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OCHSENFURT
Ausreichend Festbier für durstige Besucher
Das Festbier fürs Bratwurstfest liefert heuer die Brauerei Oechsner. Von links: Rosa Behon, Braumeister Christoph Kretz, Reinhold Rausch, Bürgermeister Peter Juks, MdL Volkmar Halbleib, Joachim Eck, Rosi Brauner, Dietrich Oechsner.
Foto: Claudia Schuhmann | Das Festbier fürs Bratwurstfest liefert heuer die Brauerei Oechsner. Von links: Rosa Behon, Braumeister Christoph Kretz, Reinhold Rausch, Bürgermeister Peter Juks, MdL Volkmar Halbleib, Joachim Eck, Rosi Brauner, ...
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:45 Uhr

Dietrich Oechsner lächelt wissend, hält sich im Übrigen aber bedeckt. „Ausreichend“ ist seine augenzwinkernde Antwort auf die Frage, welche Menge Festbier seine Brauerei für das 56. Bratwurstfest fabriziert hat. Im Gasthaus „Lamm“ stellte Oechsner das diesjährige Festbier vor, an das wie üblich die Erwartung gestellt wird, es möge „süffig“ sein. Viele Gäste hatte Oechsner eingeladen, allen voran die Mitglieder des Volkstrachtenvereins, der das Fest nun schon seit über einem halben Jahrhundert organisiert.

Was nicht einmal die Vereinsvorsitzende Rosi Brauner wusste, enthüllte Bürgermeister Peter Juks bei seiner Ansprache: Dass es nämlich in diesem Jahr alles andere als einfach gewesen sei, das Bratwurstfest an seinem angestammten Austragungsort auf dem Festplatz überhaupt genehmigen zu können. Ausführliche Gespräche mit dem Landratsamt seien darüber geführt worden, so Juks.

Richtlinie betrifft auch das Bratwurstfest

Wie berichtet, fährt die sogenannte Seveso-III-Richtlinie der Europäischen Union der Stadt bei ihren Planungen zur Entwicklung der Weststadt gewaltig in die Parade, weil sich dort die Firma SFM Chemicals befindet, die Pflanzenschutzmittel herstellt. In der Umgebung solcher sogenannter Störfallbetriebe dürfen bestimmte Nutzungen, insbesondere solche, die für eine Vielzahl von Menschen bestimmt sind, dieser Richtlinie zufolge nur außerhalb einer festgelegten Schutzzone um den betreffenden Betrieb herum genehmigt werden.

Auch der Festplatz liegt innerhalb des für das Unternehmen festgesetzten Umkreises von 200 Metern. Für dieses Jahr sei die Genehmigung des Bratwurstfestes trotzdem gelungen, sagte Juks. Und für die folgenden Jahre hofft er, dass sich die Rahmenbedingungen dann ändern werden. Die Stadt prüfe gemeinsam mit dem Unternehmen die Möglichkeit, den Betrieb in das Industriegebiet St. Wolfgang umzusiedeln. Juks ist guten Mutes, dass dies gelingen wird.

Ein neuer Lieferant für die Bratwürste

„Es wäre sicher auch schwierig geworden, das Fest in so kurzer Zeit umzuorganisieren“, sagte der Bürgermeister, erleichtert über den Ausgang der Gespräche mit dem Landratsamt. Rosi Brauner sieht die Sache mit Humor: „Dann hätte ich meinen Garten zur Verfügung gestellt“, scherzte sie. Eine grundlegende Frage ist jedenfalls beantwortet: Wer liefert die Bratwurstfest-Festbratwürste? „Es ist die Metzgerei Rögele aus Gnodstadt“, sagte Rosi Brauner.

Damit kommen nun nicht nur die Brötchen, die die Gnodstädter Bäckerei Gebert herstellt, sondern auch die Würste aus dem Marktbreiter Ortsteil. Die Suche nach einem neuen Metzger musste der Verein auf sich nehmen, da die Metzgerei Eisenhauer, die das Bratwurstfest 2017 zum ersten und letzten Mal beliefert hatte, Insolvenz anmeldete.

Die Metzgerei Eisenhauer hatte vom Vorgänger-Unternehmen Pregitzer nicht nur die Geschäftsräume, sondern auch die Belieferung des Bratwurstfestes übernommen. Von 1963 bis 2016 hatte die Familie Pregitzer die Festbratwurst beigesteuert. Beim Probeessen konnte der junge Metzger aus Gnodstadt die anspruchsvollen Trachtler überzeugen.

Fahrzeugsegnung vor der Kirche

Auf die Mitglieder des Volkstrachtenvereins kommt nun wieder ein arbeitsintensives Wochenende zu. Viele Freiwillige nähmen extra Urlaub, um wieder zum Gelingen dieses in Ochsenfurt so beliebten Festes beizutragen, lobte Dietrich Oechsner. „Wir werden es wieder voll packen“, sagte Rosi Brauner voll Überzeugung.

Sie freut sich insbesondere über das Engagement der vielen jungen Leute in ihrem Verein. In diesem Jahr wird in der Altstadt kein Hufgeklapper, sondern Motorengebrumm zu hören sein: Die Fahrzeugsegnung vor der St.-Andreas-Kirche ist 2018 wieder an der Reihe, nachdem im vergangenen Jahr der Wolfgangsritt stattgefunden hatte.

Das Bratwurstfest 2018

Den Auftakt bildet am Samstag, 19. Mai, um 18.30 Uhr der Festzug durch die Stadt zum Festplatz. Dort findet um 19 Uhr im Festzelt der Bieranstich statt, danach ist Stimmungsabend mit Musik.

Am Sonntag, 20. Mai, geht es ab 14 Uhr mit Musik und Festbetrieb weiter. Die Fahrzeugsegnung findet am Pfingstmontag, 21. Mai, ab 11.15 Uhr in der Altstadt statt. Ab 14 Uhr ist Festbetrieb.

Der „Ochsenfurter Nationalfeiertag“ beginnt am Dienstag, 22. Mai, um 13 Uhr im Festzelt. Das Bratwurstfest geht um etwa 22.30 Uhr mit einem großen Abschlussfeuerwerk zu Ende.

 
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  • A. T.
    St. Wolfgang - ist das nicht Wassereinzugsgebiet?
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