Nach Berichten über eine geplante Zwangsräumung in Würzburg, haben diese Redaktion Hinweise über weitere baurechtliche Verstöße des Vermieters erreicht. Weil dieser sich seit Jahren weigert, Brandschutzmaßnahmen in einem Wohnhaus im Stadtteil Grombühl umzusetzen, wird dort voraussichtlich im Februar zwangsgeräumt. Wie die Stadt Würzburg gegenüber dieser Redaktion nun bestätigt, bestehen ähnliche Probleme in vier weiteren Häusern des Vermieters.
Demnach ist die Bauaufsicht aktuell mit einem weiteren Wohnhaus in Grombühl, mit einer zu Wohnraum umfunktionierten Lagerhalle in Heidingsfeld, mit einem Wohnhaus am Berliner Ring sowie mit einem Wohnhaus in Lengfeld befasst. Laut Stadt geht es um "mehrfach planabweichendes Bauen in unterschiedlichen Immobilien, Nichteinhaltung des Brandschutzes, Bauen ohne Bauantrag". Ein Verfahren wegen "fehlender denkmalschutzrechtlicher Maßnahmen" im Mainviertel sei inzwischen abgeschlossen.
Prekäre Lage im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld
In Heidingsfeld hat die Stadt zudem "dem Eigentümer auferlegt, gegen Ratten vorzugehen". Der Vermieter bestätigt die Vorwürfe, sagt jedoch auch: "Ich selber habe dort noch keine Ratte gesehen." Mieter hätten zwar von Ratten in der Toilette berichtet, dies liege jedoch nicht in seiner Verantwortung. Mutmaßlich seien über die Toilette entsorgte Essensreste der Grund für die Plage. "Daran ist eindeutig der Mieter schuld." Belege für diese These nennt der Vermieter nicht.
Medienberichten zufolge leben die Mieter in Heidingsfeld unter ähnlich prekären Umständen wie im Problem-Haus nahe der Grombühlbrücke. Berichtet wird von beengten Zuständen, Schimmelbildung, unverputzten Wänden und nie fertiggestellten Fußböden.
Anders scheinen die Umstände im zweiten Wohnhaus in Grombühl sowie am Berliner Ring zu liegen – abgesehen vom offenbar mangelhaften Brandschutz. Von einem unkomplizierten Verhältnis zum Vermieter berichtet etwa eine Mieterin in Grombühl. Einer WG zufolge ist die Wohnung zwar nur rudimentär – etwa mit Kochplatten – eingerichtet, dafür jedoch günstig. Das Wohnhaus am Berliner Ring ist dem Anschein nach gepflegt, im Treppenhaus hängen jedoch Hinweise der Hausverwaltung, die den "unansehnlichen Zustand" sowie illegales Grillen auf den Balkonen kritisiert.
Gegenüber der Redaktion bestätigt der Vermieter die Vorwürfe des mangelhaften Brandschutzes sowie des Abweichens von der beantragten Bauplanung, sagt jedoch: "Lächerlich ist sowas." Es handele sich nur um Kleinigkeiten. Die Redaktion hat die Stadtverwaltung gefragt, welche Maßnahmen diesbezüglich ergriffen wurden. Dazu die Stadt: "Dazu gehören unter anderem Baueinstellungen, Versiegelung von nicht bewohnten Apartments, Rückbauanordnung und ggf. Überarbeitung der erforderlichen Unterlagen." Wegen der Rattenplage in Heidingsfeld sei man bereits vor Ort gewesen, ein weiterer Besuch sei geplant.
Krisengespräch mit Stadt Würzburg blieb ohne Ergebnis
Ein klärendes Krisengespräch zwischen der Stadt und dem Vermieter sei weitgehend ohne Ergebnis geblieben, wie beide Seiten der Redaktion berichten. Das Gespräch war vor rund zwei Wochen zustande gekommen, nachdem die Stadt die geplante Zwangsräumung per Brief angekündigt hatte. In diesem Gespräch, so die Stadt, habe der Vermieter angekündigt, einige Mängel beseitigen zu wollen und darum gebeten, die Zwangsräumung aufzuschieben, was jedoch abgelehnt worden sei.
"Wir werden konsequent den von uns eingeschlagenen Weg weitergehen. An unserem Zeitplan führt kein Weg vorbei. Gleichzeitig begrüßen wir die Absicht des Vermieters, die Mängel in dem Gebäude zu beseitigen und freuen uns, wenn er hier künftig rechtmäßig mängelfreien Wohnraum schaffen wird", wird Baureferent Benjamin Schneider in einer Mitteilung an die Redaktion zitiert.
Er hat sich in den letzten Jahren eine goldene Nase verdient!
Wenn man dauernd schwarz fährt, kann man ja auch irgendwann deswegen im Knast landen, warum geht das hier nicht? Immerhin geht es hier ja um die Gesundheit und Sicherheit von Menschen...
„ Damit es unseren Kindern, Enkeln und uns selbst auch in Zukunft gut geht, wollen wir weiter dafür arbeiten, dass Deutschland ein erfolgreiches und sicheres Land bleibt. Dafür stellen wir die Weichen mit unserem Regierungsprogramm: „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“
Wenn demnächst in China ein Sack Reis umfällt sind bestimmt auch die Grünen dran schuld... Aber vielleicht fällt Ihnen ja doch mal was anderes ein?
Aber was verstehen Sie unter einer "Luxussanierung"? Der Begriff taucht ständig auf, doch niemand hat ihn definiert.
Ein altes Bad zu erneuern kostet rund 15.000 € auch ohne goldene Wasserhähne.
Ist das Luxus?