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ADAC-Auswertung zum Ende des Tankrabatts: So stark sind die Preise für Diesel und E10 jetzt wirklich gestiegen
Am 1. September endete an den Tankstellen der reduzierte Energiesteuersatz. Nun gibt es erste konkrete Zahlen, wie sich die Spritpreise seit Donnerstag entwickelt haben.
Wer tanken muss, muss seit Donnerstag tiefer in die Tasche greifen - auch in Unterfranken.
Foto: Jan Woitas, dpa | Wer tanken muss, muss seit Donnerstag tiefer in die Tasche greifen - auch in Unterfranken.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:47 Uhr

Einen Tag nach dem Ende des Tankrabatts hat der ADAC am Freitag konkrete Zahlen zur  jüngsten Preisentwicklung an den Zapfsäulen geliefert. Die Auswertung bestätigt erste Einschätzungen von Donnerstag, wonach die Literpreise für Diesel und E10 sofort deutlich zugelegt haben.

"Am 1. September schlugen Mineralkonzerne im Vergleich zu Dienstag, 30. August, 24,7 Cent bei Super E10 und 9,8 Cent bei Diesel auf", berichtet der ADAC. Der Liter E10 kostete im demnach im bundesweiten Schnitt 2,023 Euro, der Liter Diesel 2,173 Euro.

ADAC-Auswertung zum Ende des Tankrabatts: So stark sind die Preise für Diesel und E10 jetzt wirklich gestiegen

Mit dem Tankrabatt hatte die Bundesregierung die Energiesteuer für die Monate Juni bis August auf das von der EU erlaubte Mindestmaß gesenkt. Theoretisch wurde damit während dieser drei Monate E10 um 35 Cent, Diesel um 17 Cent günstiger.

Rohölpreis mit sinkender Tendenz

Auf den ersten Blick wirkt es also so, als sei der Anstieg am 1. September nicht im vollen Umfang des Rabatts ausgefallen. Allerdings kritisiert der ADAC, dass die Spritpreise schon "in den letzten zwei Wochen bereits um rund 10 Cent bei E10 und rund 20 Cent beim Diesel gestiegen" seien. Zudem sei der Rohölpreis seit Ende Mai kontinuierlich gefallen: So kostete ein Barrel der Sorte Brent am 31. Mai noch rund 123 US-Dollar, am 30. August nur etwa 98 US-Dollar.

Die Anbieter hätten "bereits vor dem Auslaufen des Tankrabatts ein erhebliches Preispolster geschaffen", heißt es beim Automobilclub. Nun hofft man auf das Bundeskartellamt, das im Zuge einer laufenden Untersuchung auch die Spritpreise näher betrachten wolle. Das könne "wichtige Erkenntnisse liefern, um intensiven Wettbewerb im Mineralölmarkt in Deutschland zu gewährleisten".

Unterdessen fordert Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU), die Energiesteuern grundsätzlich auf das EU-Minimum zu senken und eine Pendlerpauschale von 38 Cent ab dem ersten gefahrenen Kilometer. "Wir brauchen endlich eine gezielte und vor allem nachhaltige Entlastungspolitik für die Menschen und die Wirtschaft", so Füracker.

 
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  • R. W.
    Kartellamt und Minerlölkonzerne sind doch nur Nebenkriegsschauplätze. Fakt ist kurz und knapp, dass es diese Regierung nicht fertig bringt den Benzinpreis zu drosseln, wie es Nachbarländer vor machen. Will sie wahrscheinlich auch nicht, weil sie durch die Mehrwertsteuer der Hauptnutznießer ist. Frankreich z. B. hat den Rabatt nicht nur verlängert, sondern auch noch erhöht!
    Zweite Tatsache ist, dass sich die Stammtischprognose bewahrheitet, dass wenn die Grünen mitregieren nichts besser, aber alles nur teuerer wird. Da kann man jetzt alle wenn und aber dieser Welt anführen. Es ist ganz einfach so!
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  • D. E.
    Energiesteuer und CO2-Steuer wurde von Union eingeführt

    "Stammtischprognose"
    Genau so ist es Stammtisch
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  • K. F.
    kaum zu glauben, aber wahr: diese Verbrecherbande von Ölkonzernen schlagen wieder mit voller Wucht auf uns arme Autofahrer rein. Wann unternimmt eigentlich Vater Staat mal
    was gegen diese Verbrecher? Am Tag des öfteren gleich mal 10 Cent rauf oder runter, nur
    Verarschung gegenüber Ottonormalverbraucher. Deutschland geh doch mal auf die Parikaten, wenn unsere Politik schon versagt, oder??
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  • E. W.
    Mir ist der Sprit nicht zu teuer.

    Ich habe derzeit 2 Autos ganzjährig angemeldet (der Oldtimer wird geschont) die auch wenn sie stehen Grundkosten verursachen (Steuer, Versicherung, Wartung, etc.).

    Daher werde ich sie weiterhin wie gewohnt nutzen.

    Wenn meine Generation die letzte sein sollte, die noch frei und unbeschwert den Luxus richtiger, fetter, sportlicher und spaßmachender Automobile genießen kann, dann lasse ich mir das Vergnügen von ein paar Cent rauf oder runter beim Spritpreis nicht nehmen.

    Die Zeit der Elektro-Karren oder Pferdekutschen kommt noch früh genug.
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  • D. E.
    Alles gut. Kann halt nicht jeder. Sie bräuchten Tankrabatt also nicht. Genau das ist das Problem Prinzip "Gießkanne" von der FDP.
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  • E. W.
    Das Gießkannenprinzip wenden die Koalitionäre bei allem an, ob es jetzt das "Sondervermögen" (= Riesenschuldenaufnahme) für Aufrüstung, die Corona-"Hilfen" oder weitere teure Geschenke auf Pump für jeden, der laut genug klagt und frech genug fordert sind.

    Das muß über kurz oder lang zu Hyperinflation und Währungscrash führen. Die kommenden Generationen können diese Wahnsinnsschulden sonst niemals abtragen.
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  • D. E.
    Sie dürfen (deutsche) Staatsschulden nicht mit Schulden der Bevölkerung vergleichen.
    https://www.capital.de/wirtschaft-politik/deutschland-hat-kein-schulden-problem
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  • K. F.
    anscheinend haben sie einen zu großen geldbeutel,oder der papa übernimmt die rechnung vom junior höchst persönlich, man sollte sich schämen so etwas loszulassen. die meisten autofahrer unter uns müssen wohl mit dem auto zur arbeit und sie verbreiten solc einen überheblichen quatsch. sie tun mir leid!
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  • E. W.
    Ich bin Rentner, der ordentlich gearbeitet und Vermögen aufgebaut hat und schlau genug war rechtzeitig in den Ruhestand zu gehen.

    Der Gedanke daran unter heutigen Verhältnissen noch arbeiten oder mit dem für künftig geplanten Renteneintrittsalter und der dann zu erwartenden Rente auskommen zu müssen läßt mich schaudern.

    Daher steht mir mein Lebensstandard voll zu, denn er stammt ausschließlich aus meiner eigenen Leistung und wurde mir von niemandem geschenkt.
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