Die Trockenheit und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen haben nun erste Konsequenzen für den Main. Wie die Regierung am Montagnachmittag bekanntgab, hat sie eine Warnung für den Flussbereich zwischen Kahl am Main (Lkr. Aschaffenburg) und Würzburg ausgesprochen.
Konkret bedeutet das, dass "in den folgenden Tagen alles zu unterlassen" sei, was den Main zusätzlich belasten könnte, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu zählen etwa Schlammräumungen und Baggerarbeiten im Main und in seinen Nebengewässern, "soweit sie nicht zwingend zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und der Leichtigkeit des Verkehrs auf der Bundeswasserstraße notwendig sind". Zudem sind Außerbetriebnahmen von Kläranlagen für Revisionsarbeiten nicht zulässig.
In Kahl bereits niedriger Sauerstoffgehalt des Wassers
Laut Regierung ist am Sonntag an der Messstation Erlabrunn (Lkr. Würzburg) der Schwellenwert der Wassertemperatur von 26 Grad mehr als drei Stunden lang überschritten worden. An der Messstation Kahl am Main wird mit einer Überschreitung der 26-Grad-Schwelle ebenfalls gerechnet. Dort bewege sich der Sauerstoffgehalt des Wassers bereits auf niedrigem Niveau.
Eine "Warnung", wie nun von der Regierung ausgesprochen, ist die zweithöchste Meldestufe im sogenannten "Alarmplan Main - Gewässerökologie". Sie wird ausgesprochen, wenn gewässerbiologisch kritische Verhältnisse vorliegen. Zur höchsten Meldestufe – "Alarm" – kommt es, wenn "deutliche Beeinträchtigungen der Gewässerbiologie" sogar ein Fischsterben erwarten lassen.