zurück
Würzburg/Berlin
Raketenangriffe in Nahost: Schuster fordert von Deutschen Solidarität mit Israel
Josef Schuster fordert von seinen Landsleuten Solidarität mit Israel. Derweil verstärkt die Polizei auch in Würzburg die Sicherheitsmaßnahmen vor jüdischen Einrichtungen.
Josef Schuster fordert von den Deutschen Solidarität mit Israel. Der Würzburger Mediziner steht seit 2014 an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Foto: Thomas Obermeier | Josef Schuster fordert von den Deutschen Solidarität mit Israel. Der Würzburger Mediziner steht seit 2014 an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:47 Uhr

Angesichts der Gewalt im Nahen Osten erwartet Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, von seinen Landsleuten Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft. "Wir alle gemeinsam müssen uns an die Seite des jüdischen Staates stellen", so Schuster in einer Presseerklärung.

Mit tiefer Sorge verfolge der Zentralrat die gewalttätigen Angriffe auf Israel in den vergangenen Tagen, heißt es in der Mitteilung. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Verletzten, denen wir rasche Genesung wünschen. Wir bangen mit den Menschen in Israel um ihre Sicherheit."

Zur Lage in der Region erklärt Schuster, der in Würzburg zuhause ist: "Die Verantwortung für die Eskalation der Gewalt liegt ganz klar auf Seiten der Hamas. Die Terror-Organisation nutzt das politische Vakuum durch die verschobenen Wahlen in den palästinensischen Gebieten, um sich als Schutzmacht der Palästinenser aufzuspielen. Dafür attackiert sie skrupellos die israelische Zivilbevölkerung und nimmt bewusst Tote und Verletzte auch auf palästinensischer Seite in Kauf."

Damit zeige die Hamas erneut ihr wahres Gesicht, sagt der Zentralratspräsident. Der Raketenhagel auf Israels Bürgerinnen und Bürger sei "abscheulich und durch nichts zu rechtfertigen". Israel habe das Recht und die Pflicht, seine Bevölkerung vor den Terrorangriffen der Hamas zu schützen.

Israel und Juden insgesamt sind laut Schuster derweil vor allem in den sozialen Medien Hass und Hetze ausgesetzt. Die Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft gerade auch in Deutschland wachse. Das zeigten die Verbrennungen von israelischen Flaggen vor den Synagogen in Bonn und Münster. "Der Schutz jüdischer Einrichtungen muss jetzt erhöht werden", fordert Josef Schuster.

Polizei Unterfranken verstärkt Sicherheitsmaßnahmen

In Würzburg wird der Appell des Zentralratspräsidenten bereits gehört. Es lägen der Polizei zwar keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung jüdischer Einrichtungen in Unterfranken vor, sagt Michael Zimmer, der Sprecher des Polizeipräsidiums, gleichwohl habe man "die Schutzmaßnahmen lageangepasst verstärkt".   Die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft habe für die unterfränkische Polizei stets hohe Priorität, betont Zimmer. "Dazu stehen wir in ständigem und engem Austausch mit anderen, auch überregionalen, Sicherheitsbehörden, insbesondere aber auch mit den Verantwortlichen der jüdischen Einrichtungen vor Ort.“

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Michael Czygan
Bürger
Gewalt
Hamas
Hass
Josef Schuster
Juden
Naher Osten
Raketenangriffe
Staaten
Terroranschläge
Terrororganisationen und Terrorgruppen
Zentralrat der Juden in Deutschland
Zivilbevölkerung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • matthiasr
    "Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen würden, wäre morgen Frieden.
    Wenn die Israelis dies täten, gäbe es morgen kein Israel mehr. "

    Golda Meir
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Schöner Spruch von einer tollen Frau und bemerkenswerten Politikerin.
    Allerdings ist Golda Meir seit über 40 Jahren tot und in dieser Zeit ist derart viel passiert - und versemmelt worden! - und zwar sowohl auf Seiten Israels wie der Palästinenser, dass der Konflikt sich eben nicht mehr so einfach erklären und befrieden lässt.
    Daher (leider): danke für den netten Kalenderspruch.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matthiasr
    Und manche Dinge gelten über Generationen und unterliegen nicht dem Zeitgeist; schmelzen nicht wie heutige Schneeflocken in der Sonne...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Ja, z.B. dies: zu einer Auseinandersetzung gehören immer (mind.) zwei...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matthiasr
    Prinzip nicht verstanden!

    Die einen wehren sich gezielt gegen Terroristen!

    Die anderen nehmen ihre eigene Bevölkerung als Geiseln!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Schönen Dank auch für die Belehrung.
    Wie ich schon schrieb: so einfach ist es nicht mehr.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matthiasr
    Doch ist es!

    Ich glaube kaum das die Hamas wie die IDF Zivilisten anruft oder Ähnliches unternimmt (roof knocking) und vor der Bombardierung von Häusern warnt!

    https://www.jpost.com/arab-israeli-conflict/the-story-of-idfs-innovative-tactic-to-avoid-civilian-casualties-in-gaza-663170
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • TLW-tu_W
    Was willkürliche Grenzziehungen und das Versprechen des selben Fleckchens Erde an zwei Volksgruppen durch Großbritannien vor über 100 Jahren für Auswirkungen haben kann, sieht man leider bis heute.

