Main, Weinberge, Steigerwald, sympathische Orte und dazu Gerolzhofen mit Altstadt-Flair und Museen: Die Gegend rund um Gerolzhofen hat einiges zu bieten für Tagesgäste und Urlauber. Das Team der Tourist-Information im Alten Rathaus verlässt sich aber nicht nur auf das, was da ist. Elisabeth Laufer, Maria Weierich, Andreas Leubner und Beate Glotzmann wollen mit Kreativität und besonderen Angeboten Anreize setzen, hierher zu kommen.
Als Tagesgäste aus der Gegend oder als Urlauber von weiter her. Aber auch an die Gerolzhöfer und Gerolzhöferinnen wird gedacht. Kultur, Events, Marketing, nachhaltiger Tourismus: Darum geht es im malerischen Alten Rathaus. "Es geht nicht nur um Touristen, sondern auch um Menschen, die hier leben. Man wird sich bewusst, wie gut man hier lebt", sagt Leiterin Beate Glotzmann.
Radfahren mit E-Bike sehr beliebt
Eine neue Idee war zum Beispiel das Weihnachtssammelsurium, das 2022 zum ersten Mal am Wochenende vor dem 1. Advent stattgefunden hat. Dahinter steckt kein Weihnachtsmarkt im klassischen Sinn. Handgemachtes, Vintage und Upcycling von lokalen Anbietern und Produkte aus der Region wurden angeboten. Das Datum wurde bewusst gewählt, um keine Konkurrenz mit anderen Märkten zu haben, sagt Eventmanager Andreas Leubner. Das Weihnachtssammelsurium soll es auch heuer wieder geben. Die Veranstalter – das Kulturforum Gerolzhofen in Kooperation mit der Stadt – wollen mit diesem Angebot auch auf Nachhaltigkeit und Fairtrade hinweisen.
Wein und Wandern: das zieht vor allem Junggebliebene in die Region, die aktive Zielgruppe über 40 Jahre, im Fachbegriff Best Ager genannt. Radfahren mit E-Bikes sind sehr beliebt, erzählt das Tourismus-Team. Das liege sicher auch an den top ausgebauten Fahrradwegen, sagt Maria Weierich. Genuss gepaart mit tollen Aussichten: Das schätzen die Besucherinnen und Besucher.
"Essen ist ein wichtiges Thema", sagt sie. Gutbürgerliche Gasthöfe gebe es in Gerolzhofen und in der Umgebung. Auch das sei ein Angebot, das für Ausflüge oder einen Kurztripp in die Region spreche. Apropos Wein: Der Brunnenschoppen, in den Sommermonaten jeden Donnerstag am Marktplatz und am Gasthof Tor zum Steigerwald, hat sich etabliert, freut sich das Tourismus-Team.
Wer sich übrigens über Weine aus der Region informieren und sie auch mal probieren will, kann sich im Alten Rathaus an der Vinothek eine kleine, private Weinprobe gönnen. Das Angebot gibt es seit vergangenem Jahr. "Das Interesse ist groß", sagt Maria Weierich. Und wer sich ein paar Flaschen mitnehmen will: Die Tourist-Info im Alten Rathaus verkauft die Weine. Zu den selben Preisen wie beim jeweiligen Winzer. Im Angebot sind auch regionale Produkte, Wurst, Säfte, zum Beispiel. Beliebte Mitbringsel. Oder Picknick-Zutaten.
Engagierte Vereine spielen eine große Rolle
Ein großes Lob haben die vier auch für die Vereine, die engagagiert sind, sich bei den Festen und Veranstaltungen einbringen oder eigene Akzente setzen, wie GEOaktiv, Kulturforum, Historischer Verein, Kleines Stadttheater Gerolzhofen und so weiter.
Gut kommen auch die Gästeführungen an. Hier denkt das Team um Beate Glotzmann an eine Ausweitung des Angebotes. "Wir haben tolle Themenführungen. Zum Beispiel eine Schulstunde wie vor 100 Jahren im Schulmuseum." Oder die Führung "Höhe und Tiefen", vom Eiskeller zum Weißen Turm. Sechs Gästeführer gibt es zur Zeit. Im Frühjahr soll wieder eine Gästeführerausbildung starten.
Woran wird noch gearbeitet? Maria Weierich ist gerade dabei, im Weinpanorama Steigerwald auf eigene Selfie-Points aufmerksam zu machen. Das Foto für Instagram oder Facebook gehört ja mittlerweile zum Urlaubserlebnis dazu. Nebeneffekt: Jedes Foto ist gleichzeitig eine Werbung für die Region. Generell möchte die Tourist-Info auch stärker über die Sozialen Netzwerke kommunizieren.
Was steht noch auf der Liste? Mehr kulinarische Vielfalt. Gerade jüngere Leuten erwarten auch vegane Angebote, sagt Andreas Leubner. "Solche Angebote gehören dazu, sollten vermehrt da sein." Das muss übrigens gar nicht ausgefallen oder kompliziert sein. Bei einem Fest hat der Eine-Welt-Verein Linsensuppe angeboten. Wer kein Veganer war, hat sich einen Klecks Saure Sahne draufgetan. Und wer eine Wurst dazuhaben wollte, ist auch fündig geworden.
Ach ja, und wo dann der Stadtrat nur noch alles für den Tourismus aber kaum was für die Einheimischen macht?
Redet mal mit den Volkachern über deren Tourismus, schaut in die Mainpost darüber. Viele Volkacher sind es inzwischen sowas von Leid!
Geo, deine mögliche Zukunft kannst du dort schon heute betrachten!
Gerolzhofen muss diesen Holzweg nun wirklich nicht auch noch beschreiten!