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Gerolzhofen
Wie das Team der Tourist-Information Gerolzhofen nicht nur Gäste für die Region begeistern will
Wein und Wandern: Das zieht viele Menschen in die Steigerwald-Gegend. Warum mittlerweile auch Selfie-Points und veganes Essen mit zum Paket gehören.
Wunderschöne Aussichtspunkte bietet das Weinpanorama Steigerwald. Die Tourist-Information Gerolzhofen will jetzt noch auf eigene Selfie-Points aufmerksam machen. Das Foto für Instagram oder Facebook gehört ja mittlerweile zum Urlaubserlebnis dazu. Im Bild der Blick vom Handthaler Stollberg auf das Steigerwaldvorland. 
Foto: Beate Glotzmann | Wunderschöne Aussichtspunkte bietet das Weinpanorama Steigerwald. Die Tourist-Information Gerolzhofen will jetzt noch auf eigene Selfie-Points aufmerksam machen.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:11 Uhr

Main, Weinberge, Steigerwald, sympathische Orte und dazu Gerolzhofen mit Altstadt-Flair und Museen: Die Gegend rund um Gerolzhofen hat einiges zu bieten für Tagesgäste und Urlauber. Das Team der Tourist-Information im Alten Rathaus verlässt sich aber nicht nur auf das, was da ist. Elisabeth Laufer, Maria Weierich, Andreas Leubner und Beate Glotzmann wollen mit Kreativität und besonderen Angeboten Anreize setzen, hierher zu kommen.

Als Tagesgäste aus der Gegend oder als Urlauber von weiter her. Aber auch an die Gerolzhöfer  und Gerolzhöferinnen wird gedacht. Kultur, Events, Marketing, nachhaltiger Tourismus: Darum geht es im malerischen Alten Rathaus.  "Es geht nicht nur um Touristen, sondern auch um Menschen, die hier leben. Man wird sich bewusst, wie gut man hier lebt", sagt Leiterin Beate Glotzmann. 

Radfahren mit E-Bike sehr beliebt 

Eine neue Idee war zum Beispiel das Weihnachtssammelsurium, das 2022 zum ersten Mal am Wochenende vor dem 1. Advent stattgefunden hat. Dahinter steckt kein Weihnachtsmarkt im klassischen Sinn. Handgemachtes, Vintage und Upcycling von lokalen Anbietern und Produkte aus der Region wurden angeboten. Das Datum wurde bewusst gewählt, um keine Konkurrenz mit anderen  Märkten zu haben, sagt Eventmanager Andreas Leubner. Das Weihnachtssammelsurium soll es auch heuer wieder geben. Die Veranstalter – das Kulturforum Gerolzhofen in Kooperation mit der Stadt – wollen mit diesem Angebot auch auf Nachhaltigkeit und Fairtrade hinweisen. 

Das Team der Tourist-Information Gerolzhofen: (von links) Elisabeth Laufer, Maria Weierich,  Andreas Leubner, Beate Glotzmann.
Foto: Susanne Wiedemann | Das Team der Tourist-Information Gerolzhofen: (von links) Elisabeth Laufer, Maria Weierich,  Andreas Leubner, Beate Glotzmann.

Wein und Wandern: das zieht vor allem Junggebliebene in die Region, die aktive  Zielgruppe über 40 Jahre, im Fachbegriff Best Ager genannt. Radfahren mit E-Bikes sind sehr beliebt, erzählt das  Tourismus-Team. Das liege sicher auch an den top ausgebauten Fahrradwegen, sagt  Maria Weierich. Genuss gepaart mit  tollen Aussichten: Das schätzen die Besucherinnen und Besucher.

"Essen ist ein wichtiges Thema", sagt sie. Gutbürgerliche Gasthöfe gebe es in Gerolzhofen und in der Umgebung. Auch das sei ein Angebot, das für Ausflüge oder einen Kurztripp in die  Region spreche. Apropos Wein: Der Brunnenschoppen, in den Sommermonaten jeden Donnerstag am Marktplatz und am Gasthof Tor zum Steigerwald, hat sich etabliert, freut sich das Tourismus-Team.  

Aussichtspunkte im Weinpanorama Steigerwald: Um den Falkenberg in Falkenstein lässt es sich gut  wandern.
Foto: Beate Glotzmann | Aussichtspunkte im Weinpanorama Steigerwald: Um den Falkenberg in Falkenstein lässt es sich gut  wandern.

