Das Neubaugebiet "Am Nützelbach II" in Gerolzhofen ist seit Monaten nur über Behelfszufahrten erreichbar. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, denn die Arbeiten zum Bau der Keltenstraße, die das Baugebiet von der Schallfelder Straße her anbinden soll, ruhen noch immer.
Nach Auskunft von Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann hat die damit beauftragte Firma Ende Januar die Freigabe erhalten, mit den Arbeiten fortzufahren. Dass auch jetzt, zwei Wochen später, noch immer keine Arbeiter und Maschinen auf der Baustelle zu sehen sind, liege an der feuchten Witterung. Für die Baufirma gelte die Vorgabe, dass der Straßenbau bis Anfang September 2024 abgeschlossen sein muss.
Bekannterweise mussten die bereits begonnenen Straßenbauarbeiten unterbrochen werden, nachdem Mitte September 2023 im Erdaushub Schadstoffe festgestellt worden waren. Diese stammen von Resten einer früheren Deponie, die sich in dem Bereich befand, in dem die Keltenstraße verlaufen soll.
Schadstoffe im Erdreich
Die untersuchten Bodenproben hatten unter anderem Benzole, Arsen, Asbest und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ergeben. Doch während eines Termins Anfang Dezember war mit den beteiligten Behörden vereinbart worden, dass nur ein kleiner Teilbereich der künftigen Keltenstraße, unmittelbar im Anschluss an die Schallfelder Straße, so stark belastet ist, dass der dort anfallende Erdaushub gesondert untersucht und gegebenenfalls gesondert zu entsorgen ist, teilte Hoffmann Ende des vergangenen Jahres mit.
Abgesehen von der Verzögerung beim Straßenbau wirkt sich der Fund der Schadstoffe nur begrenzt auf das Bauvorhaben aus. Laut der Stadtbaumeisterin muss entgegen der ursprünglichen Planung für ein kleines Teilstück der Straße sichergestellt werden, dass Oberflächenwasser dort nicht in den belasteten Untergrund versickern kann.
Sperrung der Kreisstraße
Um die Keltenstraße an die Schallfelder Straße anzubinden, muss die Kreisstraße zwischen Gerolzhofen und Schallfeld für etwa zwei Wochen gesperrt werden, gibt Stadtbaumeisterin Hoffmann bekannt. Der Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Man werde sich jedoch bemühen, die Sperrung so zu legen, dass sie in eine Ferienzeit fällt, um die Auswirkungen auf den Schulbusverkehr so gering als möglich zu halten.
Fest steht aus Sicht der Stadtbaumeisterin: Der seit Mitte Dezember als zweite Behelfszufahrt ins Baugebiet "Am Nützelbach II" geöffnete Seeweg wird wieder für den Verkehr gesperrt, sobald die Arbeiten an der Keltenstraße fortgesetzt werden. Der Seeweg wird dann unter anderem als Bereitstellungsfläche der Baufirma benötigt. Ab dann wird das Baugebiet nur noch über die Verlängerung des Philipp-Stöhr-Wegs erreichbar sein. Ob der zwischenzeitlich stark ramponierte Weg vorher nochmals ertüchtigt wird, müsse noch abgestimmt werden, sagt Hoffmann.