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Schweinfurt
Zum kommenden Schuljahr tritt in Schweinfurt ein neuer Sprengel für Grund- und Mittelschulen in Kraft
Mit Bezug des Neubaus der Körner-Grundschule in Bellevue soll sich die Sprengel-Einteilung in Schweinfurt ändern. Auch bei der Digitalisierung soll es vorangehen.
Zum 1. August 2025 soll der Neubau der Körner-Grundschule im Schweinfurter Stadtteil Bellevue bezogen werden. Für die künftig neun Grundschulen soll dann ein neuer Sprengel gelten.
Foto: René Ruprecht | Zum 1. August 2025 soll der Neubau der Körner-Grundschule im Schweinfurter Stadtteil Bellevue bezogen werden. Für die künftig neun Grundschulen soll dann ein neuer Sprengel gelten.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 15.07.2024 15:32 Uhr

Dass die Stadt Schweinfurt einen neunten Grundschulstandort bekommt, ist bereits seit Längerem bekannt. Schon im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat beschlossen, von den ursprünglichen Plänen für die "Hülle" der Körnerschule in der Körnerstraße abzuweichen. Geplant war, das Gebäude nach dem Umzug der Körner-Grundschule in einen Neubau in Bellevue für die Nutzung durch die Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) freizugeben.

Aufgrund der steigenden Zahl an Grundschulkindern war im Stadtrat jedoch die Entscheidung gefallen, den Standort künftig als neunte Grundschule in Sachaufwandsträgerschaft der Stadt fortzuführen. Die FOS/BOS soll stattdessen einen zusätzlichen Neubau auf dem bisherigen Schulgelände erhalten. Mit dieser Entscheidung wird in Schweinfurt auch eine Änderung des Sprengels für Grund- und Mittelschulen notwendig.

Wie dieser künftig aussehen soll, war Thema in der jüngsten Sitzung des Schul- und Kulturausschusses der Stadt Schweinfurt. In Kraft treten soll die Änderung mit Bezug des Neubaus der Körner-Grundschule in Bellevue, gab René Gutermann, Leiter des Amtes für Sport und Schulen in der Stadtverwaltung, bekannt. Der sei aktuell für den Schuljahresbeginn 2025/26 am 1. August 2025 geplant.

Alternativen zur Körnerschule deutlich teurer

Der Ausschuss nahm den Beschlussvorschlag einstimmig an. Damit wird die Verwaltung beauftragt, die Inkraftsetzung der Sprengeländerung bei der Regierung von Unterfranken zu beantragen. Der Beschluss wird nun noch dem Haupt- und Finanzausschuss und dem Stadtrat vorgelegt.

Stadträtin Ulrike Schneider (Initiative Zukunft./ödp) regte an, dem Ausschuss zudem eine Hochrechnung der Kosten für den Weiterbetrieb des Gebäudes in der Körnerstraße vorzulegen, die die Stadt als Schulaufwandsträgerin zu tragen habe. Sozialreferent Jürgen Montag gab daraufhin zu Bedenken, dass der Weiterbetrieb der Hülle ohnehin nahezu alternativlos sei. Andernfalls würden deutlich kostenintensivere Anbauten an bestehende Schulen oder Containerlösungen notwendig, so Montag.

"Die Schülerzahlen an Schweinfurter Grundschulen explodieren geradezu. An den neun Gebäuden führt deshalb kein Weg vorbei, sonst bekommen wir die Schülerinnen und Schüler nicht unter", so der Referent.

Immer mehr digitale Endgeräte an Schweinfurter Schulen

Weiteres Thema im Ausschuss war der Stand der Digitalisierung an Schweinfurter Schulen. Hier sei künftig ein weiterer Zuwachs an Endgeräten zu erwarten, so Gutermann. Grund dafür sei neben der Eröffnung der Grundschule in Bellevue sowie der Ausstattung weiterer Klassenzimmer mit digitalen Tafeln auch eine Entscheidung des Bayerischen Ministerrats, eine eins zu eins Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit mobilen Endgeräten zu fördern.

Für einen erfolgreichen und wirtschaftlichen Weg zu einem digitalen Schulbetrieb wolle man deshalb nun auch in Schweinfurt die Digitalisierung an den Schulen zentralisieren und vereinheitlichen, so Gutermann. Zudem solle künftig statt eines externen Dienstleisters eigenes Personal für die IT-Dienstleistungen an Schulen eingesetzt werden. Dafür schlug die Stadtverwaltung dem Ausschuss die Schaffung einer neuen Stelle vor. So könne die Stadt nach eigener Rechnung jährlich knapp 16.000 Euro einsparen.

Stadträtin Barabara Mantel (Bündnis 90/Die Grünen) warf daraufhin die Frage auf, ob denn nicht der Freistaat diese Stelle finanzieren müsse, statt die Aufgabe an die Kommune abzutreten. Dass sowohl Freistaat als auch Bund hier abgesehen von Fördergeldern "nicht wirklich hilfreiche Partner" seien und sich Kommunen und Schulen vor Ort häufig alleingelassen fühlten, gab auch Finanzreferentin Anna Barbara Keck zu Bedenken. Als Alternative bleibe letztlich nur die bisherige (teurere) Lösung über einen externen Dienstleister, so Keck. Der Ausschuss befürwortete den Beschlussvorschlag zur Stellenschaffung im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen einstimmig.

 
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Kommentare
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  • Norbert Sandmann
    Für alle die, so wie ich ebenfalls nichts mit dem Wort Sprengel anfangen können.
    Spren·gel
    /Spréngel/
    Substantiv, maskulin [der]
    1.
    Bezirk, der einem Geistlichen untersteht, der ihm zum Ausüben seines Amtes zugeteilt ist
    2.
    österreichisch•sonst veraltend
    Amts-, Verwaltungsbezirk; Dienstbereich
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  • Désirée Schneider
    Guten Tag Herr Sandmann,

    vielen Dank für Ihren Hinweis, dass das Wort Sprengel offensichtlich nicht allgemein bekannt ist. Gemeint ist hier natürlich der Schulsprengel, also das räumlich abgegrenzte Einzugsgebiet, das festlegt, welche Schule dort wohnende schulpflichtige Kinder besuchen sollen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Désirée Schneider
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