Mitte März hatte der Üchtelhäuser Gemeinderat mit großer Mehrheit entschieden, dem Thema Windkraft in der Gemeinde eine neue Chance zu geben. Dafür hat man sich mit Erfolg bei einem Programm des bayerischen Wirtschaftsministeriums beworben, bei dem durch sogenannte Windkümmerer den Kommunen Experten zur Seite gestellt werden, die zum Thema Windenergie kostenfrei beraten.
Vor fünf Jahren verhinderte ein Bürgerentscheid den Bau von fünf Windkraftanlagen auf Gemeindegrund. Nun setzt die Gemeinde in einem ergebnisoffenen Verfahren darauf, die Bürger frühzeitig zu informieren und "größtmögliche Transparenz" zu zeigen, wie Bürgermeister Johannes Grebner im März im Gemeinderat sagte. Man wolle die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, sondern aus ihnen lernen.
In einer Pressemitteilung erklärt der Bürgermeister, die Gemeinde sei die ersten Schritte schon gegangen und habe im Gemeindeblatt sowie auf der Internetseite mit Fakten zur Windenergie in der Gemeinde informiert. "Der Gemeinderat erhofft sich nun möglichst viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Offene Fragen sollen zeitnah und transparent beantwortet werden", so Grebner in der Mitteilung.
Neben den persönlichen Gesprächen, die Gemeinderäte und Bürgermeister mit vielen Bürgern führen, seien auch schriftliche Rückmeldungen wichtig, um ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten. Auf der Grundlage soll dann das weitere Vorgehen besprochen werden, so Grebner, der darauf verweist, dass sich das Thema Windenergie seit 2016 enorm weiterentwickelt habe.
"Jeder Ausbau von Windenergie wird sich an die strengen Genehmigungsvorschriften zum Schutz von Mensch und Natur halten", schreibt der Bürgermeister. Die Interessen aller Bürger und der Anwohner in der Nähe der Anlagen hätten bei der Beurteilung und Standortprüfung Priorität. Mit der Nutzung von Windenergie sei "für viele Kommunen eine enorme regionale Wertschöpfung möglich. Mit dem Bau eines Windrads wird nicht nur die Klimabilanz enorm verbessert, was zum Schutz der stark geschädigten Wälder beiträgt, es sind auch vergünstigte Stromtarife und Beteiligungsmodelle für die Bürger und die Kommune möglich", heißt es in der Mitteilung der Gemeinde.
Dinge dieser Art haben schon extremen Unfrieden in die Bevölkerung gebracht, Familen und Dörfer entzweit - schon alleine deswegen weiß ich nicht ob es die Sache wert ist? Ich glaube kaum, dass es in Üchtelhausen anders sein wird!
"Schon 30 Jahre nach Beginn der Zwangssubventionierung von Windindustrieanlagen beginnt man mit der Forschung für ein Recycling des dabei produzierten Abfalls?"
Ach wären Sie bei Betrieb und Endlagerung von dreckigen und endlichen Energienanlagen auch so kritisch, dann könnte man Sie auch ernst nehmen.
Es ist natürlich bequemer sich zurückzulegen, nichts zu tun und auf das Energiewunder - hoffen (!) auf Einsatzfähigkeit nach 2050 - von Bill Gates zu warten. Ich glaube das ist in einigen ihrer früheren Beiträgen ihre Vision der Energieerzeugung der Zukunft.
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/bill-gates-im-interview-ein-energiewunder-steht-bevor-und-es-wird-die-welt-veraendern-2016-2/
https://www.mainpost.de/regional/hassberge/wie-hassfurt-wasserstoff-zum-energiespeicher-der-zukunft-macht-art-10519557
"... dass sich der Energiebedarf Deutschlands gar nicht mit Windrädern decken lässt..."
Fast 50% der erzeugten Stroms in Deutschland wird mittlerweile durch erneuerbare Energien erzeugt und ständig wird es mehr. Wie man sieht, kein Wunder notwendig.
2020* 44,6%
2019 40%
2018 35,1%
2017 33,2%
2016 29,3%
2015 29,2%
2014 26%
2013 24%
2012 23%
2011 20,4%
2010 16,8%
2009 16,2%
2008 14,8%
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1807/umfrage/erneuerbare-energien-anteil-der-energiebereitstellung-seit-1991/
Sie bringen da immer noch etwas durcheinander und vermischen da 2 Ziele miteinander und den Maßnahmen um diese zu erreichen.
1.Ziel: Nettonull (= Klimaneutralität) in allen Sektoren: Energieerzeugung, Industrie, Landwirtschaft, Haushalte, Verkehr, Gebäudewirtschadt, Abfall, etc
Um das Ziel zu erreichen sind verschiedene Maßnahmen (es gibt nicht nur erneuerbaren Energien) geplant
https://www.bmz.de/resource/blob/23438/4c7b6eb5a6548b9f7042452c41305dbc/smaterialie470-bmz-klimaneutral-2019-data.pdf
2.Ziel: Im größten Sektor Energieerzeugung bis 2050 ist das Ziel 100% (keine 500%) durch erneuerbare Energien. Über 44% haben wir schon erreicht.
"100% Stromerzeugung durch erneuerbare Energien" ist EINE Maßnahme von vielen vom großen Ziel Klimaneutralität.
Jetzt dürfte die Interpolation auf 100% leicht klappen.
Ich sag doch, ihnen gefällt das Energiewunder eines (Wunder)-Atom-Reaktor von Bill Gates. Da kann man sich so bequem zurücklehnen und nichts tun.
Aber im Gegensatz zu erneuerbaren Energien - fast 50% der Stromerzeugung in Deutschland - gibt's bei Bill Gates bisher nur Wünsche.
PS: bin immer noch bei Linux und Android
An alle Befürworter und Gegner von Windkraft. Sehr lesenswert und leider auch traurig wo hin unsere Gesellschaft sich verändert.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat sich in ihrer viel zitierten Studie „Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen“ aus dem Jahr 2005 schlicht verrechnet. Und zwar um mehr als den Faktor 1000."
https://www.br.de/nachrichten/wissen/rechenfehler-infraschall-von-windraedern-schwaecher-als-behauptet,SVPJbfO
Es gibt auch andere Erfahrungen
https://www.mainpost.de/regional/hassberge/gute-zeiten-fuer-die-windkraft-auch-im-sailershaeuser-wald-art-10483026
Mehr haben Sie nicht, wo bleiben Ihre Zahlenspielereien?
Ja
Steve67 bezweifelt generell das Bürgerbeteiligungsmodell als Bauernfängerei, was nicht stimmt.
Ausserdem kann man deren Standorte mit unserem Schwachwindgebiet hier nicht vergleichen.
Billigste Bauernfängerei