Die Gewerkschaft Verdi ruft im Rahmen des Groß-Streik-Tages am Montag, 27. März, nicht nur Beschäftigte im Öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen zum Ausstand auf. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autobahngesellschaft sollen ihre Arbeit niederlegen. Autofahrerinnen und Autofahrer könnte der Streik deshalb nicht nur treffen, weil wegen des eingestellten Fernverkehrs der Bahn und des ÖPNV-Ausfalls zahlreiche Staus erwartet werden.
So befürchtet etwa der ADAC, dass etwa Tunnel gesperrt werden müssten, wenn diese nicht mehr überwacht werden könnten. Ausschließen, dass es zu Problemen kommt, kann niemand. Auf Anfrage der Redaktion beschwichtigt jedoch eine Sprecherin der Autobahn GmbH Nordbayern. "Insbesondere der Betriebsdienst auf den Bundesfernstraßen ist aufrechtzuerhalten", betont sie.
Es wurden Notdienstvereinbarungen geschlossen
Der Betriebsdienst ist nicht nur für die Sicherheit in Tunneln verantwortlich, sondern kümmert sich unter anderem auch um das Beseitigen von Schäden nach Unfällen oder Unwettern, um Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen und den Winterdienst.
"Um zum Beispiel Tunnelschließungen zu vermeiden" würden "Notdienstvereinbarungen geschlossen", so die Sprecherin weiter. "Die Autobahn GmbH des Bundes steht in einem vertrauensvollen und offenen Dialog mit den Gewerkschaften." Alle Beteiligten würden "alles dafür tun", um die Sicherheit von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern zu gewährleisten.
Bei der Autobahn GmbH Nordbayern kümmern sich rund 1200 Beschäftigte um ein Streckennetz von knapp 1400 Kilometern in ganz Franken sowie in Teilen der Oberpfalz und Oberbayerns. In dem Bereich gibt es insgesamt zwei Tunnel und drei Einhausungen. Beide Tunnel befinden sich in Unterfranken: der Katzenbergtunnel auf der A3 an der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld und auf der A70 bei Eltmann (Lkr. Haßberge).
Wie sich die Polizei auf den Streik-Montag vorbereitet
Im Polizeipräsidium Unterfranken blickt man gelassen auf den kommenden Montag. Aktuell habe man keine Erkenntnisse über absehbare Probleme auf den Autobahnen, so ein Polizeisprecher am Freitag auf Nachfrage der Redaktion. Insgesamt erwarte man zwar vielerorts Verkehrsstörungen, besondere Einsätze würden aber nicht vorbereitet. Vor allem die großen Polizeiinspektionen würden jedoch "mit verstärkten Kräften im Einsatz" sein, um bei Bedarf zu helfen.
Hier aber wird der Tunnel dann aber am Tag gesperrt, auf einer der verkehrsreichsten Autobahnen Deutschlands.
Da dürfte dann dass Verkehrschaos doch recht gross sein, wenn der Verkehr durch die Stadt ausweicht.
Die könnten sich auf den Umleitungsstrecken festkleben. Wenn dann zwischen Köln und München alles steht, ist das bestimmt gut für die Umwelt.
Nein, jetzt mal im Ernst. Es wird vielleicht zu einer Belastungsprobe, wenn denn was schief läuft.
Andererseits könnte man sich in der breiten Öffentlichkeit auch mal solidarisch erklären und sich am Montag beim Arbeitgeber krank melden.
Der kann zwar nichts dafür, wenn gestreikt wird, aber es regt zumindest die Phantasie der Lobbyisten an, an den richtigen Stellen vorstellig zu werden.
Ansosnten sollten alle froh sein, dass nicht Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime usw. massiv bestreikt werden. Denn gerade dort ist es wichtig, die Löhne der Mitarbeitenden anzupassen - und zwar schnell und spürbar.