zurück
Würzburg
Ausbau der Uniklinik: Gilt Zusage der Staatsregierung noch?
Vollmundig hatte sich das Kabinett Ende 2017 zur Erweiterung der Würzburger Uniklinik bekannt. Doch bei den Verhandlungen ist Sand im Getriebe. Ein teurer Zeitverlust.
Im Vordergrund die Zentren für Operative und Innere Medizin: Um 20 Hektar soll die Würzburger Uniklinik nach Norden wachsen - und das Juliusspital dafür 17,7 Hektar Fläche (rot) an den Freistaat verkaufen.
Foto: Dziamski/Uniklinik | Im Vordergrund die Zentren für Operative und Innere Medizin: Um 20 Hektar soll die Würzburger Uniklinik nach Norden wachsen - und das Juliusspital dafür 17,7 Hektar Fläche (rot) an den Freistaat verkaufen.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:55 Uhr

Die Zeit drängt, der Doppelhaushalt 2019/20 geht auf die Zielgerade. Aber noch gibt es keine Einigung in den Verhandlungen um den Ankauf einer knapp 20 Hektar großen Fläche für die Erweiterung des Würzburger Uniklinikums.

Wie berichtet, hat der Freistaat den Grunderwerb vor eineinhalb Jahren beschlossen . Seit Monaten aber ringt er mit der Stiftung Juliusspital um den Kaufpreis. Durch die Verzögerung sind laut Staatlichem Bauamt die Kosten bereits um rund 45 Millionen Euro innerhalb eines Jahres gestiegen. Im Vollausbau mit neuen Kopfkliniken und einem Zentrum Frauen-Mutter-Kind soll das Projekt über eine Milliarde Euro kosten.

Weitere Verzögerung macht das Projekt um Millionen teurer

An diesem Mittwoch soll der Wissenschaftsausschuss des Landtages einen aktuellen Bericht der Staatsregierung zu dem Ankauf anfordern. Beantragt hat dies der Ochsenfurter Abgeordnete Volkmar Halbleib über die SPD-Fraktion. Er zeigt in einer Mitteilung zwar Verständnis dafür, "dass komplizierte Rechts- und Bewertungsfragen die Verhandlungen und die Suche nach einem für beide Seiten angemessenen Kaufpreis schwierig gestalten". 

Fordert einen zügigen Ankauf des Erweiterungsgeländes: Volkmar Halbleib (SPD).
Foto: Patty Varasano | Fordert einen zügigen Ankauf des Erweiterungsgeländes: Volkmar Halbleib (SPD).

Halbleib sieht aber die Gefahr, dass durch allzu lange Verhandlungen die Baukostensteigerungen und die Planungsmehrkosten die Kosten für das Grundstück übersteigen. Er vermisse ein "engagiertes Eintreten des Freistaates für eine schnelle Lösung", so der SPD-Abgeordnete. Jede weitere Verzögerung koste den Steuerzahler unnötig Geld.

Halbleib fordert Verankerung im neuen Doppelhaushalt

Halbleib fordert eine politische Entscheidung für den raschen Grundstückskauf, nur so könne der "gordische Knoten" um die Klinikerweiterung zerschlagen werden. Schließlich sei die Stiftung Juliusspital kein gewinnorientierter Immobilieninvestor, sondern eine "verantwortungsbewusste gemeinnützige Institution." Der Grundstückserwerb und der Neubau der Kopfklinik, so Halbleibs Forderung,müssten im neuen Doppelhaushalt eindeutig festgeschrieben werden.

