Gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine und für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs am Verhandlungstisch: Unter dem Motto "So geht Frieden – Diplomatie statt Waffen" haben am Karsamstag rund 250 Menschen am 40. Würzburger Ostermarsch teilgenommen. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis der Organisationen Ökopax, Pax Christi, Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK), attac Würzburg, Florakreis Würzburg und Deutscher Gewerkschaftsbund.
Noch deutlicher als im vergangenen Jahr betonte Moderatorin Renate Vieth-Laßmann (Ökopax) zu Beginn vor dem Hauptbahnhof, dass es sich beim Angriff Russlands auf die Ukraine um einen völkerrechtswidrigen Krieg handele, "der durch nichts zu rechtfertigen ist". Die Ukraine habe "definitiv das Recht, sich zu verteidigen. (…) Jetzt ist allerdings ein Punkt erreicht, an dem wir uns fragen müssen, welches Ziel damit erreicht werden soll."
Ein Sieg der Ukraine erscheine unrealistisch, so die Ökopax-Sprecherin weiter. Dagegen sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Osten des Landes "durch einen lang andauernden Stellungskrieg komplett unbewohnbar wird. (…) Die Traumata des Krieges werden noch Jahrzehnte nachwirken."
Kritik am 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr
Logos oder Fahnen von Parteien sowie nationale Symbole und Flaggen waren beim Ostermarsch unerwünscht. Das bekam am Hauptbahnhof Wigbert Baumann zu spüren: Das ehemalige Mitglied der Würzburger Linken trug mittendrin eine ukrainische Fahne und forderte auf einem Schild "Solidarität mit der Ukraine". Auf Wunsch der Veranstalter wurde er von der Polizei aufgefordert, sich an den Rand der Versammlung zu begeben, auch seine Personalien wurden aufgenommen.
"Wir haben uns dafür entschieden, keine Parteizeichen und auch keine Länderflaggen zuzulassen", erläuterte Vieth-Laßmann, nachdem der Ostermarsch eine gute halbe Stunde später zur Abschlusskundgebung am Unteren Markt angekommen war. Außerdem sollte nur der offizielle Flyer mit den Positionen des Bündnisses verteilt werden: "Wir wollten den breiten Diskurs hier auf der Bühne und nicht auf irgendwelchen Nebenschauplätzen." Auf dem Flyer distanzierten sich die Veranstalter explizit von "Gruppen mit rechten und nationalistischen Positionen".
Auch in diesem Jahr waren es überwiegend ältere Menschen, die am Ostermarsch teilnahmen. Mit Leonie Keupp als Vertreterin von Greenpeace und der Bewegung "Letzte Generation" trat eine der Jüngsten bei der Abschlusskundgebung ans Mikrofon und erinnerte unter anderem daran, dass derzeit in 30 Ländern weltweit bewaffnete Konflikte ausgetragen werden. Finanzielle Mittel wie das im vergangenen Jahr beschlossene 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für die Bundeswehr sollten lieber dazu verwendet werden, "die Welt wirklich besser und sicherer zu machen", betonte Keupp und forderte Investitionen in Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Bildung und Menschenrechte.
Was nach Ansicht der Ostermarschierer im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine konkret passieren soll, fasste Jürgen Herberich vom Würzburger Diözesanvorstand der katholischen Menschenrechts- und Friedensbewegung Pax Christi zusammen. Pax Christi rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, "sofort diplomatische Initiativen zur Wiederherstellung einer friedlichen Ordnung und der territorialen Integrität aller Länder zu schaffen". Es sei Aufgabe der Diplomatie, unverzüglich den Weg zu Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland "auf neutralem Boden und mit einem für beide Seiten akzeptablen Vermittler" zu bereiten.
Der Konflikt hat ja schon vor Jahren damit angefangen, dass die NATO entgegen ihres Versprechens immer weiter nach Osten vorgerückt ist.
Mit dem Putsch in der Ukraine 2014 (Sie erinnern sich Victoria Newland: fuck the EU) begann der Beschuss der Territorien von LuKansk und Donezk, wo viele Menschen russischer Herkunft und Kultur leben und eine begründete Distanz zur neuen Ukraineführung besaßen. Zudem wurde Asow hofiert und die Zahl der Banderadenkmäler und - verehrer wuchs ständig, siehe der ehemalige Botschafter in der BRD. Sie wissen wohl, wer Bandera war und was seine Anhänger im 2. WK trieben.
Wie man hört (Merkel), diente das Kiewer Abkommen lediglich dazu, Zeit zur Aufrüstung zu gewinnen.
Noch ein Argument speziell für deutsche Russenhasser: Wenn ein Staat im 20. Jahrhundert zweimal die „kriegerischen Erfahrungen“ durch Deutschland erleiden musste, sollte sich der aktuelle deutsche Staat mit seinen kriegsunterstützenden Maßnahmen wohl etwas zurückhalte
Geht nach Moskau und demonstriert dort auf dem Roten Platz für Frieden und Freiheit.
Und wer ist "die" Ukraine?! Selenskyj, Melnyk, die Oligarchen und das Asow-Regiment? Oder die ukrainischen Kriegsdienstverweigerer, die ostukrainischen Separatisten und die geschundene Bevölkerung, die wegen Territorialstreitigkeiten von Potentaten und kriegshetzerischer Geldgier der Rüstungsindustrie ihren Kopf hinhalten müssen?
Schön, dass dagegen Menschen auf die Straße gehen.
Es gibt in diesem Krieg nur einen einzigen Kriegstreiber – und das ist nun mal Putin-Russland.
Das scheint Ihnen nicht zu gefallen – sonst würden sie keinen (grotesk-absurden) Faschismus-Vorwurf daraus konstruieren. Aber es ist dummerweise eine Tatsache.
Da können Sie mit Unterstellungen und Nebelkerzen um sich werfen, so viel sie wollen …
Dann fragen Sie Sich mal. Ich kann es ihnen verraten.
Es soll erreicht werden, nicht von von Russen besetzt und unterjocht zu erden
Es soll erreicht werden, dass niemand von Russen gefoltert, vergewaltigt, zwangsadoptiert und ermordet wird.
Soll die Ukraine sich wie ein Vergewaltigungsopfer entspannt zurücklehnen anstatt sich zu wehren, damit die Vergewaltigung schneller vorbei ist?
Komische Ansichten. Komische Wichtigtuerei dieser "Marschierer". Hätten diese in Moskau zu marschieren versucht und sich deshalb einsperren lassen hätte man sie noch ernst genommen.
Wer Diplomatie und Verzicht auf Waffenlieferungen GLEICHZEITIG fordert, der zwingt die Ukraine damit faktisch in die Unterwerfung.
Erst das Opfer hilflos machen – und es dann zu "Verhandlungen" auffordern. Das hat mit Pazifismus nun wirklich nichts mehr zu tun – das ist bemerkenswert offene Unterstützung des Aggressors.
Das ist im besten Falle dumm - im schlimmsten Falle höchst perfide aktive Unterstützung Russlands im Kampf gegen die Ukraine.
Ich fordere schon seit langem ein härteres Vorgehen gegen die Fünfte Kolonne Moskaus hier im Lande. Desweiteren sollten wir uns noch aktiver in die 2.500 Kilometer von uns entfernte Auseinandersetzung einmischen und noch mehr Finanzmittel und Waffen in die Ukraine leiten.