Das ging schnell: Anfang dieser Woche entschied Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, alle Bürger, die älter als 60 Jahre sind, und auch Jüngere, sofern sie an schweren oder chronischen Krankheiten leiden, noch im Dezember mit hochwertigen FFP2-Masken auszustatten, um Corona-Ansteckungen zu verhindern. Drei kostenlose Masken können sich die Betroffenen zunächst in der Apotheke holen – schon ab kommenden Dienstag, 15. Dezember. Apotheker in der Region appellieren an ihre Kunden, nicht alle gleichzeitig zu kommen.
Erst an diesem Donnerstag ging die Info bei den Apothekern ein, dass sie sich um die Verteilung der Masken kümmern sollen. "Das zeigt zum einen, wie groß das Vertrauen der Politik in die Leistungsfähigkeit der Kollegen ist", sagt Christian Machon, Sprecher des Apothekerverbands im Landkreis Rhön-Grabfeld. Andererseits sei die Organisation der Weitergabe eine große Herausforderung, schließlich dürfte das Interesse an den FFP2-Masken sehr groß sein. Ihnen wird ein deutlich besserer Schutz vor dem Coronavirus zugeschrieben als textilen Mund-Nase-Bedeckungen.
Superspreader-Events vermeiden
"Wir haben unsere Verkaufsräume schon ein wenig umgebaut, um mehr Platz für den Andrang zu schaffen", berichtet Machons Kollege Wolfgang Schiedermair, der in Würzburg zwei Apotheken betreibt. Zudem werde man rot-weißes Klebeband auf den Boden in und vor dem Geschäft anbringen, um den Publikumsverkehr zu kanalisieren.
Ganz wichtig ist den Pharmazeuten, dass nicht alle berechtigten Kunden gleich schon am Dienstag kommen. Ansonsten drohten die Schlangen vor den Apotheken zu Superspreader-Events mit großer Ansteckungsgefahr zu werden. Schließlich sind allein in Unterfranken laut Statistischem Landesamt aktuell knapp 400 000 Frauen und Männer über 60 Jahre alt - und damit maskenberechtigt. Hinzu kommen zahlreiche weitere Risikopatienten.
Machon und Schiedermair versprechen ihren Kunden, dass genügend Masken vorrätig sind. "Wir haben gleich mal 5000 Stück beim Großhandel geordert", verrät der Rhöner Apotheker. Es gebe also auch nach dem Dienstag noch ausreichend Exemplare. Der Bayerische Apothekerverband rät den Bürgern, ihre Stamm-Apotheke aufzusuchen. So hätten die Verantwortlichen im Blick, welcher Kunde berechtigt ist. Ansonsten müssten sie sich einen Ausweis zeigen lassen.
Apotheken registrieren Kunden
Dass Einzelne versuchen werden, FFP2-Masken gleich bei mehreren Apotheken abzugreifen, könne man nicht ganz ausschließen, heißt es beim Verband. Aber auch da bauen viele vor: Machon, der Apotheken in Bad Neustadt und Mellrichstadt leitet, sagt, er werde Listen auslegen, auf denen die Kunden den Erhalt der Masken quittieren müssen. Kollege Schiedermair will sich die Erlaubnis holen, die Daten ihm bislang unbekannter Kunden vorübergehend im Computer zu speichern.
Ab Januar gibt es die Masken über Gutscheine
Ab Januar sollen die gleichen Berechtigten dann in zwei Etappen noch einmal insgesamt zwölf FFP2-Masken erhalten. Dafür aber verschicken die Krankenkassen Gutscheine, zudem ist dann eine Eigenbeteiligung von zwei Euro pro halbes Dutzend Masken vorgesehen. Aktuell bekommen die Apotheker alle Kosten über das Ministerium erstattet. Er verstehe allerdings nicht ganz, "warum jetzt alles so hoppla-hopp gehen muss", gibt Christian Machon zu bedenken. Eine Verteilung ab Januar, mit Anschreiben an alle Berechtigten, hätte seiner Ansicht nach gereicht.
