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Würzburg/München
Anwohner-Streit um Kickers-Stadion landet erneut vor Gericht
Seit Jahren streiten Anwohner mit Stadt und Verein um den Ausbau des Kickers-Stadions am Dallenberg. Nun beschäftigt der Fall den Verwaltungsgerichtshof in München.
Sorgt sei Jahren für Streit zwischen Anwohnern, Stadt und Verein: Das Stadion der Würzburger Kickers am Dallenberg. Nun beschäftigt der Fall den Verwaltungsgerichtshof in München.
Foto: Berthold Diem | Sorgt sei Jahren für Streit zwischen Anwohnern, Stadt und Verein: Das Stadion der Würzburger Kickers am Dallenberg. Nun beschäftigt der Fall den Verwaltungsgerichtshof in München.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:48 Uhr

Der Streit zwischen den Würzburger Kickers und Anwohnern über das Stadion am Dallenberg schwelt schon seit vielen Jahren. Doch nun könnte zumindest die juristische Auseinandersetzung in die Ziel-Gerade biegen: An diesem Freitag, 9. April, verhandelt der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München die Klagen mehrerer Anwohner gegen verschiedene Baugenehmigungen der Stadt Würzburg – unter anderem für die Flutlichtanlage, ein VIP-Zelt und eine Zusatztribüne.

Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf die Pläne für ein neues Stadion haben

Der Ausgang dieses Verfahrens könnte aber auch weitreichende Folgen für die Pläne von Stadt und Verein für ein komplett neues Stadion auf dem Gelände haben. Denn sollten die Kläger in München Recht bekommen, müsste diese Planung wohl noch einmal komplett auf den Prüfstand gestellt werden.

Die juristische Auseinandersetzung um das Stadion reicht bis in das Jahr 2014 zurück: Damals beschwerten sich Anwohner erstmals über die neue Flutlichtanlage, über Lärm und "Wildpinkler" und über im Wohngebiet geparkte Autos der Fußballfans. Sie beauftragten eine Rechtsanwaltskanzlei gegen die Genehmigungen der Stadt für Flutlicht und mehr Fans im Stadion zu klagen.

Knapp zwei Jahre zog sich dieses Verfahren hin – und endete im Februar 2016 mit einer herben Niederlage für die Anwohner: Das Verwaltungsgericht Würzburg wies die Klagen gegen den damaligen Umbau zum Drittliga-Stadion und gegen Belästigungen durch Lärm und Flutlicht ab.

Die Stadt Würzburg als Beklagte argumentierte damals vor Gericht, dass das Flutlicht nur bei maximal zehn Spielen pro Jahr genutzt wird – und das Stadion an dieser Stelle bereits seit 1967 existiert. Die Kläger monierten "unzumutbare Belästigungen" durch das Stadion: "Bei Flutlicht kann man im Schlafzimmer Zeitung lesen", beschwerte sich ein Betroffener.

Für dauerhaften Zweitligabetrieb ungeeignet

Das Gericht verwies letztlich darauf, dass der Dallenberg kein reines Wohngebiet sei – weil die Wohnhäuser der Kläger seit 1966 an den noch immer gültigen Bebauungsplan "Sportplatz am Dallenberg" grenzen. Deshalb müsse jede Seite Abstriche machen: Die Kickers könnten das Stadion nicht wie in einem Gewerbegebiet nutzen. Doch die Anwohner hätten auch nicht dieselben Ansprüche, wie in einem reinen Wohngebiet.

Im Sommer 2017 schließlich ließ der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München eine Berufung der Kläger gegen das Würzburger Urteil zu. Gleichzeitig sorgte ein weiterer Ausbau der Zuschauer-Kapazität auf 13 000 Fans sowie eine Baugenehmigung für eine neue Stahlrohr-Tribüne für neuen Ärger. Doch eine Entscheidung des obersten Verwaltungsgerichts in Bayern lässt seit Jahren auf sich warten. Ein erster Verhandlungstermin im Dezember 2020 wurde zudem wegen der Corona-Situation verschoben.

In der Zwischenzeit haben sich jedoch längst die Pläne für einen Stadion-Neubau am Dallenberg konkretisiert. Notwendig geworden waren die Pläne für ein neues Stadion vor allem, weil die bestehende Spielstätte der Kickers den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen dauerhaften Zweitligabetrieb nicht genügt. So fehlt unter anderem eine komplette Überdachung der Tribünen. Ein Gutachten war im September 2020 zu dem Schluss gekommen, dass am bestehenden Standort ein neues Stadion grundsätzlich möglich ist. Stadt und Verein hatten schon zuvor klar gemacht, dass der Dallenberg der bevorzugte Standort ist. Ob es dabei bleibt, könnte nun auch von dem Münchner Urteil abhängen.

