
Von Weinkellern, über ein Fachwerkhaus bis hin zum stillgelegten Landspital - all diese Lokalitäten werden im Landkreis Würzburg als Museen genutzt. Manchmal, um über das Gebäude selbst zu informieren, manchmal aber auch nur als "Hülle" für die ein oder andere Ausstellung. Die Besucherinnen und Besucher können sich über eine breite Palette an Themen, sei es das Landjudentum, alte Trachten oder Weinbau im Lauf der Zeit informieren. Im folgenden finden Sie eine Sammlung an Museen, die zu einem Besuch einladen.
1. Weinmuseum, Röttingen

Die Geschichte des seit 1103 in Röttingen belegten Weinbaus wird in der am Stadteingang gelegenen Burg Brattenstein und dem dort ansässigen Weinmuseum aufgearbeitet. Anhand von Schautafeln, originalen Weinbauutensilien und geologischen Exponaten kann man sich zunächst in der Ausstellung einen historischen Überblick verschaffen und anschließend den "gemischten Satz des Museumsweinbergs probieren", empfiehlt die museumseigene Website. Dieser werde in originaler Manier "per Hand und ohne den Einsatz jeglicher Giftstoffe bewirtschaftet."
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober: Samstag, Sonntag und Feiertag von 13.30 bis 17 Uhr, oder nach Vereinbarung.
2. Museum in der Präparandenschule, Höchberg

Das Gebäude der ehemaligen Präparandenschule, in der früher jüdische Jugendliche sich dem intensiven Studium der Tora gewidmet haben, bot bis 1931 drei Schulzimmer, ein Konferenzzimmer, sowie gesammelte Lehrmittel. Durch auswärtige Schüler erlangte die von Lazarus Ottensoser im Jahr 1865 gegründete Institution auch überregionale Bekanntheit. Heutzutage beherbergen diese Räumlichkeiten eine Dauerausstellung, die von dem vergangenen jüdischen Leben in Höchberg erzählt. Das Bauwerk selbst steht unter Denkmalschutz.
Öffnungszeiten: Sonntag 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung Führungen für Schulen und an den Abenden für andere Gruppen sowie Vereine.
3. Heimatmuseum, Eibelstadt

Das 1531 in Eibelstadt erbaute Frühmesserhaus beherbergt das Heimatmuseum des Ortes. In dem alten Fachwerkhaus findet man in elf Schauräumen auf mehreren Etagen jeweils thematisch angeordnete Exponate. So ist die altfränkische Wohnung Ausstellungsort von Inneneinrichtung und Ausstattung vergangener Jahrhunderte, im Erdgeschoss befindet sich eine originale Büttnerei und ein historischer Weinkeller zeigt Gerätschaften des Weinbaus und der Lese.
Besonderheiten sind die holzvertäfelte und handbemalte Gesindekammer aus dem Jahr 1760, sowie die Spezialität des Museums: die Eibelstadter Lügensteine, eine Fossilienfälschung von 1725.
Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober sonntags von 14 bis 16 Uhr. Gruppenführungen auch werktags auf Anfrage.
4. Spitalmuseum, Aub

Mit weit über 600 Jahren aktiven Betriebs war das Landspital Aub lange Zeit Anlaufstelle für alle Bedürftigen, Alten und Sterbenden. Das Leben der Bewohner und Bewohnerinnen, auch Pfründner genannt, sowie das des Personals wird mit Hilfe von Holzsilhouetten dargestellt. 1350 gegründet, besteht das Spital heutzutage aus der gotischen Spitalkirche, dem neuzeitlichen Pfründner- und Verwalterbau inklusive eines abgeschlossenen Hofes. Auf 1500 Quadratmetern erkundet man den Kräutergarten, diverse haptische Stationen und viele weitere Attraktionen.
Besonderheit: "Raum der Stille", Ort für ruhige Kontemplation.
Öffnungszeiten: April bis Oktober, Samstag, Sonntag und Feiertag 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.
5. Trachtenmuseum im Greisinghaus, Ochsenfurt

Die Trachtengewänder des Ochsenfurter Gaus haben im Greisinghaus der Stadt ihr Zuhause gefunden. Dieses erhielt bei der Errichtung 1717 seinen Namen vom Baumeister Josef Greising und trägt eine Barockfassade zur Schau. Hinter derselben verbergen sich bunt verzierte Festtrachten für alle möglichen Feiertage, sowie die dazugehörigen Accessoires. Die Ausstellung dokumentiert auch die Herstellung, Instandhaltung und heutige Trachttradition.
Besonderheit: Das "Anziehkämmerle" lädt zum Ausprobieren ein.
Öffnungszeiten: Ostern bis Allerheiligen, Samstag, Sonntag und Feiertag 14 bis 17 Uhr