Da ist der Würzburger FDP-Bundestagsabgeordnete Andrew Ullmann anderer Meinung. Schon vor Monaten habe er dem Gesundheitsminister vorgeschlagen, die vulnerablen Gruppen durch eine Vergabe kostenloser FFP2-Masken besser vor Ansteckung zu schützen, so Ullmann. Er freue sich, dass Minister Jens Spahn diese Idee jetzt endlich aufgreife: "Lieber spät als gar nicht." Die bundesweit für die Aktion veranschlagten 490 Millionen Euro seien "gut investiertes Geld".
Gesundheitspolitikerin hofft auf Besonnenheit
Für ist die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar aus Maßbach (Lkr. Bad Kissingen) ist die Masken-Vergabe über die Apotheken eine pragmatische Lösung für mehr Gesundheitsschutz, aber angesichts des zu erwartenden Andrangs in den Apotheken"nicht unproblematisch". Die Bundestagsabgeordnete, die selbst Ärztin ist, bittet die Anspruchsberechtigten deshalb, "besonnen von diesem Angebot Gebrauch zu machen".
Auf die Idee gefährdete Menschen frühzeitig besser zu schützen hätte ja schon mal einer im Sommer kommen können bevor der Virus wieder Einzug in Heimen und Kliniken hält. Dann würden auch die Kliniken mit diesen Erkrankten nicht überfüllt und dadurch überlastet sein ... aber lieber sperren wir die Bevölkerung weg ... vielleicht sind das ja Gedankengänge eines Laien - aber so sehe ich zusammenfassend unsere jetzige Situation
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.covid-19-intensivstation-in-stuttgart-der-taegliche-kampf-um-leben-und-tod.ea555aa5-cc5e-4401-8146-8cbd6cd62878.html
Was hat dieses "Fetisch" für gebracht?
Insider dürftens wissen
Begrifferkläsung -Fetisch-; Näheres -Wikipedia-
Es gibt Verkehrsregeln aber trotzdem streben Menschen im Verkehr.
Dann können wir die Verkehrsregeln auch abschaffen.
Das Prävetionsparadox ist nicht nur Insidern bekannt.
"Insider dürftens wissen"
Starkes Indiz für Verschwörungstheorie
"Gefühl, anderen gegenüber durch scheinbar exklusives Wissen einen Vorsprung zu haben"
https://www.lpb-bw.de/verschwoerungstheorien
Ist das schon das neue corona-deutsch?
die Masken sollten soweit möglich unter freiem Himmel ausgegeben werden um weitere hotspots zu vermeiden. BTW auch Bayern hat mittlerweile genügend Masken eingelagert. Warum geben die Länder die Masken nicht vorzeitig ab? Produziert wird ja jetzt auch schon in größerem Umfang in Deutschland.
..mit meinem Stamm-Apotheker schon bei den ersten Meldungen einer geplanten kostenlosen Verteilung eine Absprache getroffen:
Ich rufe den Apotheker an und lasse die Masken auf meinen Namen zurücklegen und er ruft mich an wann's zeitlich passt bzw. beim nächsten Rezept nehme ich sie mit.
Wenn man etwas mitdenkt geht vieles!
Bleiben sie alle achtsam und gesund!
Warum werden nicht alle gleich behandelt?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/881968/umfrage/umfrage-der-generation-60plus-zum-nettoeinkommen-in-deutschland
Auch die Gruppe von Rentnern die von Altersarmut betroffen sind, ist mit über 3 Millionen nicht gerade gering. Die können sich vom Durchschnitt nichts kaufen.
... haben wir die reichste Rentnergeneration die es je gab... "
Ja, wir haben auch die reichsten Jugendlichen, die reichsten Millionäre, die reichsten Hartz IV Empfänger, die reichsten [bel. Berufsgruppe], usw. Selbst die Niedriglohnempfänger sind vermutlich die "reichsten" die es je gab.