 
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  • kej0018@aol.com
    Meine Güte, wahrscheinlich steigen die Kickers sowieso wieder ab, dann brauchts kein neues Stadion und man kann in der MP an erster Stelle endlich wieder wichtige Nachrichten lesen, die Pinkel-Pöbel-Gröhl-Fans bleiben wieder zuhause und
    Ruh is...
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  • Doedi.wue
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  • Objektiv13
    Wenn ich irgendwo ein Haus baue oder kaufe, muss ich mich vorher mit den baulichen Gegebenheiten in der Umgebung befassen. Und wenn die dortige Nachbarnutzung ein "Fußballstadion" ist, kann ich nicht später jammern, dass dort Fußball gespielt wird.
    Also liebe Anwohner, Ruhe bewahren bzw. endlich Ruhe geben und mal einen Rollladen nachrüsten. Den soll der Verein sponsern. Dann kann man auch bei einigen wenigen Flutlichtspielen dunkel machen!
    Und wenn ich an die heutige Zeit denke, sollte ein neues Stadion geplant werden, ja, wo soll das denn wieder hin? Auf dem einen Acker ist wieder ein Hamster, auf dem anderen Acker ist wieder sonst noch irgendwas. Dann fehlt die Infrastruktur: Kein öffentliches Verkehrsmittel führt zu einem neuen Standort und, und, und. Zu guter Letzt fehlt wohl auch das Geld.
    Und dann am alten Stadionstandort Wohnbebauung? Am Autobahnzubringer wohnen?
    Nein, danke, muss ich nicht haben. Oder die B 19 dann wegklagen?
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  • jebusara@web.de
    Wer den Lärm, Dreck, die Abgase, all die Belästigungen und Zumutungen will kann ja dort hin ziehen. Man kann dem Ganzen nämlich auch etwas abgewinnen - ist doch nett wenn Fremde das eigene Grundstück anpinkeln, wenn Flutlicht ist spart man sogar Strom. Also, wer will dort hin?
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  • DoubleR
    Wenn ich mir ein Anwesen an der See kaufe, dann darf ich mich nicht beschweren, wenn eines Tages eine Sturmflut kommt und mein Anwesen beschädigt!
    Hatten denn die Anwohner beim Erwerb Ihrer Immobilien einen Kickers-aufstieg nie einkalkuliert? Wie kurzsichtig muss man sein....
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  • galaben@aol.com
    Stadion raus aus der Stadt, ganz einfach.
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  • woody9195@kabelmail.de
    Doedi.wue - sie sind doch gegen alles Neue am Dallenberg. Ihre Kommentare wegen der neuen Ein-Familien-Häuser für Familien sprechen da alleine schon Bände. Sie wollen einfach dort auch keine neuen Anwohner Sollten sie dort selbst wohnen, dann gehört ihnen ihr Haus aber nicht ein komplettes Wohngebiet. Ihr Gejammere ist einfach unterträglich.

    Ich hoffe für alle Fussball-Fans hier in und um Würzburg, dass die völlig überzogene Klage der Anwohner wieder abgewiesen wird. Die Kickers gehören an den Dallenberg, so wie es jetzt schon über 50 Jahre der Fall ist. Es ist einfach unerträglich, dass eine Handvoll Anwohner hier einen Verein dermaßen mit Klagen terrorisieren. Die Gründe sind zudem lächerlich. Flutlicht - das kommt maximal 5-10 mal im Jahr vor. Lärmbelästigung - da ist die Geräuschkulisse eines vollen Dallenbergbad lauter.

    Ich mache eine Flasche Champagner auf wenn die Kickers ihr neues Stadion am Dallenberg bauen dürfen. Hoffentlich kommt es so !
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • molinaria
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  • car.tor@me.com
    Ich möchte neue Nachbarn und die Kickers am Dalle behalten ...
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  • Franken48
    Noch sind die Kickers , nicht abgestiegen. Wem es nicht passt, der kann ja weg ziehen.
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  • G.Kneitz@gmx.de
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • Much
    An alle Lästermäuler
    Die Kickers können doch nicht oben bleiben weil das Stadion nicht länger zugelassen wird. Es muss ein neues Stadion her damit se richtig angreifen können.
    Jetzt bitte Lästern.
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  • pelo
    ganz einfach -weil die Kickers in den nächsten Jahren wieder in Liga 2 spielen...ist das so schwer,da nicht selbst drauf zu kommen ? statt so eine NEiD_Frage zu stellen ?
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  • al-holler@t-online.de
    !!!
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  • Mal eine Frage: Wofür braucht ein demnächst wieder drittklassiger Verein ein Zweitligastadion? Da sollte doch der jetzige Ausbauzzustand, mit etwas Farbe aufgefrischt, ausreichen...
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  • florian.stenger@arcor.de
    Weil dieses Stadion nach jetzigen Standard auch irgendwann die nächsten Jahre selbst fuzdie dritte Liga nicht mehr reichen könnte weil die Anforderungen immer höher werden. Und außerdem muss man an die Zukunft denken und nicht an die jetzige Liga Zugehörigkeit. Jahn Regensburg hat das neue Stadion das sie brauchten in der 4. Liga eingeweiht und war zwei Jahre später auch wieder in der 2. Liga
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  • Doedi.wue
    Hochmut kommt vor dem Fall!
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