Bereits im vierten Jahr sind mit der Weihnachtswunschbaum-Aktion in Gerolzhofen Kinderwünsche erfüllt worden. Auf Initiative des Gewerbevereins Gerolzhofen-aktiv wurden in den Foyers der Sparkasse und der VR-Bank in Gerolzhofen wieder festlich geschmückte Weihnachtsbäume aufgestellt, an denen die Wünsche von Kindern und Jugendlichen aus dem Antonia-Werr-Zentrum und dem Erich-Kästner-Kinderdorf Oberschwarzach hingen.
Jeder, der sich beteiligen wollte, konnte sich einen solchen Wunsch im Gegenwert von etwa 25 Euro abholen, das Gewünschte in einem der Gerolzhöfer Geschäfte kaufen und wieder in der jeweiligen Bank abgeben. Dort wurden die Geschenke verpackt und schließlich von den Verantwortlichen der bedachten Einrichtungen abgeholt, die sie an die Kinder weitergeben. Weil die Wünsche in diesem Jahr schnell vergriffen waren, konnte mit der Schweinfurter Kindertafel sogar noch eine zusätzliche Einrichtung eingebunden werden.
Alle Geschenke rechtzeitig abgegeben
Die Beteiligten von Gerolzhofen-aktiv, Sparkasse und VR-Bank, sowie die Vertreter des Antonia-Werr-Zentrums, des Erich-Kästner-Kinderdorfs und der Schweinfurter Kindertafel zeigten sich sehr erfreut, dass die Aktion auch in diesem Jahr – trotz der Corona-Pandemie – ein Erfolg war. Am Anfang habe er durchaus Zweifel gehabt, wie die Aktion in diesem Jahr wegen Corona laufen würde, erzählte beispielsweise Sparkassen-Filialleiter Andreas Eisenhauer. Aber es habe wieder richtig gut funktioniert, die Wünsche seien früh abgeholt und alle Geschenke rechtzeitig wieder abgegeben worden.
Elisabeth Orth von Gerolzhofen-aktiv erklärte, dass alle 85 Wünsche aus dem Antonia-Werr-Zentrum, die an dem Baum in der Sparkasse hingen, einen Schenker gefunden haben. Auch habe es in den meisten Fällen wohl noch geklappt, die Geschenke vor dem Lockdown in den Geschäften vor Ort zu besorgen.
Weihnachtsgrüße und Schokolade
Anja Sauerer, Geschäftsführerin und Gesamtleiterin des Antonia-Werr-Zentrums, bedankte sich bei allen Beteiligten und Spendern und erklärte, die Wunschbaumaktion sei "eine der rührendsten Aktionen, die wir im Jahr erleben". In vielen Päckchen sei auch nicht "nur" das gewünschte Geschenk, sondern zusätzlich noch ein Weihnachtsgruß, eine Tafel Schokolade oder Ähnliches.
Es sei schön und wichtig, dass "Heimkinder nicht vergessen sind in dieser Zeit". Die Corona-Krise bringe auch für sie emotionale Belastung und starke Einschränkungen mit sich.
Die Zahl der Wünsche – 85 konnten in der Sparkasse, 84 in der VR-Bank von Spendern abgeholt werden – sind eine "Hausnummer, die in Gerolzhofen umgesetzt wird", wie Eisenhauer sagte. Der Erfolg lasse auf den Stellenwert der Aktion bei der Bevölkerung schließen.
19 zusätzliche Wünsche
Bei den 84 Wünschen, die in der VR-Bank auf ihre Spender warteten, gab es in diesem Jahr eine Neuerung. Ursprünglich hingen dort wie immer lediglich die Wünsche aus dem Erich-Kästner-Kinderdorf am Weihnachtsbaum. Das waren insgesamt 65 Stück. Diese seien "nach acht Tagen schon fast alle weg" gewesen, erklärte Elisabeth Orth. Deswegen habe man Kontakt mit der Schweinfurter Kindertafel aufgenommen, um sie in die Aktion einzubinden. Auf diesem Weg kamen noch einmal 19 Kinderwünsche hinzu, die ebenfalls erfüllt wurden.
Stefan Labus von der Schweinfurter Kindertafel freute sich, dass die Kindertafel in diesem Jahr bei der Weihnachtswunschbaum-Aktion dabei war. Das sei "eine herzensgute Sache".
Für das Lächeln eines Kindes
Eva-Maria Hoffart vom Erich-Kästner-Kinderdorf sagte, sie sei "jedes Jahr aufs neue überwältigt". Das Ganze sei für die Kinder immer wunderschön. Besonders beeindruckend fand sie, dass in der Corona-Zeit die Wünsche so schnell weg waren und sich die Menschen trotz ihrer eigenen Sorgen, "um das Glück und das Lächeln eines Kindes bemühen". Das sei fantastisch.
Auch Orth dankte allen Spendern, die "trotz der widrigen Umstände in der Corona-Zeit" einen Wunsch vom Wunschbaum erfüllt haben. Zum Schluss waren sich alle Beteiligten einig, dass die Aktion auch im nächsten Jahr wieder stattfinden solle.