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Sömmersdorf
Zukunft der Freilichtbühne Sömmersdorf: Keine Einigung zwischen Passionsspielverein und den klagenden Nachbarn
Acht Monate Güteverhandlung und keine Annäherung zwischen den beteiligten Parteien. Jetzt muss das Gericht entscheiden, wie es weitergeht.
Wie geht es weiter mit der Freilichtbühne in Sömmersdorf? Die Anwohnerinnen und Anwohner, die gegen die Lärmbelastung klagen, sind aus den Güteverhandlungen ausgestiegen.
Foto: Silvia Eidel | Wie geht es weiter mit der Freilichtbühne in Sömmersdorf? Die Anwohnerinnen und Anwohner, die gegen die Lärmbelastung klagen, sind aus den Güteverhandlungen ausgestiegen.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 11.04.2024 16:54 Uhr

"Wir machen nicht weiter." Nach acht Monaten Mediation sehen die wegen Lärmbelastung klagenden Nachbarn der Freilichtbühne in Sömmersdorf keinen Sinn mehr in einer Fortsetzung der Gespräche mit dem Landratsamt Schweinfurt und dem Passionsspielverein Sömmersdorf. "Es gab keine wirklichen Fortschritte", begründet Klaus Markert, Sprecher der Klägerseite, den Ausstieg aus den Güteverhandlungen.

Das beklagte Landratsamt, das den Millionen schweren Umbau der Spielstätte genehmigt und mehrfach auch finanziell unterstützt hat, äußert sich dazu nicht. Das Mediationsverfahren sei formal noch nicht beendet, weshalb weiterhin die Verpflichtung zum Stillschweigen gelte, teilt Pressesprecher Andreas Lösch mit.

Auch der Passionsspielverein, der als Betreiber der Spielstätte zur Mediation beigeladen war, möchte nichts dazu sagen. Der Vorstand will zuerst seine Mitglieder über die neue Entwicklung informieren. Laut Vorsitzendem Norbert Mergenthal sei der Verein aber weiterhin an einer Fortsetzung der Mediation und einvernehmlichen Lösung interessiert.

Ob Fortgang oder Beendigung der Mediation wird nun das Verwaltungsgericht Würzburg entscheiden. Es hat den Beteiligten noch einmal eine Frist zur Stellungnahme bis Mitte November eingeräumt.

"Es gab keine wirklichen Fortschritte"
Klaus Markert zum Mediationsverfahren

Seit Jahren schon schwelt der Streit wegen der Lärmbelastung durch die Freilichtbühne. Rechtlich wehren sich die Anwohnerinnen und Anwohner gegen die Bauerlaubnis für das Zeltmembrandach über dem Zuschauerraum, das das Landratsamt genehmigt hat. Eigentlich aber wehren sie sich gegen Veranstaltungen außerhalb der nur alle fünf Jahre stattfindenden Passionsspiele. Sie fordern vom Gericht, das Landratsamt Schweinfurt zu verpflichten, bauaufsichtlich gegen den Passionsspielverein einzuschreiten und entsprechende Lärmschutzmaßnahmen anzuordnen. In der vom Gericht vorgeschlagenen Mediation sollte nun erst einmal außergerichtlich nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht werden.

Kompromissvorschlag unterbreitet

Laut Klaus Markert hatten die Anwohnerinnen und Anwohner einen Kompromissvorschlag unterbreitet, "der weit über das rechtlich Erlaubte hinausgeht". Nämlich im Passionsjahr neben den maximal zulässigen 18 Aufführungen auch uneingeschränkt den Probenbetrieb auf dem Theatergelände zu tolerieren, dessen Belastung noch höher als die Veranstaltungen selbst sei. Als Gegenleistung wolle man in den Jahren dazwischen Ruhe haben. Von der anderen Seite hingegen sei "fast nichts gekommen", bedauert Markert.

Nicht nur das Leiden Christi bringt der Passionsspielverein auf die Bühne, in den vergangenen Jahren gab es auch sehenswerte Eigenproduktionen wie „Robin Hood“ 2022.
Foto: Anand Anders | Nicht nur das Leiden Christi bringt der Passionsspielverein auf die Bühne, in den vergangenen Jahren gab es auch sehenswerte Eigenproduktionen wie „Robin Hood“ 2022.

Was passiert nun mit dem von allen Seiten propagierten "Leuchtturmprojekt" für die Region, wenn es keine Einigung gibt? "Landrat Florian Töpper steht in aller Klarheit hinter den Leistungen des Passionsspielvereins für die fränkische Kultur und bejaht die Bedeutung der Passionsspiele nicht nur für die Dorfgemeinschaft Sömmersdorf, sondern für den gesamten Kulturraum Landkreis Schweinfurt", teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit.

