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Hesselbach
Windenergie in Üchtelhausen: Bürger sollen sich beteiligen
Das Thema Windkraft könnte in der Gemeinde wieder aufgenommen werden. Was die "Windkümmerer" tun und warum Bürgermeister Grebner die Bürger auffordert, sich zu beteiligen.
Die Gemeinde will mit der Hilfe von 'Windkümmerern' das Thema Windenergie in Üchtelhausen noch einmal angehen.
Foto: Alfred Schott | Die Gemeinde will mit der Hilfe von "Windkümmerern" das Thema Windenergie in Üchtelhausen noch einmal angehen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Mitte März hatte der Üchtelhäuser Gemeinderat mit großer Mehrheit entschieden, dem Thema Windkraft in der Gemeinde eine neue Chance zu geben. Dafür hat man sich mit Erfolg bei einem Programm des bayerischen Wirtschaftsministeriums beworben, bei dem durch sogenannte Windkümmerer den Kommunen Experten zur Seite gestellt werden, die zum Thema Windenergie kostenfrei beraten.

Vor fünf Jahren verhinderte ein Bürgerentscheid den Bau von fünf Windkraftanlagen auf Gemeindegrund. Nun setzt die Gemeinde in einem ergebnisoffenen Verfahren darauf, die Bürger frühzeitig zu informieren und "größtmögliche Transparenz" zu zeigen, wie Bürgermeister Johannes Grebner im März im Gemeinderat sagte. Man wolle die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, sondern aus ihnen lernen.

In einer Pressemitteilung erklärt der Bürgermeister, die Gemeinde sei die ersten Schritte schon gegangen und habe im Gemeindeblatt sowie auf der Internetseite mit Fakten zur Windenergie in der Gemeinde informiert. "Der Gemeinderat erhofft sich nun möglichst viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Offene Fragen sollen zeitnah und transparent beantwortet werden", so Grebner in der Mitteilung.

Neben den persönlichen Gesprächen, die Gemeinderäte und Bürgermeister mit vielen Bürgern führen, seien auch schriftliche Rückmeldungen wichtig, um ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten. Auf der Grundlage soll dann das weitere Vorgehen besprochen werden, so Grebner, der darauf verweist, dass sich das Thema Windenergie seit 2016 enorm weiterentwickelt habe.

"Jeder Ausbau von Windenergie wird sich an die strengen Genehmigungsvorschriften zum Schutz von Mensch und Natur halten", schreibt der Bürgermeister. Die Interessen aller Bürger und der Anwohner in der Nähe der Anlagen hätten bei der Beurteilung und Standortprüfung Priorität. Mit der Nutzung von Windenergie sei "für viele Kommunen eine enorme regionale Wertschöpfung möglich. Mit dem Bau eines Windrads wird nicht nur die Klimabilanz enorm verbessert, was zum Schutz der stark geschädigten Wälder beiträgt, es sind auch vergünstigte Stromtarife und Beteiligungsmodelle für die Bürger und die Kommune möglich", heißt es in der Mitteilung der Gemeinde.

 
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  • M. S.
    Ein heißes Eisen welches Herr Grebner hier auf die Tagesordnung bring. Ich weiß nicht ob es mutig ist oder dumm?

    Dinge dieser Art haben schon extremen Unfrieden in die Bevölkerung gebracht, Familen und Dörfer entzweit - schon alleine deswegen weiß ich nicht ob es die Sache wert ist? Ich glaube kaum, dass es in Üchtelhausen anders sein wird!
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  • D. E.
    @hentinger
    "Schon 30 Jahre nach Beginn der Zwangssubventionierung von Windindustrieanlagen beginnt man mit der Forschung für ein Recycling des dabei produzierten Abfalls?"

    Ach wären Sie bei Betrieb und Endlagerung von dreckigen und endlichen Energienanlagen auch so kritisch, dann könnte man Sie auch ernst nehmen.

    Es ist natürlich bequemer sich zurückzulegen, nichts zu tun und auf das Energiewunder - hoffen (!) auf Einsatzfähigkeit nach 2050 - von Bill Gates zu warten. Ich glaube das ist in einigen ihrer früheren Beiträgen ihre Vision der Energieerzeugung der Zukunft.
    https://www.businessinsider.de/wirtschaft/bill-gates-im-interview-ein-energiewunder-steht-bevor-und-es-wird-die-welt-veraendern-2016-2/
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  • D. E.
    Das mit dem von Ihnen angepriesen Energiewunder einem (Wunder)-Atom-Reaktor von Bill Gates hört sich jetzt doch etwas realistischer bei Ihnen an. Gut so
    https://www.mainpost.de/regional/hassberge/wie-hassfurt-wasserstoff-zum-energiespeicher-der-zukunft-macht-art-10519557

    "... dass sich der Energiebedarf Deutschlands gar nicht mit Windrädern decken lässt..."

    Fast 50% der erzeugten Stroms in Deutschland wird mittlerweile durch erneuerbare Energien erzeugt und ständig wird es mehr. Wie man sieht, kein Wunder notwendig.
    2020* 44,6%
    2019 40%
    2018 35,1%
    2017 33,2%
    2016 29,3%
    2015 29,2%
    2014 26%
    2013 24%
    2012 23%
    2011 20,4%
    2010 16,8%
    2009 16,2%
    2008 14,8%

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1807/umfrage/erneuerbare-energien-anteil-der-energiebereitstellung-seit-1991/
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  • D. E.
    "... für das Jahr 2050 auf 500 % (also den Gesamtenergieverbrauch Deutschlands) kommen..."

    Sie bringen da immer noch etwas durcheinander und vermischen da 2 Ziele miteinander und den Maßnahmen um diese zu erreichen.

    1.Ziel: Nettonull (= Klimaneutralität) in allen Sektoren: Energieerzeugung, Industrie, Landwirtschaft, Haushalte, Verkehr, Gebäudewirtschadt, Abfall, etc
    Um das Ziel zu erreichen sind verschiedene Maßnahmen (es gibt nicht nur erneuerbaren Energien) geplant
    https://www.bmz.de/resource/blob/23438/4c7b6eb5a6548b9f7042452c41305dbc/smaterialie470-bmz-klimaneutral-2019-data.pdf

    2.Ziel: Im größten Sektor Energieerzeugung bis 2050 ist das Ziel 100% (keine 500%) durch erneuerbare Energien. Über 44% haben wir schon erreicht.

    "100% Stromerzeugung durch erneuerbare Energien" ist EINE Maßnahme von vielen vom großen Ziel Klimaneutralität.

    Jetzt dürfte die Interpolation auf 100% leicht klappen.
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  • D. E.
    "... Immerhin bietet Herr Gates aber überhaupt eine Lösung (!!!) für dieses Problem an.."

    Ich sag doch, ihnen gefällt das Energiewunder eines (Wunder)-Atom-Reaktor von Bill Gates. Da kann man sich so bequem zurücklehnen und nichts tun.
    Aber im Gegensatz zu erneuerbaren Energien - fast 50% der Stromerzeugung in Deutschland - gibt's bei Bill Gates bisher nur Wünsche.

    PS: bin immer noch bei Linux und Android
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  • A. F.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/windenergie-so-verhindert-die-anti-windkraft-bewegung-neue-anlagen-a-46d88419-3b1d-427d-b6c0-cf696fec283c

    An alle Befürworter und Gegner von Windkraft. Sehr lesenswert und leider auch traurig wo hin unsere Gesellschaft sich verändert.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Der von Windkraftgegnern oft angeführte Infraschall ist bei Windrädern wohl viel schwächer als bisher behauptet. Die zuständige Bundesbehörde musste eine einflussreiche Studie nun zurückziehen, wozu auch bayerische Wissenschaftler beigetragen haben.
    Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat sich in ihrer viel zitierten Studie „Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen“ aus dem Jahr 2005 schlicht verrechnet. Und zwar um mehr als den Faktor 1000."

    https://www.br.de/nachrichten/wissen/rechenfehler-infraschall-von-windraedern-schwaecher-als-behauptet,SVPJbfO
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  • P. S.
    Einfach mal bei anderen "Bürgerenergie"-Genossen nachfragen ob die jemals die versprochenen Ausschüttungen gesehen habe. Bauernfängerei von vorne bis hinten und das noch staatlich gefördert und grün angestrichen...
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  • D. E.
    Seit 8 Jahren die versprochen Ausschüttungen erhalten.
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  • D. E.
    Meine Beteiligung an einer Bürgerwindanlage in meiner Nähe ging 2012 in Betrieb.
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  • D. E.
    Werden Sie glücklich mit Ihren griechischen Anleihen, ich bleibe bei meiner Bürgerbeteiligung und seinen jährlichen Ausschüttungen.

    Es gibt auch andere Erfahrungen
    https://www.mainpost.de/regional/hassberge/gute-zeiten-fuer-die-windkraft-auch-im-sailershaeuser-wald-art-10483026
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  • D. E.
    "... Ausgerechnet den Rohrkrepierer im Sailershäuser Wald..."
    Mehr haben Sie nicht, wo bleiben Ihre Zahlenspielereien?

    Ja
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  • D. E.
    Der geplante Windpark 2016 bei Üchtelhausen wurde durch einen Bürgerentscheid abgelehnt. Da kann man nicht in einer Windkraftanlage investieren.
    Steve67 bezweifelt generell das Bürgerbeteiligungsmodell als Bauernfängerei, was nicht stimmt.
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  • G. M.
    Toll, dass Bürger versuchen, die Wertschöpfung im eigenen Land suchen, und nicht Energie aus autokratischen Staaten eie Russland und Saudi-Arabien kaufen. In Norddeutschland haben sich strukturschwache Gemeinden mit Windkraft saniert. Üchtelhausen - dran bleiben und nicht von fossilen Lobbyvertretern irritieren lassen! Danke für das Zukunftsengagement!
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  • R. S.
    Die strukturschwachen Gemeinden im Norden haben aber auch teilweise WKA,s in 500m Abstand vor ihrer Nase bzw ihres Gartens. Ich möchte da nicht leben.
    Ausserdem kann man deren Standorte mit unserem Schwachwindgebiet hier nicht vergleichen.
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  • D. E.
    In Würzburg möchte ich auch nicht in der Nähe der Müllverbrennungsanlage oder des Heizkraftwerkes leben.
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  • D. E.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • H. E.
    und wie war das ehemals mit Windkraft -Prokon-?
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  • S. C.
    ".....auch vergünstigte Stromtarife und Beteiligungsmodelle für die Bürger ...."

    Billigste Bauernfängerei
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  • W. W.
    Besondere Probleme bereitet die Entsorgung der Rotorblätter. Diese bestehen nämlich aus faserverstärkten Kunststoffen, die nicht auf Deponien entsorgt werden dürfen. Hier fallen ab 2024 bis zu 70.000 Tonnen pro Jahr an. In Deutschland besteht bislang nur eine einzige Anlage für solche Abfälle. "Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Sondermüll". Wenn man in Stücht Windräder will, dann rund Stücht, Zell und Weipoltshausen, Bürgermeister und Bürger aus den anderen Ortsteilen wären bestimmt für den Erhalt der Natur wie sie im Moment ist und nicht für die Landschaft zerstörenden Windmaschinen.
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