Vandalismus an geparkten Autos ist nicht selten. Aktuell gab es in Würzburg eine Häufung von Fällen. Was man bislang weiß.
Wo wurden am Wochenende in Würzburg Autos zerkratzt?
31 beschädigte Fahrzeuge wurden laut Polizeihauptmeisterin Nadja Manger von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt am Dreikönigstag auf dem Parkplatz der Kaufland-Filiale in der Nürnberger Straße entdeckt. Die Autos waren durch Steinwürfe oder Fußtritte beschädigt worden.
Weitere vier zerkratze Autos wurden in Grombühl bereits am 5. Januar in der Schiestlstraße entdeckt. Im Frauenland wurden in der Zu-Rhein-Straße zwischen Donnerstag 5. und Sonntag 8. Januar elf Fahrzeuge beschädigt.
Was weiß man über mögliche Täter?
Auf dem Parkplatz in der Nürnberger Straße floh am Freitag ein Mann, nachdem er dabei beobachtet wurde, einen Stein in die Heckscheibe eines Fahrzeugs geworfen zu haben. Die Polizei konnte ihn festnehmen und in Unterbringungsgewahrsam nehmen. Ob der 31 Jahre alte Mann, der laut Polizeibericht bis Montag in Gewahrsam blieb, mit den anderen Autobeschädigungen in Verbindung steht, kann die Polizei nicht sagen.
Gibt es das öfter?
Laut Polizei ist Vandalismus an Autos in Würzburg nicht selten. Eine besondere Serie von Vandalismus gab es zwischen 2017 und 2018. In Straßenzügen vor allem in Würzburg, aber auch in Schweinfurt wurden nachts Dutzende geparkter Fahrzeuge zerkratzt. Es gab über 1000 beschädigte Autos und eine Sonderermittlergruppe der Polizei versuchte den Täter sogar mit Unterstützung eines Profilers zu fassen. Erwischt wurde 2018 dann auf frischer Tat nach dem Hinweis einer Zeugin ein 26 Jahre alter Student.
Vor Gericht wurden dem "Lackkratzer" im April 2020 fünf Tatserien mit 406 beschädigten Fahrzeugen und ein Schaden von rund 440.000 Euro nachgewiesen. Er musste für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Über sein Motiv wurde nichts bekannt.
"Warum Menschen das Bedürfnis haben, etwas zu zerstören, hat unterschiedliche persönliche Motive", sagt Christopher Frey, Spezialist für Verkehrsrecht der Würzburger Kanzlei Meyer & Frey, der immer wieder mit Vandalismus an Autos zu tun hat.
Was sollen Geschädigte tun?
Frey, der Verkehrsreferent des ADAC Ortsclubs Würzburg ist, rät, immer die Polizei zu informieren, wenn man Vandalismus an seinem Auto entdeckt. Geschädigte sollten einen Kostenvorschlag bei einer Werkstatt erstellen lassen und diesen der Polizei übergeben. "Wenn ein Täter ermittelt wird und man eine Rechtsschutzversicherung hat, sollte man einen Anwalt einschalten", empfiehlt Frey. Dieser macht entstandenen zivilrechtlichen Schaden gegen den Schädiger geltend.
Haftet der Täter für den Schaden?
Wer vorsätzlich Sachen beschädigt, muss den entstandenen Schaden bezahlen. "Wenn er das Geld dafür hat", schränkt Frey ein. Seiner Erfahrung nach ist das bei Vandalismus-Tätern nur selten der Fall. "Wenn mehrere Autos geschädigt wurden, kommen schnell hohe Summen zusammen." Dann würden eventuell noch die ersten Besitzer, die sich gemeldet hätten, entschädigt werden, die anderen aber häufig leer ausgehen.
Die Haftpflichtversicherung des Täters übernehme diese Schäden nicht. Wie Frey erläutert, zahlt diese ja auch nicht, wenn man beispielsweise mit Absicht einen Stein in die Scheibe des Nachbarhauses wirft. Wenn man aber das Fenster beim Öffnen versehentlich beschädigt, wird sie dagegen die Kosten übernehmen.
Zahlt die Autoversicherung die Schäden?
Die Teilkaskoversicherung übernimmt laut Frey bei Vandalismus lediglich Glasschäden am Auto. Andere mutwillig herbeigeführte Beschädigungen wie zerkratzten Lack, zerstochene Reifen oder Dellen übernimmt nur die Vollkaskoversicherung. "Allerdings müsse man die vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung sowie die Rückstufung einkalkulieren. Deshalb empfiehlt der Verkehrsrechtsexperte zuerst mit der Versicherung anhand des Kostenvorschlags zu klären, ob sich die Schadensmeldung rechnet.
Bitte teilen Sie uns mit wer wann zu Sachbeschädigung aufgerufen hat.
Wir werden dies sofort an die zuständigen Behörden weiterleiten.
Sowas ist aber für den schnöden Mammon in Deutschland nicht vorgesehen. Und das ist auch in Ordnung. Wollen Sie ALLE Personen die sich 1/2 Millionen Euro und mehr zu schulden kommen lassen und nicht zurückzahlen können nur noch in Deutschland dulden?
Privatinsolvenz nach einer Wohlverhaltensphase von drei Jahren (Union (!) hat das 2020 von 6 Jahren gesenkt).