Der Corona-Ausbruch im Ochsenfurter Seniorenzentrum Haus Fuchsenmühle mit bisher 72 vom Gesundheitsamt Würzburg bestätigten Infizierten zieht weitere Kreise. Am Sonntag gab das Gesundheitsamt bekannt, dass sich 46 Bewohner und 26 Mitarbeiter des Heims mit dem Covid-19-Virus angesteckt haben. Wie jetzt bestätigt wurde, wohnen zwei der positiv auf das Virus getesteten Mitarbeiter in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Ochsenfurt. Die gesamte Gemeinschaftsunterkunft wurde deshalb unter Quarantäne gestellt.
Nach Auskunft der Regierung von Unterfranken, die für die Gemeinschaftsunterkunft zuständig ist, wurden die beiden infizierten Bewohner in das Ankerzentrum Geldersheim bei Schweinfurt umquartiert. Die Aufnahmeeinrichtung verfügt über einen abgetrennten Bereich für die Unterbringung von Corona-Infizierten. Am Dienstag wurde auch die Anker-Einrichtung in Geldersheim erneut unter Quarantäne gestellt, da auch dort zwei Bewohner positiv auf Corona getestet wurden.
Die Gemeinschaftsunterkunft in Ochsenfurt beherbergt derzeit 71 Asylsuchende. Sie dürfen sich unter Einhaltung der Hygieneregeln weiterhin frei innerhalb der Einrichtung bewegen, so das Gesundheitsamt. Am Mittwoch findet eine Reihentestung auf das Coronavirus statt. Die weitere Vorgehensweise sei von den Testergebnissen abhängig.
Von den 46 infizierten Bewohnern von Haus Fuchsenmühle werden nach Auskunft der Main-Klinik in Ochsenfurt derzeit drei stationär versorgt. Dort war man Ende vergangener Woche auf den Corona-Ausbruch aufmerksam geworden, nachdem ein Bewohner der Fuchsenmühle in anderer Sache kurzzeitig stationär behandelt wurde. Der bei der Aufnahme routinemäßig durchgeführte Corona-Test brachte ein positives Ergebnis.
Die Klinik stehe inzwischen in enger Abstimmung mit den beiden im Heim tätigen Hausärzten, um frühzeitig auf einen Anstieg von schweren Krankheitsverläufen reagieren zu können. Vorsorglich sei ein Notfallplan ausgearbeitet worden, wie bei einer Überlastung der Intensivstation Patienten auf benachbarte Krankenhäuser verteilt werden können, teilte der Würzburger Landrat Thomas Eberth in einem Gespräch mit der Redaktion mit.
Hier wäre eine nähere Erklärung im Artikel zum Sachverhalt hilfreich.