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Würzburg
Basta! Warum auf der Alten Mainbrücke für ein barrierefreies Würzburg demonstriert wird
Unter dem Motto 'basta! uns REICHT'S - Wo ist die barrierefreie Stadt?' demonstrierte die Gruppe baSta - barrierefreie Stadt am Mittwoch auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.
Foto: Christoph Sommer | Unter dem Motto "basta! uns REICHT'S - Wo ist die barrierefreie Stadt?" demonstrierte die Gruppe baSta - barrierefreie Stadt am Mittwoch auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:55 Uhr

Am Mittwoch fand auf der alten Mainbrücke in Würzburg eine Kundgebung für mehr Barrierefreiheit statt. Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fanden in mehreren Städten Aktionen statt. In Würzburg hatte die Projektgruppe baSta – barrierefreie Stadt zum Protest aufgerufen, ein neu gegründeter Zusammenschluss innerhalb des Vereins Selbstbestimmt Leben Würzburg. Warum sie gerade auf der Alten Mainbrücke demonstrieren, erklärt Michael Feller von baSta damit, dass auf der mit Kopfstein gepflasterten Brücke der schmale Gehweg keine ausreichende Mobilität ermögliche. „Gerade abends kommt man mit dem Rollstuhl zwischen all den Menschen kaum durch“, sagt er.

Ob beim Einkaufen, Essen gehen oder nur die Straße überqueren: In der ganzen Stadt gibt es Hindernisse, die für Rollstühle nicht überwunden werden können. Aus diesem Grund hat Selbstbestimmt Leben schon mehrere Rampen aus bunten Legosteinen gebaut und vor Würzburger Geschäften aufgestellt, deren Eingänge nicht barrierefrei sind. Aus diesem Projekt heraus hat sich die Projektgruppe baSta gegründet, um den Protest langfristig weiterzuführen. Unter dem Motto „Genug mit Mobilitäts- und Kommunikationsbarrieren“ informiert sie mit Flyern darüber, dass Würzburg für viele „ein einziger Hindernisparcours“ sei.

Legorampen wie diese im Oktober 2020 hat der Verein Selbstbestimmt Leben Würzburg in der Stadt an insgesamt zehn Orten aufgebaut.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa) | Legorampen wie diese im Oktober 2020 hat der Verein Selbstbestimmt Leben Würzburg in der Stadt an insgesamt zehn Orten aufgebaut.

Ihre selbstgebauten Legorampen hatte die Gruppe auch auf der Mainbrücke dabei, um auf die Höhe des Bordsteins aufmerksam zu machen. Mehrere Passanten sprachen die Gruppe auch auf die auffälligen Hingucker an. Manche zeigten sich erstaunt darüber, wie groß die Hindernisse tatsächlich sind, die sie in ihrem Alltag vielleicht gar nicht wahrnehmen. Im Gespräch unterstützten sie daher die Forderungen nach umfassender Barrierefreiheit in Würzburg. „Es werden noch mehr solcher Protestaktionen von uns kommen“, kündigte Julian Wendel von baSta deshalb jetzt schon an.

Mehr Informationen: https://wuesl.de/basta/

 
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  • clubfan2@gmx.de
    Jeder Entscheidungsträger sollte mal ne Woche im Rolli verbringen...
    das er überhaupt weiß um was es geht...

    aus der Vogelperspektive schaut das ja Alles immer so leicht aus...
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  • kej0018@aol.com
    Die baStas haben Recht! Ich kann mir kaum vorstellen, wie schwer es für Rolli-Fahrer*innen ist, an einem Sommerabend über die Brücke zu kommen! Wahrscheinlich manchmal auch noch mit blödem Gelaber dazu. Ist schon schwierig genug für Radler*innen und Kinderwagenschieber*innen.

    Aber das ist bei weitem nicht das einzige Hindernis, die neue Rollerpest dürfte kräftig dazu beitragen, denn überall stehen diese Dinger herum, gerne auch mal quer über den Gehsteig und liegend.

    Wenn dann auch noch das Gartenamt zu wässern auf Trottoir oder Radweg steht geht gar nichts mehr...
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Auf Gehwegen abgestellte Roller sind ärgerlich. Das weitaus häufigere Problem in Würzburg sind aber auf Gehwegen abgestellte Autos. Eigentlich haben die auf Gehwegen überhaupt nichts zu suchen, Parken auf dem Gehweg darf nur dann erlaubt werden, wenn mind. 2,20 Restbreite übrig bleiben, damit sich 2 Rollstuhlnutzer begegnen können. Das wird von der Stadt leider ignoriert weil man Angst vor den Parkplatzbeweinern hat.
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  • kej0018@aol.com
    @vcd-mitglied

    Das hört sich aber stark nach Autohasser an.

    Wenn ein Fahrzeug einen Rolli behindert, hat das auf dem Gehweg gar nichts zu suchen. Ein Radfahrer allerdings auch nicht, nur mal so nebenbei. Ob das immer so sein muß, daß sich zwei Rollifahrer auf dem Gehweg begegnen können, sei dahingestellt, wenn es um ein friedliches und rücksichtsvolles Miteinander geht, kann meiner Ansicht nach auch mal ein Rolli kurz warten, bis der andere vorbei ist. Aber die Stadt muß wirklich deutlich barrierefreier werden.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Nein, das ist eben nicht "dahingestellt" und richtet -- mit Verlaub -- auch nicht nach Ihrer Ansicht sondern ist geltendes Recht. Dass es baulich manchmal nicht perfekt geht, ist das eine. Dass man aber flächendeckend die Mindestbreiten nicht einhält, um das Parken von Autos zu ermöglichen, ist das andere.
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  • Barbara
    Parkplatzwächter, wäre der ideale Job für H.Heilig. Auch diese Rollerplage ist in der Tat etwas das man längst hätte anpacken müssen....nämlich ein Konzept zu erstellen, dass man die Roller , genau dort wo man sie mietet, auch wieder zurück bringt...oder diese Roller komplett verbietet, sie sind in der Tat nur ein Ärgernis !
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