Unterfranken hat gewählt. Seit Dienstagmittag stehen die 19 Abgeordneten fest. Bisher waren es 20, aus demografischen Gründen ging ein Listenmandat an Oberbayern verloren. Das sind die neuen Abgeordneten.
CSU (neun, bisher zwölf)
Winfried Bausback (52, Aschaffenburg) Barbara Becker (49, Wiesenbronn) Gerhard Eck (58, Donnersdorf) Judith Gerlach (32, Aschaffenburg) Sandro Kirchner (43, Premich) Manfred Ländner (59, Kürnach) Berthold Rüth (60, Eschau) Thorsten Schwab (42, Hafenlohr) Steffen Vogel (44, Theres)
Grüne (drei, bisher zwei)
Patrick Friedl (48, Würzburg Kerstin Celina (50, Kürnach) Paul Knoblach (64, Garstadt)
SPD (zwei, bisher vier)
Martina Fehlner (58, Aschaffenburg) Volkmar Halbleib (54, Ochsenfurt)
Freie Wähler (zwei, bisher zwei)
Gerald Pittner (58, Bad Neustadt) Anna Stolz (35, Arnstein)
AfD (zwei, neu dabei)
Richard Graupner (55, Schweinfurt) Christian Klingen (53, Markt Einersheim)
FDP (einer, neu dabei)
Helmut Kaltenhauser (58, Hörstein)
Ausgeschieden aus dem Landtag
Nicht wiedergewählt wurden die CSU-Abgeordneten Oliver Jörg (46, Würzburg), Barbara Stamm (73, Würzburg), die SPD-Abgeordneten Kathi Petersen (62, Schweinfurt), Georg Rosenthal (71, Würzburg) und Freie-Wähler-Mann Hans Jürgen Fahn (66, Erlenbach/Main).
Nicht mehr zur Landtagswahl angetreten waren die CSU-Abgeordneten Otto Hünnerkopf (67, Wiesentheid), Peter Winter (64, Waldaschaff), der Grüne Thomas Mütze (52, Aschaffenburg) und der zuletzt fraktionslose, frühere Freie-Wähler-Abgeordnete Günther Felbinger (56, Gemünden).
Das Einzige was mich bei dieser Nachricht verwundert und gleichermaßen sehr bedenklich macht, liebe Wählerinnen und Wähler, ist die Tatsache, dass aus demographischen Gründen nur noch 19 statt 20 uns Unterfranken vertreten.
Warum und mit welchem Recht hat eine Stadt mehr Vertreter aus ein ganzer Regierungsbezirk?
Diese Frage zu klären, liebe Leserinnen und Leser und Pressevertreter, müsste Parteiübergreifend unsere größte Sorge sein!!!!
Wann verlieren wir rechnerisch unser nächstes Mandat nach München und ab wann sind wir nicht mehr, dann im Bayerischen „Stadttag“ vertreten?
Gruß
„In der Politik gibt es keinen Lift zum Erfolg, ma muss immer die Treppe nehmen“, spricht nicht auf seine Wähler herabschauen, denn sonst bekommt man am Wahltag die Quittung! Vielleicht mal wieder Volksnähe üben, das kann bei der Wahl mehr bewirken, wie wenn ich ein ganzes Tal voller Rosen verschenke!
Ist ein Baum arrogant, wenn er den Straßenköter nicht anguckt, der ihm an den Stamm pinkelt?
Was machts denn so schwierig?
der Wahlzettel ist Realität und durchaus nicht utopisch.
Und die Wahl hat nicht viel verändert, außer dass ihre Favoriten jetzt auch einige MdLs haben. Was diese aus ihrem Mandat machen, werden wir sehen. Erwarten tue ich da erst mal gar nichts.
Und zum Verändern des Wahlverfahrens werden Ihre Favoriten bestimmt keine Mehrheit im Landtag bekommen und das ist gut so. Denn nur diejenigen sind überfordert, die immer nur die einfachen Parolen und Lösungen wollen.
Die Realität ist jedoch meist so komplex, dass es darauf keine einfachen Antworten gibt, auch wenn die "blau-braunen Politiker" es behaupten.
Daher ist unser Wahlrecht auch gut wie es ist, denn es bildet den Willen der Wähler besser ab als ein Mehrheitswahlrecht und bietet darüber hinaus sogar noch die Möglichkeit in die Reihung der Kandidaten einzugreifen, die die Parteien vorgegeben haben.
Das bayrische Wahlsystem lässt dem Wähler die Möglichkeit einen Kandidaten aus der Liste zu bevorzugen. Dadurch kann die von einer Partei vorgegebene Reihung aufgebrochen werden und ein Kandidat auf der Liste nach vorne rutschen, der eigentlich einen aussichtslosen Listenplatz hat. Beispielsweise ist der Schwabacher Abgeordnete der CSU Karl Freller bei der ersten Kandidatur auf dem letzten Platz der Liste gestanden und hätte in einer Bundestagswahl keine Chance auf den Einzug ins Parlament gehabt. Die Wähler aus seinem Wahlkreis und dem Bezirk Mittelfranken gaben ihm jedoch so viele Stimmen, dass er doch noch in den Landtag kam.
Ich finde das System gut und ich möchte auch nicht, wie in England das Mehrheitswahlrecht, denn dieses bevorzugt die "Marktschreier".
Das Verhältniswahlrecht bildet die Volksmeinung wesentlich besser ab und wenn wie in Bayern einzelne Kandidaten aus der Liste sich profilieren können, dann ist das gut so und verstärkt den Willen der Wähler.