
Seit dem Sommer 2022 sorgt eine Engstelle in der Würzburger Leistenstraße für Ärger. Stadteinwärts ist seitdem neben der Bushaltestelle "Weg zur neuen Welt" der Fahrstreifen verengt. Der Grund: Im Sommer 2022 war bei einem Unfall die Mauer eines angrenzenden Privatgrundstücks beschädigt worden. Aus Sicherheitsgründen ist die Stelle seit nunmehr anderthalb Jahren abgesperrt.
In dieser Zeit ist wenig passiert: Die erste Frist für die Reparatur war von der Stadt Würzburg bis Ende 2022 gesetzt worden, eine zweite bis 31. März 2023, die dritte Frist dann bis Anfang August, dann eine bis Ende Oktober und eine weitere bis Ende 2023, hieß es jeweils auf Anfrage dieser Redaktion. Es handle sich, so die Pressestelle der Stadt, "um einen Schaden (...), dessen Behebung aus statischen Gründen und aufgrund des Umfelds sicher nicht trivial ist, weswegen auch einige Male Fristverlängerungen für die Instandsetzung gewährt wurden."
Zwist zwischen Grundstücksbesitzer und Versicherung des Unfallfahrers
Aber kann das ewig so weiter gehen? Pressesprecherin Claudia Lother erklärt die Situation: "Unser Ansprechpartner in dieser Sache ist der Grundstückseigentümer. Dieser ist aber für den Schaden ja nicht verantwortlich, das ist der Unfallfahrer." Mit dessen Versicherung, die für die Begleichung des Schadens herangezogen werden soll, stehe der Grundstückseigentümer "in einem privatrechtlichem Vorgang", so Lother weiter. Dessen Ende? Nicht absehbar.
In der Vergangenheit war es die Versicherung des Unfallfahrers, die bei der Stadtverwaltung immer wieder um Fristverlängerungen gebeten hatte. Die Begründung: Aufgrund des Handwerkermangels habe keine Firma mit der Reparatur der Mauer beauftragt und alle gesetzten Termine nicht eingehalten werden können.
Die Fachfirma scheint in der Zwischenzeit gefunden zu sein: Im September 2023 hieß es gegenüber der Stadt, dass der Grundstückseigentümer eine Fachfirma beauftragt hätte. Daraufhin wurde die Frist seitens der Stadt bis Oktober verlängert. Im November war dann von einem Zeitplan die Rede, den Grundstückseigentümer und Fachfirma erarbeitet hätten. Ziel des Plans: Bis Ende des Jahres sollte die Mauer wieder stehen.
Zwangsmittel sollen nun den Druck auf die Sache erhöhen
Diesem Plan sind nun wieder keine Taten gefolgt. Deswegen greift die Stadt nun zu anderen Mitteln: Ende 2023 wurde "ein Zwangsmittel fällig gestellt", so die Stadtverwaltung. Heißt: Der Grundstückseigentümer wurde zur Kasse gebeten. Auch ein weiteres, höheres Zwangsmittel wurde angedroht, wenn die Mauer bis Ende März 2024 immer noch nicht repariert sein sollte. "Wir haben bereits mehrfach betont, dass die Leistenstraße eine wichtige Ortseinfahrt ist und die Engstelle aus Sicht der Stadt Würzburg schnellstmöglich abgestellt werden sollte", schreibt dazu die Pressestelle der Stadt. Mit der erneuten Zwangsgeldandrohung sei dieser Position noch einmal Nachdruck verliehen worden.
Der Grundstücksbesitzer ist verantwortlich, dass von seinem Grundstück keine Gefährdung ausgeht.
Die Mauer ist doch schon jahrelang marode und eine Gefahrenstelle.
Wegen 30€ bewegt sich denke hier weiterhin nichts.
Städtische Verwaltung lässt sich wieder mal auf der Nase herumtanzen. :-(