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Würzburg/Volkach
Ausflugstipp: Mit dem Fahrrad von Würzburg an die Mainschleife und zurück
Frühling, raus in die Natur! Unser Fotograf Daniel Peter fährt leidenschaftlich gerne Rad. Hier stellt er eine mittelschwere Tour am Main vor: 75 km für Ambitionierte.
Der Reiseführer auf der Tour am Main zwischen Würzburg und der Mainschleife: Daniel Peter ist Fotograf, Bildjournalist und begeisterter Rennradfahrer. Hier stellt er eine 75-Kilometer-Strecke vor.
Foto: Daniel Peter | Der Reiseführer auf der Tour am Main zwischen Würzburg und der Mainschleife: Daniel Peter ist Fotograf, Bildjournalist und begeisterter Rennradfahrer. Hier stellt er eine 75-Kilometer-Strecke vor.
Daniel Peter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:49 Uhr

Radfahren wo andere Urlaub machen. Klingt wie eine Floskel, beschreibt aber sehr gut diesen Fahrrad-Ausflug, der von Würzburg über Rothof in den Landkreis Kitzingen an die Mainschleife führt. Malerische Aussichten, zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ein sportliches Profil machen die Tour zu einem Höhepunkt für jeden ambitionierten Radfahrer.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die Tour startet an der Talavera in Würzburg und führt über Rothof und Prosselsheim (Lkr. Würzburg) an die Mainschleife nach Volkach (Lkr. Kitzingen). Von dort geht es über die Maininsel nach Sommerach, Schwarzach, Dettelbach und über Rottendorf und Randersacker zurück nach Würzburg.

Vom Aussichtspunkt Sommerach Fränkische Weinberge hat man einen wunderbaren Blick auf den kleinen Weinort und die Region.
Foto: Daniel Peter | Vom Aussichtspunkt Sommerach Fränkische Weinberge hat man einen wunderbaren Blick auf den kleinen Weinort und die Region.

Mit etwa 75 Kilometern und knapp 700 Höhenmetern gilt die Tour als mittelschwer. Der sportliche Rennradfahrer absolviert die Strecke in drei Stunden, Freizeitfahrer sollten Pausen einplanen und etwa einen Tag kalkulieren.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Würzburg liegt im Zentrum Mainfrankens und ist sowohl über die A3 als auch über die A7 von allen Seiten gut zu erreichen. An der Talavera gibt es kostenlose Parkplätze, außer zur Volksfestzeit. Vom Hauptbahnhof zur Talavera dauert es mit dem Rad etwa 5 Minuten.

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3. Warum sollte ich dorthin?

Die Gegend um die Mainschleife gilt zurecht als Paradies für Radausflügler: ein angenehm welliges Profil und gut ausgebaute Radwege. Der Autoverkehr hält sich auch auf den Straßen in Grenzen. Malerische Landschaften und faszinierende Aussichten gibt es in alle Richtungen. Und in Volkach pulsiert im Frühling das Leben. Auf der Mainisel gibt es etliche Möglichkeiten zum Verweilen oder zum Einkehren.

Mit ihrem orange-roten Dach leuchtet einem die Vogelsburg schon von weitem entgegen. Der Aussichtspunkt Vogelsburg/Volkach bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Weininsel mit den Orten Nordheim und Escherndorf.
Foto: Daniel Peter | Mit ihrem orange-roten Dach leuchtet einem die Vogelsburg schon von weitem entgegen. Der Aussichtspunkt Vogelsburg/Volkach bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Weininsel mit den Orten Nordheim und Escherndorf.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Unendlich viel. Nach wenigen Metern geht es schon los mit den Sehenswürdigkeiten: Festung Marienberg zur Rechten, Alte Mainbrücke mit der Skyline der Altstadt zur Linken. Durch das Gelände der Landesgartenschau geht es dann über Rottendorf nach Rothof.

Kleine Höfe, ein Kreuzweg. Das ist der ruhige Teil der Tour. Zum Durchatmen. Kurz hinter Prosselsheim wird es dann spannend. Wunderbare Aussichten zur linken wie zur rechten Seite. Der charakteristische Blick auf die Mainschleife bei Fahr. Auf die Wiese setzen, genießen.

Zur Rechten ragt eine kleine Kirche aus den Weinbergen: Die katholische Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Manchmal fährt ein Binnenschiff vorbei. Oder die Fähre bringt ein paar Radfahrer über den Main. Nur wenige Meter weiter leuchtet das rote Dach der Vogelsburg. Malerischer Blick auf die Weininsel.

Mit ihrem orange-roten Dach leuchtet einem die Vogelsburg schon von weitem entgegen. Der Aussichtspunkt Vogelsburg/Volkach bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Weininsel mit den Orten Nordheim und Escherndorf.
Foto: Daniel Peter | Mit ihrem orange-roten Dach leuchtet einem die Vogelsburg schon von weitem entgegen. Der Aussichtspunkt Vogelsburg/Volkach bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Weininsel mit den Orten Nordheim und Escherndorf.

Dann geht es über Astheim nach Volkach. Am Marktplatz kann man sich ausruhen, Eis essen und gegebenenfalls das Rad aufladen. Über die Maininsel geht es weiter ins idyllische Sommerach. Schon kurz nach dem Ortsausgang zeichnen sich die charakteristischen Türme der Abtei in Schwarzach am Horizont ab. Die Klostermetzgerei ist schon lang kein Geheimtipp mehr. Ein Leberkäsweck, dann reicht die Energie bis nach Hause.

Noch ein kurzer Stopp im Totholzgarten im Bibergauer Grund: Dort tummeln sich zwischen Holzstämmen und Feldern Insekten, Würmer, Asseln, Igel, Kröten, Spitzmäuse und Reptilien.
Foto: Daniel Peter | Noch ein kurzer Stopp im Totholzgarten im Bibergauer Grund: Dort tummeln sich zwischen Holzstämmen und Feldern Insekten, Würmer, Asseln, Igel, Kröten, Spitzmäuse und Reptilien.

Über den historischen Ortskern von Dettelbach zum Totholzgarten am Ortsausgang. Bibergauer Grund, Effeldorf, dann über Rottendorf und die Mainpromenade in Randersacker zurück nach Würzburg.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Mit dem Rennrad und einer vernünftigen Kondition ist die Strecke von 75 Kilometern  in knapp drei Stunden zu schaffen. Morgen los, kurzer Espresso in Volkach - dann ist man zum Mittagessen wieder in Würzburg. Radtouristen sollten angesichts der zahlreichen Sehenswürdigkeiten aber unbedingt einen ganzen Tag einplanen.

Der Ort Dettelbach leitet seinen Namen von dem kleinen Fluss ab, der sich durch den Ort schlängelt. Wahrzeichen von Dettelbach sind das Rathaus und die in weiten Teilen erhaltene Stadtmauer mit Türmen und Toren.
Foto: Daniel Peter | Der Ort Dettelbach leitet seinen Namen von dem kleinen Fluss ab, der sich durch den Ort schlängelt. Wahrzeichen von Dettelbach sind das Rathaus und die in weiten Teilen erhaltene Stadtmauer mit Türmen und Toren.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Im Prinzip ist die Tour ganzjährig farbar. Rein ästhetisch empfiehlt sich der Zeitraum zwischen April und Oktober. Im Frühling pulsieren die Farben, die Natur erwacht zu neuem Leben. Das wertet den Trip stark auf. Aber auch der Herbst hat seinen Reiz. Der Indian Summer sieht in den Weinbergen besonders gut aus. Die Mainschleife gehört zu den heißesten und trockensten Regionen in Bayern, deswegen ist die Tour im Hochsommer nur bedingt zu empfehlen.

