
Vor dem Würzburger Landratsamt weht wieder die israelische Flagge. Landrat Thomas Eberth (CSU) hat sie am Freitagmorgen erneut gehisst, um damit "Verbundenheit mit Israel" auszudrücken. Und um zu zeigen, dass er sich von "antisemitischen Handlungen" nicht beeindrucken lässt. Die Nationalflagge Israels hing bereits seit Mittwoch vor der Kreisverwaltungsbehörde in der Würzburger Zeppelinstraße. In der Nacht zum Donnerstag wurde sie von bislang Unbekannten vom Mast geholt und bewusst zerschnitten.
Erster antisemitischer Vorfall in der Region Würzburg
Landrat Eberth wertet diesen anti-israelischen Vorfall als "terroristischen Akt" auf dem Grundstück des Landratsamtes. Als "einen bewussten Akt gegen die Menschlichkeit, gegen den wir uns mit Zivilcourage wehren müssen". Weil er den Tätern nicht die Oberhand geben möchte, werde er nicht müde, immer wieder die israelische Flagge vor dem Landratsamt zu hissen, betonte er am Freitag vor Journalisten.
Für Eberth ist es nicht nur ein Stück Stoff, das zerschnitten wurde. Sondern ein "symbolischer Gewaltakt gegen den Staat Israel und seine Menschen". Zutiefst schockiert sei er über den ersten antisemitischen Anschlag in der Region, seitdem sich die Lage im Nahen Osten verschärft habe. "Die Zerstörung der Nationalflagge muss auch als Drohgebärde gegen die bei uns lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens gewertet werden", sagte er und rief dazu auf, sich gegen jede Art von Antisemitismus und Rassismus zu stemmen.

Dass die israelische Flagge vor dem Würzburger Landratsamt hängt, hat seinen Grund. Seit 1997 pflegt der Landkreis Würzburg eine Partnerschaft mit dem Kreis Mateh Yehuda, der zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt. Bereits seit 1990 gibt es einen regen Schüleraustausch. Um an den Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel zu erinnern, wurde am 12. Mai vor dem Würzburger Landratsamt die israelische und deutsche Nationalflagge gehisst. Sie sollte bis zum 14. Mai, dem Jahrestag der Staatsgründung Israels im Jahr 1948, als Zeichen der Solidarität, vor dem Landratsamt wehen.
Landrat Thomas Eberth stellt sich hinter Josef Schuster
Israel erfährt gerade eineWelleder Gewalt. Und in Deutschland nehmen die Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Symbole des Staates Israel zu. Landrat Thomas Eberth stellt sich hinter den Würzburger Josef Schuster. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland fordert, den Schutz jüdischer Einrichtungen zu erhöhen. "Die Existenz des Staates Israel muss ebenso selbstverständlich und sicher sein wie das Leben unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland und überall auf der Welt", so Eberth.
„Sorge vor antisemitischen Krawallen - Stadt Hagen hängt Israelflagge ab
Die israelische Fahne vor dem Rathaus in Hagen sollte an ein historisches Datum erinnern. Manche sahen das offenbar als einseitige Solidaritätsbekundung im Nahostkonflikt. Die Stadt reagierte.....
...Am Mittag habe die Polizei die Kommune dann dringend aufgefordert, die Fahne sofort abzuhängen. Ein Sprecher der Polizei sagte jedoch, die Polizei habe lediglich eine Einschätzung der Lage abgegeben, wonach die Situation vor Ort eskalieren könnte.“...
sehr guter Kommentar
Israel muss sich verteidigen dürfen, sonst wird es ausgelöscht.
Religionen sind per se weder friedlich noch kriegerisch.
Es sind Menschen, die die Religionen missbrauchen und die Gläubigen gegeneinander aufhetzen. Das gab es zu allen Zeiten und in allen Religionen, siehe christliche Kreuzzüge im Mittelalter oder aktuelle Vertreibungen der Muslime in Myanmar.
In jedem Fall wurde der letzte israelische Premierminister, der die Versöhnung mit seinen palästinensischen Landsleuten wollte, Jitzchak Rabin, von einem radikalen fundamentalistischen Landsmann ermordet. Seitdem hat Israel keinen Premier mehr gewählt dessen Schwerpunkt die Friedenssuche und Friedensstiftung im Nahen Osten war.
Der derzeitige israelische Premier schürt den Konflikt mit den Palästinensern um seine Landsleute hinter sich zu scharen und von der bevorstehenden Anklage wegen Korruption abzulenken. Aktuell hat er jedenfalls sein Ziel erreicht, die nächste Zeit hat er sein Amt gesichert und den Prozess gegen sich abgewendet.
Das allerdings auf Kosten Unschuldiger.