    Wer hier den Israelis oder den Palästinensern die alleinige Schuld geben will, sollte sich die geschichtliche Entwicklung nochmal anschauen.
    Eine einfache Antwort wird es darauf nicht geben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • nkestler@aol.com
    Schon interessant: kaum ist fast ganz Israel geimpft, können sie wieder Krieg spielen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • havel
    Herr Schuster,

    gehen Sie nach Israel, setzen sich für eine gerechte 2 Staatenlösung ein, stoppen Sie den Landraub Israelischer Siedler, geben Sie den Palistinensern Autonomie, Trinkwasser nicht nur aus Tankwagen und dann wird es auch Frieden geben, ich hoffe es aus tiefstem Herzen für beide Seiten.
    Frankenbeutel
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matthiasr
    Wieso soll Josef Schuster als Deutscher nach Israel auswandern?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • tommy33
    Wo steht da was von auswandern? Hab ich das überlesen? 😉🤔🤔🤔
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • stahl01@t-online.de
    Ich finde sehr Wohl, dass wir an der Seite Israels stehen sollten. Wer von uns würde sich bei einem Angriff nicht verteidigen? Aber es sollte versucht werden eine friedliche Lösung anzustreben - auch für danach mit den Häußern.
    Übrigens waren es auch hier in Deutschland viele Bürger die veruschten nach der Wende wieder enteignete Grundstücke im Osten zurückzubekommen.
    Ich frage mich woher die Hamas soviel Geld für die Raketen hat? Welche Länder finanzieren sie?
    Beschädigung von Synagogen geht gar nicht und auch nicht Fahnen vor den Synagogen zu verbrennen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • 2186583
    Israel ist die einzige Demokratie im Nähen Osten - musste das zu denken geben? Und Israel, ja die jüdischen Menschen haben eines gelernt: wenn es darauf ankam, konnte man die Freunde Israels mit der Lupe suchen. Diesem Wissen unterliegt jeder Friedemsvorschlag. Die UNO hilft nicht. Kein Wunder dass dieses Volk mit 6Millionen Vergasten sich geschworen hat: Das wird nie mehr geschehen! Wir verlassen uns auf uns ALLEIN! Nein, wir Europäer haben das Spiel noch nicht durchschaut.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • HeilHK
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • SchmidJosef@t-online.de
    Meinungsbild?

    Manche Leute haben wohl ein Lager an Meinungskonserven.
    Ein Stichwort oder ein Name genügen als Auslöser.
    Der geübte Griff ins Regal und schwups ist die alte Phrase fettig-frisch ins Forum gestempelt.
    Praktisch, wenn für einen komplexen neuen Sachverhalt schon die fertige Lösung vorliegt.
    Antwortschablonen per Copy-and-Paste.
    Sobald das Denken genug vereinfacht wurde, kann es beliebig effizient mechanisiert werden.

    Wer will schon wissen, ob Schablonendenken dem Diskurs zu einer verzwickten Sachfrage dienlich ist?
    .

    Manche Menschen fangen ihre Denkarbeit grundsätzlich sehr konservativ an:
    Sie sammeln vorher verschiedenste Informationen, ordnen, werten aus und wägen die Fakten ab.
    Dafür brauchen sie Zeit.
    Ihre Meinung bauen sie mit nachvollziehbaren Schlussfolgerungen auf gesichertes Wissen.

    Solche Meinungen fehlen hier. Sie brauchen genug Zeit und mehr als 1.000 Zeichen.
    .

    Peinlich nur, wie leicht anti-israelitische Reflexe heute noch zu triggern sind.

    2021!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • steffen.cyran@freenet.de
    Ein wertloser Kommentar, der nur aus wilden Behauptungen und unbelegten Unterstellungen besteht. Was trägt das zur Diskussion bei? Genau: gar nichts.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Laeufer61
    Und ist Ihrer wertvoller?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • uwe.luz@t-online.de
    Nichts, aber wirklich überhaupt nichts rechtfertigt die Angriffe mit mittlerweile über 1000 Raketen auf Israel, welches – aufgemerkt! – reagiert hat und nicht etwa agiert.

    Solange jedes Jahr – unerträglicherweise auch auf deutschem Boden – am sog. al-Quds-Tag zur Vernichtung Israels und der Juden aufgerufen wird, ist die Behauptung, die Palästinenser oder gar die Hamas würden sich auf einen Friedensschluss mit Israel einlassen, völlig weltfremd.

    Die Hamas ist eine terroristische Vereinigung und genauso verhält sie sich. Es besteht nicht der geringste Anlass dazu, sich mit dieser zu solidarisieren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • daniel.englbauer@churchsol.de
    @vob: Zustimmung dazu, dass Solidarisierung mit der Hamas das Verkehrte ist.
    Und zugleich: ein Flaggenmarsch von Orthodoxen Juden durch Ostjerusalem um die Eroberung durch Israel/ die Niederlage der Palästinenser zu feiern, ist erträglicher? MuM: Das hätte es nicht gebraucht, zumal die Folgen absehbar waren, hüben wie drüben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten