
Eine spürbare Zunahme von Betäubungsmitteldelikten stellte die Polizei in den letzten Wochen unter anderem im Bereich des Kranenkais und auch am Ulmer Hof fest. Gruppen von jungen Männern haben sich laut Polizeiinspektion Würzburg-Stadt augenscheinlich wiederholt dort versammelt, um Drogen zu konsumieren und auch Drogen anzubieten.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Situation nachhaltig zu verbessern, führte die Würzburger Polizei gemeinsam mit der Bereitschaftspolizei und den Zentralen Einsatzdiensten in den letzten Wochen gezielte Kontrollen durch, darüber informierte die Polizei nun in einem Pressebericht.
Mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz in Würzburg konnten aufgeklärt werden
Durch die Maßnahmen konnten laut Polizei beispielsweise am 7. November mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgeklärt werden. So sind bei der Personenkontrolle eines 18-Jährigen 50 Gramm Haschisch, Druckverschlusstütchen und eine Feinwaage gefunden worden, weshalb gegen ihn der Verdacht des unerlaubten Handeltreibens besteht.
Ein 17-Jähriger wurde von den Polizeikräften dabei beobachtet, als dieser einem 19-Jährigen eine Druckverschlusstüte übergab. Bei der anschließenden Überprüfung der beiden wurden bei dem Älteren insgesamt vier Druckverschlusstüten mit insgesamt 9,6 Gramm Haschisch gefunden. Laut Polizei führte der 17-Jährige weitere leere Druckverschlusstüten mit sich. Der Minderjährige wurde im Anschluss in die Obhut seiner gesetzlichen Vertreter übergeben.
Bei einer weiteren Kontrolle eines 30-jährigen Mannes konnten die Beamten insgesamt 3,5 Gramm Haschisch sicherstellen, nachdem er dieses wohl von einem 31-Jährigen erhalten hatte. In unmittelbarer Nähe entdeckte die Polizei außerdem eine Feinwaage. Weiter wurden bei einem 27-Jährigen 1,4 Gramm Amphetamin aufgefunden und sichergestellt. Gegen alle genannten Personen wurden laut Polizei entsprechende Ermittlungsverfahren eröffnet.
Handtaschendiebstahl im Japanischen Garten
Nach Angaben der Polizei wurde im Rahmen zusätzlicher Kontrollen nachträglich ein Handtaschendiebstahl aufgeklärt, zu dem es bereits am 21. Oktober im Bereich des Japanischen Gartens gekommen war. Ein 55-Jähriger hatte seine Aktentasche neben sich auf eine Sitzbank gelegt, als ein zur Tatzeit unbekannter Täter ihn in ein Gespräch verwickelte und dabei die Tasche entwendete. Der Geschädigte konnte den Dieb zwar zunächst in einer Tiefgarage stellen, laut Polizei kam es allerdings zu einer Auseinandersetzung, bei der der Täter dem 55-Jährigen mit der Faust ins Gesicht schlug und ihn leicht verletzte. Anschließend flüchtete der Täter.
Die Aktentasche wurde, wie die Polizei berichtet, ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, sodass ein Sachschaden in Höhe von etwa 50 Euro entstand. Eine Streifenbesatzung identifizierte den Dieb letztendlich am 30. Oktober am Kranenkai. Es handelt sich um einen 26-Jährigen ohne festen Wohnsitz. Nach polizeilichen Angaben versuchte dieser sich durch Flucht der Kontrolle zu entziehen, wurde jedoch nach kurzer Strecke durch die Beamten festgenommen.
Auch in den nächsten Wochen sind laut Polizei weitere ähnliche Maßnahmen in diesen Bereichen geplant, um gezielt der Rauschgiftkriminalität entgegen zu wirken.