Der Marketingverein Tourismus & Gewerbe Volkacher Mainschleife hat einen neuen Vorsitzenden. In der Mitgliederversammlung am Mittwochabend wurde Philip Aczél zum Vorstandschef gewählt. Aczél tritt die Nachfolge von Marco Maiberger an. Der bisherige Chef der Tourist-Information hat seinen Dienst als Geschäftsführer bei der Fränkisches Weinland Tourismus GmbH in Würzburg bereits angetreten.
Maibergers Nachfolger in der Tourist-Info wird ab 1. Juli Roger Merk, der sich bei dem Treffen in der Villa Sommerach vorstellte und künftig die Tochter des Marketingvereins, die Tourismus- und Veranstaltungs-GmbH als Geschäftsführer, vertritt. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Anwesenden Tatjana Hart.
Die Übernachtungen an der Mainschleife steigen um 26 Prozent
Hatte es im Jahr vor der Corona-Pandemie rund 233.000 statistisch erfasste Übernachtungen an der Mainschleife gegeben, so stieg deren Zahl im vergangenen Jahr auf 293.000. Ein Plus also von 26 Prozent. "Das war ein Rekordjahr für uns", betonte Maiberger. Nur im ersten Pandemiejahr 2020 verzeichneten die Übernachtungsbetriebe ein Minus von viereinhalb Prozent.
In Volkach wurden im vergangenen Jahr 176.000 Übernachtungen gezählt, in Sommerach 98.000 und in Nordheim 19.000. Der Online-Buchungsumsatz betrug laut Maibergers Geschäftsbericht knapp über eine Million Euro. "Auch das ist Rekord", so Maiberger. Inzwischen sind 80 Gastgeberbetriebe online buchbar.
Überregionale Werbung betrieben Maiberger und sein Team unter anderem auf der Reiselust-Messe in Bremen, gemeinsam mit den Gastlichen Fünf. Die YouTube-Kampagne "Expedition Mainschleife" (Förderprojekt ILE) mit Clips aus sieben Gemeinden wurde im Internet 22.000 Mal aufgerufen. Viele Gäste kamen zu den Veranstaltungen des Marketingvereins wie die Sommerabendkonzerte, das Mainschleifen-Flimmern, den Volkacher Kabarett-Sommer und das Mainschleifen Weintasting. Über 2000 Mainschleifen-Gutscheine im Scheckkarten-Format wurden 2022 verkauft. Maiberger wies darauf hin, dass die alten Gutscheine in Postkartengröße Ende 2024 auslaufen.
Die Erlebniswanderwege an der Mainschleife werden neu beschildert
Die neu konzipierten verkaufsoffenen Sonntage und Märkte seien erfolgreich verlaufen. Die Premieren 2022 beim "Volkacher Frühlingserwachen" und beim "Volkacher Genuss und Destillat Festival" hätten einen guten Start erlebt, so der Vorsitzende. Maiberger ging in seinem Rückblick auf das Konzept "Erlebniswanderwege an der Mainschleife" ein, für das aktuell die Ausschilderung läuft. Details nannte er auch zu den Flusskreuzfahrten, den Freizeitbuslinien und zu den Vinothekentour-Tickets.
Der Umsatz des Marketingvereins mit seinen aktuell 329 Mitgliedern lag 2022 bei einer halben Million Euro. Steuerberater Matthias Bühler und Schatzmeister Peter Haupt verkündeten ein Plus in der Kasse. Haupts Amt, der in den Ruhestand trat, übernimmt Udo Gebert. Kassenprüfer Robert Menz bescheinigte "hervorragende Buchführung".
Mit stehendem Applaus wurde Marco Maiberger verabschiedet, der noch eine Überraschung parat hatte: Das musikalische Winzerhof-Festival, die Volkacher Lebensart, erlebt am 9. und 10. Juni ein Comeback.
Aber mit diesem Anstieg wächst auch automatisch das Problem der Frage, wieviel mehr an Tourismus eigentlich sich noch leisten will, und was das vor allem mit der einheimischen Bevölkerung so macht.
Fast 300.000 Übernachtungen plus die nicht erfassten in den kleinen Pensionen, was das für die heimischen und regionalen Firmen bedeutet lässt sich hier in Zahlen gar nicht ausdücken.
Und das über alle Branchen hinweg: Metzger, Bäcker, Heizungsbauer, Schreiner, Elektriker, Winzer und viele, viele mehr. Und das generiert Umsatz und unzählige Arbeitsplätze. Hier nicht zu vergessen die vielen Bauhofmitarbeiter die für eine saubere Stadt sorgen.Auch dafür vielen Dank. Also Ball flach halten und ob die Gäste vom "Weinbergshotel" (warum entscheidet sich so ein "Weinbergshotel" für Volkach, sicher nicht weil Volkach unantraktiv ist) oder vom "Schokoladier" kommen spielt hier doch keine Rolle. Hier wurde seitens des Vereins und der Touristinfo, allen voran Marco Maiberger, eine super Arbeit geleistet. Vielen vielen Dank.