Wer sich übrigens über Weine aus der Region informieren und sie auch mal probieren will, kann sich im Alten Rathaus an der Vinothek eine kleine, private Weinprobe gönnen. Das Angebot gibt es seit vergangenem Jahr. "Das Interesse ist groß", sagt Maria Weierich. Und wer sich ein paar Flaschen mitnehmen will: Die Tourist-Info im Alten Rathaus verkauft die Weine. Zu den selben Preisen wie beim jeweiligen Winzer. Im Angebot sind auch regionale Produkte, Wurst, Säfte, zum Beispiel. Beliebte Mitbringsel. Oder Picknick-Zutaten.   

Engagierte Vereine spielen eine große Rolle

Ein großes Lob haben die vier auch für die Vereine, die engagagiert sind, sich bei den Festen und Veranstaltungen einbringen oder eigene Akzente setzen, wie GEOaktiv, Kulturforum, Historischer Verein, Kleines Stadttheater Gerolzhofen und so weiter.

Gut kommen auch die Gästeführungen an. Hier denkt das Team um Beate  Glotzmann an eine Ausweitung des Angebotes. "Wir haben tolle Themenführungen. Zum Beispiel eine Schulstunde wie vor 100 Jahren im Schulmuseum." Oder die Führung "Höhe und Tiefen", vom Eiskeller zum  Weißen Turm. Sechs Gästeführer gibt es zur Zeit. Im Frühjahr soll wieder eine Gästeführerausbildung starten.  

Woran wird noch gearbeitet? Maria Weierich ist gerade dabei, im Weinpanorama Steigerwald auf eigene Selfie-Points aufmerksam zu machen. Das Foto für Instagram oder Facebook gehört ja mittlerweile zum Urlaubserlebnis dazu. Nebeneffekt: Jedes Foto ist gleichzeitig eine Werbung für die Region.  Generell möchte die Tourist-Info auch stärker über die Sozialen Netzwerke kommunizieren.  

Was steht noch auf der Liste? Mehr kulinarische Vielfalt. Gerade jüngere Leuten erwarten auch vegane Angebote, sagt Andreas Leubner. "Solche  Angebote gehören dazu, sollten vermehrt da sein." Das muss übrigens gar nicht ausgefallen oder kompliziert sein. Bei einem Fest hat der Eine-Welt-Verein Linsensuppe angeboten. Wer kein Veganer war, hat sich einen Klecks Saure Sahne draufgetan. Und wer eine Wurst dazuhaben wollte, ist auch fündig geworden.  

 
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Kommentare
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  • Ente29
    Bitte sehr! Viele wünschen sich für Geo den Schwung und Esprit, den der Tourismus bringt. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen. Geo, öffne dich!
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  • mail@marc-stuermer.de
    Stimmt, was kann schon an einem durch zu viel Tourismus total kaputten Wohnungsmarkt wie in Volkach schlecht sein? Wo einfaches Servicepersonal schon lange nicht mehr sich das Wohnen dort leisten kann in dem Ort, wo es gebraucht wird und Bauplätze in Neubaugebieten zigfach überzeichnet sind, so dass sie nur noch verlost werden? Haufenweise Touristen dort mindestens eine Ferienwohnung wollen, was zusätzlichen Druck auf den Markt bedeutet. Und verzweifelte junge Familie mit tiefen Taschen jahrelang bereit sind, pro m² Bauland bis zu 400 Euro zu bezahlen und finden trotzdem nichts?

    Ach ja, und wo dann der Stadtrat nur noch alles für den Tourismus aber kaum was für die Einheimischen macht?

    Redet mal mit den Volkachern über deren Tourismus, schaut in die Mainpost darüber. Viele Volkacher sind es inzwischen sowas von Leid!

    Geo, deine mögliche Zukunft kannst du dort schon heute betrachten!
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  • mail@marc-stuermer.de
    Bitte nicht! Es reicht doch schon völlig aus, dass Volkach in den letzten 20 Jahren ein völlig überlaufenes Touristenkaff geworden ist, in dem sich die Einheimischen von den Touristen total genervt fühlen, und viele Volkacher sich das Leben im eigenen Ort dank Tourismus kaum noch leisten können.

    Gerolzhofen muss diesen Holzweg nun wirklich nicht auch noch beschreiten!
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