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SCHWEINFURT
Der Umbau der Zehntstraße beginnt im Juli
Im Juli beginnt die Umgestaltung der Zehntstraße. Der gesamte Bereich soll aufgewertet werden.
Foto: Anand Anders | Im Juli beginnt die Umgestaltung der Zehntstraße. Der gesamte Bereich soll aufgewertet werden.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:18 Uhr

Mitte Juli beginnen die Arbeiten für die Sanierung der Zehntstraße und Teile der Kirchgasse in ihrem nördlichen Bereich. Sie sollen bis Anfang August des kommenden Jahres abgeschlossen sein. In einer Versammlung, die im Rathaus stattfand, hat die Bauverwaltung die Anlieger über Details informiert und auf die zu erwartenden Einschränkungen und Belästigungen eingestimmt.

In der gut besuchten Veranstaltungen wurden nur einige wenige kritische Stimmen laut, die die Maßnahme grundsätzlich in Frage stellten. In erster Linie jedoch ging es um die Einschränkungen für die Geschäfte und Mieter von Tiefgeragenplätzen, die über den Parkplatz vor dem Friedrich-Rückert-Bau angesteuert werden. Baureferent Ralf Brettin verwies darauf, dass mit diesem Projekt die Altstadtsanierung fortgeführt und der gesamte Bereich gestalterisch aufgewertet werde. Dies gelte vor allem für die Seitenbereiche der Straße.

Parkplätze entfallen

Zunächst erläuterte Thomas Kohlmann vom Planungsbüro Höhnen und Partner (Bamberg) das Umbaukonzept. Es sieht vor, die 240 Meter lange Fahrbahn in der Zehntstraße und 40 Meter in der Kirchgasse mit Asphalt, die Seitenbereiche mit einem Natursteinbelag, wie in der Hadergasse oder am Zeughaus, zu gestalten. Wichtigste Veränderung: der Lückenschluss im Radwegenetz. Dazu wird für die Radler ein eigener 1,50 Meter breite Streifen gegen die Einbahnrichtung der Zehntstraße geschaffen. Das hat zur Folge, dass eine ganze Reihe von Parkplätzen wegfallen muss. Nämlich 15 von 75 für Pkw. Ursprünglich war an eine größere Reduzierung gedacht, was zu erheblichen Protesten der Anlieger führte.

Vorgesehen sind fünf Bauabschnitte, beginnend an der Einmündung zur Bauerngasse. Noch in diesem Jahr soll der westliche Bereich bis zur Kirchgasse abgeschlossen sein. Dann ruhen die Arbeiten bis Ende Mai, werden aber danach bis August fertiggestellt. Damit werden auch der Weihnachtsmarkt und das Weihnachtsgeschäft entlastet.

Unterschiedliche Sperrungen

Während der Bauzeit wird es zu unterschiedliche Sperrungen und Verkehrsführungen kommen. Die gewünschte schnellere Bauausführung scheitert daran, dass eine ganze Reihe von Bodendenkmäler vorhanden sind, die von Fachfirmen dokumentiert werden müssen. Dabei handelt es sich um Keller im nördlichen Bereich. Nach der Zerstörung im Krieg wurden die Gebäude nach Norden verlagert, so dass die Keller in relativ geringer Tiefe unter dem Straßenkörper liegen.

Die Stadtwerke haben bereits im letzten Jahr einige Leitungen erneuert, das wird jetzt fortgeführt. Während der anstehenden Tiefbaumaßnahme wird es weitere Verlegungen im Gehwegbereich geben. Das soll Schritt für Schritt geschehen, um möglichst viele Parkplätze offen zu halten.

Anlaufstelle an der Baustelle

Wie Brettin und Christof Klingler, der Leiter des Tiefbauamtes, immer wieder betonten, sollen die Behinderungen so gering wie möglich gehalten werden. An der Baustelle gibt es eine zu bestimmten Zeiten besetzte Anlaufstelle. Das Tiefbauamt, so Klingler, sei immer ansprechbereit. Im Internet werden die Pläne veröffentlicht. Die Anwohner und Geschäftsleute sollen frühzeitig über Sperrungen informiert werden.

Angeregt wurde, während der Bauzeit Ausweichparkplätze auf dem Martin-Luther-Platz anzubieten. Das wird geprüft. Die Zufahrten zu Tiefgaragen am Rückert-Bau und in der Kirchgasse müssen kurzzeitig gesperrt werden. Den Mietern sollen Alternativen angeboten werden.

Kritisch wurde gefragt, ob mit dem geplanten Abriss des Rückert-Baus nicht jetzt sanierte Teile wieder zerstört würden. Ob es dort eine Sanierung oder einen Neubau geben wird, sei nach wie vor unklar, erklärte Brettin. In den nächsten vier Jahren seien jedoch keine Veränderungen zu erwarten.

Wohl keine Zahlungen der Anlieger

Was die Kosten betrifft, sind 1,75 Millionen Euro kalkuliert. Davon gehen staatliche Zuschüsse ab. Zu einer Belastung der Anlieger dürfte es wohl nicht mehr kommen, vermutet Brettin mit Blick auf die geplante Abschaffung der Straßenausbaubeiträge.

 
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