
Der Ton im Corona-Winter 2021 wird rauer und die Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft. Während kürzlich erst die Würzburger Clubszene bekannt machte, von nun an auf ein 2G Plus-Konzept zu setzen, fordert die Politik jetzt auch die Verkehrsbetriebe zum Handeln auf. Am Donnerstag Abend beschlossen die Ministerpräsidenten der Länder die 3G-Pflicht für den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Ulrich Fröhlich, Geschäftsführer der Verkehrsunternehmen Verbund Mainfranken erklärt dazu: "Die Einhaltung der entsprechenden 3G-Regelung soll wohl stichprobenartig kontrolliert werden."
Bei der wöchentlichen Konferenz mit dem bayerischen Staatsministerium für Bau-, Wohn- und Verkehr, dem Verband deutscher Verkehrsunternehmer und dem bayerischen Verbundgeschäftsführern haben die wichtigsten Vertreter darüber gesprochen, wie sie eine Umsetzung möglich machen können. Rückendeckung bekommen sie dabei von Bundesinnenminister Horst Seehofer. Ein Geschäftsführender Kollege stehe im engen Kontakt mit Seehofer. "Er hat ihm wohl gesagt, dass eine Umsetzung der Kontrollen nur mit der Polizei geht. Ohne auf keinen Fall", so Fröhlich.
3G scheint beschlossen - viele Fragen bleiben ungeklärt
Zwar seien laut Fröhlich die örtlichen Verkehrsbetriebe eine sich wöchentlich ändernde Situation seit März 2020 gewöhnt, dennoch bleiben Fragen offen. Muss ein Fahrzeug, in dem eine Person ohne entsprechenden 3G-Nachweis erwischt wurde, evakuiert werden? Muss der Fahrgastbetrieb dann zwischenzeitlich unterbrochen werden? Welche Auswirkungen werden entsprechende Kontrollen auf die Fahrpläne und den Fahrbetrieb haben? Antworten darauf hat Fröhlich bisher noch keine. "Erst muss das Gesetz da sein und dann muss die Ausführungsanordnung klar sein", erklärt der 49-Jährige.
Auf eine möglicherweise erneute und sehr kurzfristige Anordnung blick Fröhlich dennoch gelassen. Die Situation beschreibt er als "relativ leicht zu lösen", auch weil für die stichprobenartigen Schwerpunktkontrollen bestehende Konzepte für die Fahrkartenkontrolle und die bereits existierende Zusammenarbeit mit der Polizei genutzt werden kann. "Das ist die gleiche Herausforderung wie bei der Maskenpflicht", erklärt Fröhlich. Diese sei auch sehr plötzlich beschlossen worden und die Verkehrsverbunde mussten diese schnell umsetzen und kontrollieren. "Über Nacht mussten wir damals ein Hygienekonzept aus dem Boden stemmen", erinnert sich der Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens Verbund Mainfranken.

Würzburger Verkehrsbetrieb (WVV) besorgt um den Fahrplan
Auch die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) sieht sich mit der 3G-Regelung vor erneute Herausforderungen gestellt. Eine Kontrolle der Fahrgäste sei "gerade bei kürzeren Strecken mit häufigem Fahrgastwechsel und Haltestellen in kurzen Abständen, wenn überhaupt, nur stichprobenartig umsetzbar", erklärt Bern Karl Prokurist der WSB . Er ist sich sicher: "Bei einer Kontrolle jedes einzelnen Fahrgastes könnte kein Fahrplan mehr eingehalten werden."
"Das kann weder durch das Fahr- noch Kontrollpersonal geleistet werden", erklärt Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter von Verdi Bayern. Zusätzliche Gefährdungen für das Personal müssten unbedingt vermieden werden. Für eine Kontrolle der 3G-Regelung fordert er, geschultes Sicherheitspersonal einzusetzen. Da in der Vergangenheit immer wieder Konflikte mit aggressiven Personen nach dem Hinweis auf die Maskenpflicht oder andere Corona-Maßnahmen bekannt wurden, sagt Flach: "Das können Sie nicht einfach dem Busfahrer oder Kontrollschaffner überlassen." Zwar unterstütze er den Schritt der Regierung, die Kontaktregeln zu verschärfen, kritisiert jedoch: "Man muss das alles auch zu Ende denken. Wer kontrolliert den öffentlichen Personennahverkehr? Wie wird das kontrolliert? Wie wird es umgesetzt?"
auch weiter geben. Alle gehören normaler Weise
getestet. Ich erinnere an sog. 2 G Partys die vielerorts
auch nicht so glücklich ausgingen.
Aber die Tests sind auch nicht sicher! Also mit
dem eigenen Auto fahren -aber wo sind in Würzburg
ausreichend Parkplätze aber dann der CO 2 Ausstoß....
Was tun ???????
Alle kontrollieren wird kaum möglich sein, sonst steht die Strabba 10 Minuten an jeder Haltestelle. Bei Stickpunktkontrollen ist das Entdeckungsrisiko ehr gering. Will man etwas bewirken muss das Straffmass also einfach entsprechend hoch sein.
Bußgeld von 5000 Euro.
sicher haben diese herrn z. t. auch versagt, aber, was können sie machen, außer die leute zu warnen und zum impfen aufrufen. wenn a l l e !! sich bis jetzt hätten impfen lassen, impfstoff und impftermine gibt es ja zu hauf, dann wären wir nicht in einer prenzligen lage, wo es um sein oder nicht sein geht. es muß ja wohl auch darum gehen, dass nicht die impfgegner die ganzen krankenhäuser belegen und andere wichtige op's gar nicht vorgenommen werden können, da diese querdenker alle krankenhäuser voll machen.
ein bekannter von mir hätte d. j. noch eine wichtige knie-op gehabt, muß aber auf ende januar verschoben werden, da keine kapazitäten frei sind, dank der impfverweigerer. 2 g wäre das einzige richtige in dl! entweder geimpft oder genesen. alle impfgegner in den lockdown! die geimpften würden sich freuen, ich auch!
...und finde eine automatische Kontrolle des Impf-QR-Codes keineswegs "einfach lachhaft".
Da selbst kein Smartphone, habe ich diesen Code auf einem Kärtchen über meine Apotheke bezogen. Wird ein QR-Scanner an Bus- oder Bahneinstieg angebracht, ist so eine Kontrolle durchaus beim Einsteigen in Bus oder Bahn machbar!
(Für Fahrscheinentwerter wird ja schon lange kein Fahrpersonal mehr beansprucht
Sie sollten Ihren konkreten Vorschlag für eine effektive Kontrolle im ÖPNV kund tun und nicht nur rummeckern. Dann wär doch alles bestens
Das ewige Argument, man könne nicht digitalisieren, weil die älteren nicht mit kämen, zieht nicht mehr.
Ich glaube du hast da etwas den Zeitgeist verpasst.
Dass so etwas nicht einmal angedacht wird und jetzt wieder davon gesprochen wird, man müsse dafür Personal einstellen, das zeigt: Deutschland ist bei der Digitalisierung offenbar bereits meilenweit abgehängt.
Umgekehrt kann auch ein Impfpass oder Kärtchen ein gültiges Zertifikat sein.