
Die katholischen Gläubigen im Bistum Würzburg nehmen Abschied von Altbischof Paul-Werner Scheele. Der beliebte Geistliche ist am späten Freitagabend im Alter von 91 Jahren verstorben. Das Pontifikalrequiem und die Beisetzung in der Krypta finden am Samstag, 18. Mai, um 10.30 Uhr im Kiliansdom statt. Bis Freitagabend wird sein Leichnam in der Seminarkirche St. Michael in der Domerschulstraße aufgebahrt.
Im Namen von Papst Franziskus hat Kurienkardinal Pietro Parolin, Bischof Franz Jung das Mitgefühl zum Tod von Scheele übermittelt. „Der Heilige Vater verbindet sich mit Ihnen und der Diözese Würzburg im Gebet. Bischof Scheele versah seinen Dienst unermüdlich als Brückenbauer zwischen den Menschen und den Konfessionen“, heißt es in dem Schreiben.

Bischof Franz Jung leitete in der Kirche St. Michael am Mittwoch die Pontifikalvesper. Der Leichnam des Altbischofs ist nach den Angaben der Pressestelle des Ordinariats aber nicht offen aufgebahrt. Nach den Wünschen des Verstorbenen liegt er im geschlossenen Sarg.
Altbischof wollte in St. Michael aufgebahrt werden
Warum die Kirche St. Michael? Es sei üblich, dass der Leichnam eines verstorbenen Ortsbischofs zunächst in einer benachbarten Kirche aufgebahrt und danach zur Beisetzung in den Dom überführt werde, sagt der Leiter des Pressedienstes im Ordinariat, Markus Hauck. Es sei Scheeles ausdrücklicher Wunsch gewesen, in diesem Gotteshaus zu liegen. Er wohnte in seinen letzten Jahren nebenan und die Kirche sei vom befreundeten Künstler Gerhard Bücker gestaltet worden.
Trauerzug von St. Michael zum Dom am Freitagabend
An diesem Donnerstag und am Freitag haben die Gläubigen auch tagsüber die Möglichkeit, sich vom Altbischof zu verabschieden. Am Donnerstag feiert Weihbischof Ulrich Boom in St. Michael um 9 Uhr eine Totenmesse. Um 19 Uhr wird der Rosenkranz gebetet, gestaltet vom Priesterseminar. Am Freitag feiert Altbischof Friedhelm Hofmann eine Totenmesse. Beginn ist ebenfalls um 9 Uhr. Am Abend wird der Leichnam von St. Michael in den Kiliansdom überführt.
Der Trauerzug beginnt um 18 Uhr und führt unter dem Läuten der Salvatorglocke über die Neubaustraße, Schönthalstraße, Domerschulstraße und Plattnerstraße in den Dom. Auch in den Gemeinden des Bistums soll am Freitagabend um 18 Uhr während der Überführung Scheeles die jeweils tiefste Glocke 15 Minuten lang geläutet werden.