Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstagmorgen (Stand 3.11., 0 Uhr) wieder eine gestiegene Inzidenz für Stadt und Landkreis Schweinfurt. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner liegt in der Stadt demnach bei 213,4 (20 Neuinfizierte gegenüber dem Vortag) und im Landkreis Schweinfurt bei 181 (40 Neuinfizierte).
Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber den am Montag (Stand 2.11., 8 Uhr) gemeldeten Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Dieses hatte die Inzidenz für die Stadt Schweinfurt mit 183,43 und für den Landkreis mit 169,78 berechnet. Die über das Wochenende gefallenen Werte könnten mit einer verzögerten Erfassung und Meldung der Gesundheitsämter zusammenhängen. Auch in den bundesweiten Zahlen sinken die Zahlen am Wochenende und -anfang immer leicht.
Nach den aktuellen Zahlen, die das LGL am Dienstag veröffentlicht hat, sind in der Stadt Schweinfurt 552 Fälle registriert. Im Landkreis Schweinfurt liegt die Zahl der positiv auf Covid-19-Getesteten bei 1287. Damit sind im Zeitraum der vergangenen sieben Tage in der Stadt 114 Fälle dazu gekommen; im Landkreis 209. In Schweinfurt selbst wurde am Dienstag ein weiterer Todesfall gemeldet.
Zwei positive Tests im Ankerzentrum
Die Regierung von Unterfranken teilte am Dienstag mit, dass die Anker-Einrichtung Unterfranken in Geldersheim erneut unter Quarantäne steht, da zwei Bewohner positiv auf Corona/Covid-19 getestet wurden. Die Quarantäne wurde auf Anordnung des Gesundheitsamtes Schweinfurt festgesetzt und gilt zunächst bis 17. November.
Eine umgehende Reihentestung werde derzeit in die Wege geleitet. Die Lage in der Einrichtung, die aktuell mit 709 Bewohnern belegt ist, sei ruhig, heißt es in der Mitteilung. Es gelte ein Aufnahme- und Verlegungsstopp. Die Versorgung und Kontrolle in der Einrichtung sei gesichert.
Bereits Ende März stand die Einrichtung für einige Wochen unter Quarantäne. Eine zweite Quarantäne Mitte September konnte nach wenigen Tagen vom Gesundheitsamt wieder aufgehoben werden, nachdem die Zahl der Fälle konkret eingegrenzt werden konnte. Zuletzt war die Anker-Einrichtung wegen eines Coronafalles erst vor zwei Wochen unter Quarantäne gestellt worden.
28 Menschen im Krankenhaus
28 Personen müssen laut dem Staatlichen Gesundheitsamt Schweinfurt (Stand 2.11., 17 Uhr) in Krankenhäusern behandelt werden; davon befinden sich vier in intensivmedizinischer Behandlung. Die Zahl der Todesfälle liegt bei insgesamt 44 (Landkreis 26/Stadt 18). Zudem gelten 1984 Menschen (Landkreis 1332/Stadt 652) als Kontaktperson ersten Grades und sind derzeit in Quarantäne. Als geheilt gelten inzwischen 1254 Personen (Landkreis 903/Stadt Schweinfurt 351).
Vhs setzt kompletten Kursbetrieb aus
Komplett eingestellt wird das Angebot der Volkshochschule Schweinfurt vom 3. bis vorläufig 30. November. Aus Infektionsschutzgründen, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Basis der Entscheidung seien einerseits die Allgemeinverfügungen der Stadt und des Landkreises Schweinfurt. Andererseits wolle man grundsätzlich Kontakte reduzieren. Die Entscheidung traf Vhs-Leiterin Jutta Cize in Absprache mit Bürgermeisterin Sorya Lippert und Beirätinnen der Vhs.
Kurse, Seminare und Veranstaltungen, die im November hätten beginnen sollen, werden abgesagt oder verschoben. Einzelne Integrations- und Berufssprachkurse, der Einbürgerungstest und die Sprachprüfungen im November finden abweichend mit Maskenpflicht statt.
Durch die Kursunterbrechung entstehe in der Regel ein Rücktrittsrecht für Teilnehmende. Eine Stornierung der Anmeldung ist per E-Mail an vhs@schweinfurt.de oder per Post an vhs, Markt 1, 97421 Schweinfurt möglich. Die Stornogebühr beträgt hierfür im Regelfall 10 Euro zzgl. der Kursgebühr für bereits wahrgenommenen Termine.