Das Juliusspital hatte der Universitätsklinik Mitte der 90er Jahre vertraglich ein Vorkaufsrecht für das 20-Hektar-Areal zugesichert. Der Preis dafür sollte zum Zeitpunkt des Ankaufs anhand aktueller Bodenwerte ermittelt werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Andreas Jungbauer
SPD-Fraktion
Universitätskliniken
Verhandlungen
Volkmar Halbleib
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • K. K.
    So lange " man " ....

    nicht mal ansatzweise darstellen kann (oder will ? !) wie dieses grosse Gebiet für diesen Zweck verkehrlich erschlossen werden soll, braucht man doch gar nicht weiter darüber zu reden, bzw. zu schreiben. Dass das nicht über die bisherigen Strässchen geht, müsste eigentlich JEDEN interessieren. Offenbar kennt kaum Einer das Gelände mit seinen komplizierten Umfeld. Wer nicht sagt wie man hinkommt, kommt auch nicht gesund weg. Lediglich die Luftretter dürften damit keine Probleme haben. Aber diese fliegen nur frisch verunfallte oder sonstige Kranke hin. Gesunde und geheilte transportieren sie *noch nicht nach Hause.

    (Wenn man ein Zugpferd anschirrt fängt man am Kopf an. Wer hinten anfängt wird vom Pferd (oder hohen Extrakosten) getreten. Der Gaul haut naus.... ! Jeder *Gäuls-
    Bauer wusste das............*früher !)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    War ja abzusehen,jetzt haben wir den Salat. Einen überschätzten,arroganten Grünen an Stelle eines für Würzburg wohlverdienten Schwarzen im Parlament und es wird in unserer Stadt weniger, vielleicht auch nichts mehr laufen!! Wählers Dummheit wird zu Recht bestraft.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. K.
    Also soweit ich weiß, besteht die Staatsregierung nicht aus Grünen, sondern aus CSUlern und Freien Wählern... Nur mal so nebenbei.

    Und Arroganz kann ich bei Hrn. Friedel absolut nicht feststellen. Oliver Jörg war/ist ein sympathischer Politiker - die Schlappe, die er eingefahren hat, hängt weniger mit ihm selbst, als vielmehr mit der Arroganz der CSU-Granden zusammen, bezüglich derer man in Würzburg die Chance witterte, ihnen endlich (und mMn zu Recht!) mal zu zeigen, wer hier eigentlich der Souverän ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. L.
    Besser die Kreiskrankenhäuser stärken als Alles dem 5. Mitbewerber des Quartetts Helios, Rhön, Fresenius und Asklepios: Uni Würzburg!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    ????
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • L. W.
    @ Waldemar

    Also dieser Vorschlag ist schon etwas schräg.

    Uni-Kliniken sind Krankenhäuser der höchsten Versorgungsstufe. Was diese können ist unmöglich in Kreiskrankenhäusern darstellbar. Oder würden Sie sich zur Herztransplantation in ein Kreiskankenhaus begeben?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. R.
    Das Foto mit der großen roten Fläche und am Horizont dem Gramschatzer Wald sagt unbeabsichtigt alles aus: eine weitere Frischluft-Barriere in die Stadt, neben Arena und weiterer Verbauung des Pleichach-Tals. Links daneben auf dem Foto der Steinweinberg, mit im Sommer bis 50C !

    Täler sowie obere Ränder des WÜer Talkessels werden verbaut. Große Hitze kann für Alte und Kranke lebensgefährlich werden. 2003 gab es in Paris deshalb 10.000 Todesopfer. Damals lag der europäische Hitzepol über Ostfrankreich & Saarland. Was ist, wenn er einmal weiter östlich liegt?

    Der Freistaat würde für eine Uniklinik eine Milliarde Steuergelder in einer hierfür durch bauliche Veränderungen plus Klimaerwärmung plus Verkehrs- und Umweltüberlastung nicht mehr geeigneten Stadt investieren!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    "Halblaib fordert" - mit welchem background eigentlich? Aus der vorletzten Bank etwa? 😉
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. H.
    ich verbessere mich: Halbleib
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. R.
    Letztlich hat auch das Juliusspital eine Verpflichtung seine Blockadehaltung aufzugeben, falls das so wäre. Es gibt doch Gutachterausschüsse, da kann man sich einigen. Wenn man es denn will! Herr Halbleib kann leicht daher reden! Es gibt Prinzipien, die einzuhalten sind!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. B.
    Warum glauben Sie, dass das Juliusspital hier blockiert? Keiner, der noch einigermaßen bei Trost ist, würde diese Fläche für den Preis von Ackerland herschenken. So stellt sich das aber scheinbar der Freistaat vor.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten