Am 6. Dezember ist Elchkuhkalb Cordula im Schweinfurter Wildpark eingezogen. Beim Eingewöhnen half ihr Elchkuh Daya. Die Elchkuh lebt seit Elch Lasses Tod im Mai 2023 alleine im Elchland. Wie berichtet, musste der schwerkranke Lasse II. eingeschläfert werden. Er litt an einer akuten, schweren bakterielle Lungenentzündung, begleitet von einer Lungenfellentzündung.
Am 20. Dezember kam Bullenkalb Lasse III. in seiner neuen Heimat an. Seit 20 Jahren leben Elche im Wildpark in Schweinfurt. Lina war die Erste. 2003 zog die finnische Elchkuh als Geschenk der Partnerstadt Seinäjoki zum 25-jährigen Partnerschaftsbestehen im Wildpark ein. Lasse hieß der erste Elchbulle, der 2004 nach Schweinfurt kam. Er gegründete eine Dynastie. Seitdem heißen die Bullen Lasse, sagt Tierparkleiter Thomas Leier.
Lasse ist der dritte seines Namens. Offiziell heißt er Lasse III. Er wird aber einfach nur Lasse genannt. Cordula heißt offiziell CORdula. Sie heißt nach ihren Paten, der Firma Maincor.
Erst kam Weibchen Cordula in den Wildpark
Warum das Mädchen als erste kam, hat einen Grund, sagt Leier. Erst sollten sich die beiden Weibchen aneinander gewöhnen. "Dann können sie dem Jungen sagen, wo es lang geht." Die drei verstehen sich gut, das Zusammenleben klappt. Hätte es Probleme gegeben, hätte man das nach den ersten Minuten gemerkt, sagt Leier.
Cordula, geboren am 25. Mai, stammt aus dem Bayerwald Tierpark. Lasse, geboren am 8. Mai, stammt aus dem Wildpark Hundshaupten. Eigentlich sollte Lasse III. aus Mergentheim kommen. Im dortigen Elchgehege war aber eine Krankheit ausgebrochen. Ob das Bullenkalb betroffen ist, hätte man erst nach einer längeren Inkubationszeit wissen können. Deswegen entschied man sich, den neuen Lasse von woanders zu holen.
Lieblingsbeschäftigung: Fressen
Elchkälber wachsen gut ein Kilogramm am Tag, sagt Thomas Leier. Lasse wiegt jetzt so um die 140 Kilogramm. Die Mädchen sind gut 30 Prozent leichter. Fressen ist übrigens eine Lieblingsbeschäftigung von Elchen. Alle zwei Tage bekommen sie frisches Laub serviert. Das mögen sie besonders gerne und ist gut für ihre Gesundheit.
"90 Prozent des Tages verbringen sie mit Fressen oder Wiederkäuen", sagt Leier. Das machen sie auch beim Fototermin mit Hingabe. Nur Cordula steht mal kurz auf und schaut, was da gerade los ist am Elch-Zaun. Sie scheint die aktivere und die neugierigere zu sein.
Die Besucher freuen sich über den Zuwachs im Wildpark, sagt Leier. Schließlich ist der Elch ja so etwas wie das Wappentier des Wildparks und der Stadt. Wer die drei sehen will, braucht Geduld und gute Augen. Die Elche sind gut getarnt. "Bei uns entscheiden die Tiere, in welchem Bereich sie sich aufhalten und wie viel Nähe sie suchen."
Wann wäre mit Nachwuchs zu rechnen? Lasse wird mit eineinhalb Jahren geschlechtsreif, so der Wildparkchef. Dann könnten er und Cordula wieder für Elch-Nachwuchs im Wildpark sorgen. Daya wird während der Brunft separiert werden, sie soll nicht mehr trächtig werden.