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Würzburg
An der Würzburger Keesburg: Wohnheim für Geflüchtete geplant
Im August sollen 40 Menschen in die Unterkunft ziehen. Dort werden überwiegend Menschen mit Bleibeberechtigung untergebracht - wie etwa afghanische Ortskräfte.
In der Sanderrothstraße an der Keesburg  in Würzburg sollen künftig Geflüchtete wohnen.
Foto: Daniel Peter | In der Sanderrothstraße an der Keesburg in Würzburg sollen künftig Geflüchtete wohnen.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 03.07.2023 03:11 Uhr

Die Regierung von Unterfranken hat in der Würzburger Sanderrothstraße an der Keesburg im oberen Frauenland insgesamt elf Wohnungen der Stadtbau-Wohnungsgenossenschaft für rund 40 Geflüchtete angemietet. "Es ist eine Nutzung als Übergangswohnheim vorgesehen", schreibt Pressesprecher Johannes Hardenacke auf Nachfrage.

"Übergangswohnheime dürfen nicht mit Gemeinschaftsunterkünften oder dezentralen Unterbringungen für Asylbewerber verwechselt werden", so Hardenacke weiter. Untergebracht werden in den Übergangswohnheimen bleibeberechtigte Ausländer. Dazu gehören etwa Menschen, die aus humanitären Gründen aufgenommen werden oder afghanische Ortskräfte, die in ihrem Heimatland für deutsche Einrichtungen wie die Bundeswehr gearbeitet haben und dort jetzt vom Regime der Taliban verfolgt werden. "Diese Personen haben in der Regel einen Aufenthaltstitel und dürfen hier arbeiten", so Hardenacke. 

Nicht länger als zwei Jahre sollen die Menschen im Wohnheim wohnen.

Wer genau in der Sanderrothstraße einziehen wird, weiß man bei der Regierung von Unterfranken noch nicht. Hardenacke dazu: "Zur Belegung können noch keine Aussagen getroffen werden. Die Zuweisung und Unterbringung der Menschen erfolgt in der Regel kurzfristig. Aber erfahrungsgemäß reisen überwiegend Familien und nur wenige Einzelpersonen ein." In der Regel sollen Übergangswohnheime nicht länger als zwei Jahre bewohnt werden. "Ziel ist stets die eigenständige Versorgung der Bewohner mit geeignetem Wohnraum", so Hardenacke.

Als Ansprechpartner für die Menschen in der Unterkunft werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Würzburger Steinachstraße (Zellerau) bereit stehen. Organisatorisch ist die Unterkunft der GU zugeordnet, die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Bewohner wird von der Caritas angeboten, wie die Regierung von Unterfranken schreibt.

Insgesamt gibt es derzeit laut Regierung in Unterfranken 18 Übergangswohnheime mit 700 Bewohnerinnen und Bewohnern. Außerdem leben unterfrankenweit 9.924 Asylbewerber und Asylbewerberinnen (Stand Ende Mai 2023) in 45 Gemeinschaftsunterkünften in der Zuständigkeit der Regierung sowie in 366 dezentralen Unterkünften, für die die Kreisverwaltungsbehörden zuständig sind. In Würzburg selbst leben derzeit rund 2.900 Geflüchtete.

Geeignete Unterkünfte für die geflüchteten Menschen sind nach wie vor ein rares Gut: "Die Zugangszahlen sind hoch, es werden Unterkünfte im gesamten Regierungsbezirk gesucht", schreibt Hardenacke.

 
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