Der Blick von der Haltestelle der Mainschleifenbahn oberhalb von Escherndorf ist beeindruckend. Von Zeit zu Zeit fährt ein Binnenschiff vorbei. Oder die Fähre bei Fahr bringt ein paar Radfahrer über den Main. Die Wiese bietet viel Platz für eine Rast mit Mainschleifenpanorama.
Foto: Daniel Peter | Der Blick von der Haltestelle der Mainschleifenbahn oberhalb von Escherndorf ist beeindruckend. Von Zeit zu Zeit fährt ein Binnenschiff vorbei. Oder die Fähre bei Fahr bringt ein paar Radfahrer über den Main.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die Tour eignet sich für alle Radtypen. Die Straßenbeläge sind durchwegs gut, so dass die Strecke auch mit dem Rennrad Spaß macht. Für den Mountainbiker mit Affinität fürs Gelände ist das Ganze möglicherweise zu zahm. Mit dem E-Bike kann die Tour jeder entspannt fahren. Ansonsten schadet eine sportliche Grundverfassung sicher nicht.

Für Familien mit Kleinkindern ist dieser Ausflug möglicherweise zu lang. Mit den Kleinen lieber direkt in Volkach starten und zum Badestrand nach Nordheim radeln. Wer noch Reserven hat, fährt von Dettelbach weiter nach Kitzingen und über Ochsenfurt und Sommerhausen zurück nach Würzburg. Wem das zu lang wird, der nimmt die Fähre in Nordheim und fährt über Prosselsheim zurück.

Längst kein Geheimtipp mehr: In der Klostermetzgerei und Klosterbäckerei der Abtei Münsterschwarzach kann man sich mit lokalen Erzeugnissen für den Heimweg stärken. Aber Vorsicht, die Öffnungszeiten sind unregelmäßig, unbedingt vorher erkundigen.
Foto: Daniel Peter | Längst kein Geheimtipp mehr: In der Klostermetzgerei und Klosterbäckerei der Abtei Münsterschwarzach kann man sich mit lokalen Erzeugnissen für den Heimweg stärken.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Kulinarisch ist einiges geboten an der Mainschleife. Das Schäufele im Hinterhöfle in Volkach hat einen ausgezeichneten Ruf. An der Eisdiele am Marktplatz bilden sich im Sommer lange Schlangen. Der Kalbskäse der Metzgerei Wild ist ausgezeichnet. Klostermetzgerei und Klosterbäckerei bieten regionale Produkte aus eigener Erzeugung an. Aber Achtung, sie haben unregelmäßige Öffnungszeiten, also besser vorher erkundigen. Wein gibt es quasi überall. Und so nah an den Erzeugern ist man selten. Aber vielleicht reicht ja der Brückenschoppen am Ende der Tour auf der Alten Mainbrücke in Würzburg. 

Am Marktplatz in Volkach ist immer was los. Ein guter Platz für eine Mittagspause in einer der zahlreichen Gaststätten. 
Foto: Daniel Peter | Am Marktplatz in Volkach ist immer was los. Ein guter Platz für eine Mittagspause in einer der zahlreichen Gaststätten. 

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?

Die Mainschleife ist touristisch sehr gut erschlossen, es gibt viele Möglichkeiten, den Trip auszubauen. Kleiner Abstecher zur Wallfahrtskirche Maria im Weingarten? Umweg über den Badestrand in Nordheim. Kleine Bootstour auf dem Alt-Main. Vielleicht sogar eine Übernachtung in Volkach mit romantischem Dinner in der Altstadt? Oder eine wilde Partynacht in Würzburg?

Die Weinberge sind das Charakteristikum der Mainschleife. Oder vielleicht besser Weinschleife? Noch sind die Reben kahl. Aber bald leuchten die Weinberge in sattem Grün.
Foto: Daniel Peter | Die Weinberge sind das Charakteristikum der Mainschleife. Oder vielleicht besser Weinschleife? Noch sind die Reben kahl. Aber bald leuchten die Weinberge in sattem Grün.
Letzte Rast an der Promenade in Randersacker. Die Sonne steht schon tief hinter den Weiden am Mainufer. 
Foto: Daniel Peter | Letzte Rast an der Promenade in Randersacker. Die Sonne steht schon tief hinter den Weiden am Mainufer. 
 
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