
Vor zehn Jahren ist Ines Procter ganz oben angekommen, auf dem närrischen Olymp: auf der Bühne von "Fastnacht in Franken" in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg). Seither begeistert sie als "Putzfraa" ein Millionenpublikum in der vom Bayerischen Rundfunk live übertragenen Prunksitzung des Fastnacht-Verbandes Franken.
Ihr Putzmittel ist ihr hintergründiger Wortwitz. Mit ihm wischt und schrubbt sie den "Draag", den Dreck, weg, bringt fränkisch-närrischen Glanz auf die Bretter, die für viele Fastnachter die Welt bedeuten.
Ihr Debüt vor laufender Kamera hatte Ines Procter 2013 bei der "Närrischen Weinprobe" im Staatlichen Hofkeller in der Würzburger Residenz. Erstmals ist sie bereits mit 14 Jahren bei der Prunksitzung der "Narrekröpf" in Erlabrunn die Bütt gestiegen. Dort, unweit von Veitshöchheim, ist sie aufgewachsen. Heute lebt sie wenige Kilometer entfernt in Leinach.
Großes Vorbild und Förderer war ihr Vater Karl Muth, ein bekanntes Erlabrunner Original. Er dichtete nicht nur Büttenreden für sich und anfangs auch für seine Tochter, er war auch ein talentierter Maler.
Ines Procter kehrt als "Putzfraa" nichts unter den Teppich. Auch abseits der Bühne steht sie offen und direkt zu Situationen, die es im Leben zu bewältigen gilt.
Am Montag, 17. Februar, gibt die 51-Jährige um 22 Uhr im BR-Fernsehen in der Reihe "Lebenslinien" tiefe, auch private Einblicke und erzählt von ihrem "Umweg nach Veitshöchheim". Ein berührendes Porträt einer besonderen Künstlerin.