Der Landkreis Schweinfurt habe in den Jahren seit 2013 die Umbaumaßnahmen an der Spielstätte mehrfach finanziell unterstützt, um dem zentralen Stellenwert und der Bedeutung des Vereins als überregional bedeutsamem Kulturträger im Landkreis Rechnung zu tragen. "Die baulichen Maßnahmen dienten insoweit gerade auch dazu, die überregionale Strahlkraft der Passionsspiele weiter zu erhalten und zu stärken", heißt es. Zudem gehe der Landkreis davon aus, dass es über die Passionsspiele hinaus auch künftig genehmigungsrechtlich zulässige Nutzungen für die Freilichtbühne geben werde.

 
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  • Rudolf Selzam
    Also, den sogenannten Kompromissvorschlag hat es ja nie gegeben, da es ja genau das ist was Markert und seine 'Jünger" möchten. Passionsspiel jein, alles andere nein. Das hat Markert ja in dieser Zeitung gebetsmühlenartig zum besten gegeben. Wo ist also das Entgegenkommen von Markert bzw der Kompromiss für die bzw innerhalb der Mediation?? @ T. Weigand, wenn sie so schlau sind und scheinbar sehr viel wissen was dort passiert, sollten sie schon den Unterschied einer Mediation und einer Meditation kennen. Meditieren sollten die Dorfbewohner wohl öfters um sich diesen Quatsch was sie schreiben nicht zu Herzen nehmen zu müssen...schauen sie sich den Probenplan und sie werden erstaunt sein das weder jedes We noch unter der Woche Proben stattfinden! @ Stefan Fuchs, 100% Zustimmung, so schauts aus! @ Hiltrud Ehrhard, sehr richtig sie wissen das was Weigand nicht verstanden hat...@ Detlef Erhard, diese Frage stellen sich wohl mehr als 2/3 aller Bewohner! geschrieben von Christoph Selzam
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  • Thomas Weigand
    Alle paar Jahre an jedem Wochenende und unter der Woche beim Proben die Lautstärke ertragen, sind die Anwohner gewohnt. Dagegen hatten Sie nichts. Aber jetzt jedes Jahr, ist halt weng zuviel. Mann sollte auch bedenken das nebenan noch mit die Mehrzweckhalle, Sportplatz, Feuerwehr, evt. auch zusätzlich noch zum Feiern genutzt wird. Für die, die es nicht wissen....bei der Meditation ist von den Verantwortlichen kein nennenswertes Angebot den Anwohnern unterbreitet worden.
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  • Stefan Fuchs
    Papi hockt alleine im Garten und trinkt Bier.
    Er unterhält sich in seiner Blase via telegram.
    Mutti glotzt RTLII.
    Der Nachwuchs vergammelt.
    Grüss Gott im Bayernland!
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  • Stefan Fuchs
    Ähnlich wie die Absage des Mainberger Weinfestes. Eine kleine ,aber laute Minderheit gibt den Takt vor,und die zuständigen Lokalpolitiker haben oft nicht die Ei... in der Hose Klartext zu reden .
    Wir degenerieren unsere Dörfer zu reinen Schlafstätten.
    Gut Nacht, fränkische Kultur!
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  • Hiltrud Erhard
    Eine Mediation setzt voraus, dass man sich verständigen will und eine Schnittmenge findet.
    Es sieht leider nicht so aus, dass Herrn Markert, der hier maßgeblich das Wort führt, an einem Kompromiss Interesse hat, denn das was er hier schreibt ist doch schon der Status Quo! Er sollte sich auch die Frage stellen, was eher war? Sein Zuzug oder die Passion?
    Und es geht hier um die Weiterentwicklung und um die Menschen die hinter den Projekten stehen! Um die, die sich einbringen in die Gesellschaft in die Gemeinschaft und etwas für die Allgemeinheit bewegen wollen!

    Kompromissbereitschaft sieht daher vollkommen anders aus!
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  • Detlef Erhard
    Gute Frau, es geht nicht um die Passionsspiele sondern um die Zeit dazwischen, bitte den Text nochmals lesen.
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  • Hiltrud Erhard
    Lieber Herr Erhard,
    Das ist mir klar!
    Meine Antwort bezog sich auf die "Gönnerhafte Geste" von Herrn Markert für die Passionsspiele und die Proben!
    Der Rest in der Zeit dazwischen wird kategorisch abgelehnt!
    Hier gibt es keinen Kompromiss und kein Entgegenkommen dieser Minderheitsgegner!
    Einer bzw einige Wenige diktieren einen Ort, einen Landkreis! Beeinflussen und würgen das gesellschaftliche, kulturelle und soziale Leben ab!
    Wenn das so schlimm ist, warum zieht er denn nicht einfach weg?
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  • Detlef Erhard
    Warum er nicht wegzieht ? Diese Frage müssen Sie Ihm schon selbst stellen ! Wer war eher da? Die erweiterte Freilichtbühne oder das Haus von H. Markert. Frage: Warum ziehen Sie nicht nach Sömmersdorf ? da könnten Sie sich einbringen.
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