Eine Frau inspiziert den neugestalteten Raum, in dem schlichte schwarze Korbstühle und Tische stehen: "Muss mal kurz schauen!" Die Neugierde hat einen Grund: Das ehemalige Café Klug in der Peterstraße ist kaum noch wiederzuerkennen. Der jahrelang gewohnte gelbe Schriftzug des alten Cafés ist nicht mehr zu sehen, stattdessen hängt jetzt ein schwarzes Transparent über dem Eingang: "Café Cosmo" steht in geschwungener Schrift darauf. Die Besitzer des Cafés wollen mit dem neuen Namen zugleich einen Neustart für die frühere Kultkneipe - als Café mit Frühstück, Kuchen und warmen Gerichten.
"Cosmo ist eine Abkürzung für Cosmopolit, der Weltoffene. So soll unser Café sein", meint Gregor Henneberger, der das Café mit seiner Freundin Laura Kelly betreibt. Fast sechs Jahre hätten sie nach einer geeigneten Lokalität gesucht – und das weltweit. Schließlich entschieden sich Kelly und Henneberger aber nicht für Johannisburg oder Kapstadt, sondern für Würzburg, wo beide eine Ausbildung im Hotel Rebstock absolviert haben.
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Fast alles sei neu im Cosmo: "Den Boden haben wir gelassen und die Bänke geschliffen", sagt Henneberger. Auch die Holzvertäfelung im vorderen Raum haben sie abgelöst und die dahinter befindliche Backsteinwand weiß gestrichen. Die Theke ist mit schwarzen Fliesen verkleidet.
Drei Monate dauerte die Renovierung. In den vergangenen zwei Wochen fand ein sogenanntes "soft opening" statt, bei dem das Café vor dem offiziellen Termin probeweise geöffnet war, am Sonntag, 16. Dezember, ist offizielle Eröffnung. Gäste würden das umgebaute Café als modern und stylisch beschreiben, so Henneberger, der sich zugleich der Tradition des Lokals bewusst ist: "Das Café Klug war schon eine Institution." Seine Freundin und er wollten diesen Ort nicht nur wiederbeleben, sondern auch ihre "eigene Geschichte schreiben".