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Schweinfurt
Warum Raua Romanowski ihre fröhliche bunte Cafébar in der Schweinfurter Judengasse aufgibt
2017 eröffnete Raua Romanowski die Cafébar in der Judengasse. Das Café war ihr Lebenstraum. Warum sie es aufgibt und wer es übernimmt.
Raua Romanowski gibt ihre Cafébar in der Schweinfurter Judengasse auf. Die gute Nachricht: Es gibt einen Nachfolger, der das Lokal ab September weiterführt.
Foto: Anand Anders | Raua Romanowski gibt ihre Cafébar in der Schweinfurter Judengasse auf. Die gute Nachricht: Es gibt einen Nachfolger, der das Lokal ab September weiterführt.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 18.07.2024 02:39 Uhr

Raua Romanowski ist schon ein bisschen hin- und hergerissen. Sie freut sich, dass sie bald mehr Zeit für ihre Familie hat. Sie freut sich, dass sie in einen neuen Lebensabschnitt startet. Sie freut sich auch, dass sie mit dem Schweinfurter Oliver Blenk einen Nachfolger für ihre Cafébar in der Judengasse gefunden hat. Aber das Café aufzugeben, fällt ihr schon schwer.     

Vor sieben Jahren hat sie das Café eröffnet. "Das war ein Mädchentraum von mir", erzählt sie. Sie hat neun Jahre als medizinische Fachangestellte gearbeitet. "Ich habe gespürt, das ist nicht meine Erfüllung", erinnert sie sich. Sie hat damals zusätzlich in Cafés gearbeitet, bedient – und ihre Leidenschaft für die Gastronomie entdeckt.  Was hat ihr besonders gefallen? Da braucht sie nicht lange zu überlegen: "Der Kontakt zu glücklichen Menschen." Dazu kommt noch, dass sie gerne Kaffee mag und leidenschaftlich gerne backt.  

Raua Romanowski hat dann Existenzgründer-Seminare bei der IHK besucht, sich informiert. Und sich auf die Suche nach dem geeigneten Ort gemacht für ihr Café. Klein, überschaubar, persönlich sollte es sein. Als Mike Mangold sein "Viva Barista" in der Judengasse 13 aufgegeben hat, um die "Fleischerei" in der Spitalstraße zu eröffnen, hat sie zugegriffen. "So eine schöne Gasse, ein wunderschönes Eck, das hat mir gefallen."

Selbstgebackene Kuchen als Besonderheit

Die Gasse ist zwar schön, liegt aber doch ein bisschen abseits. "Wie hebst du dich von der Masse ab?", hat sich Raua Romanowski gefragt. Die Antwort: Mit selbstgebackenem Kuchen (auch vegan) in Bioqualität. "Ich habe viele Geschmäcker getroffen", freut sie sich. Stolz ist sie auch, dass ihr Lokal nach ihrer Aussage eines der bestbewerteten Cafés in der Stadt ist. 

"Viele tolle Menschen habe ich hier getroffen", sagt sie vor der fröhlichen, bunten Blumentapete hinter der Kuchenvitrine. Trotzdem spürt sie, "meine Zeit hier ist abgelaufen".  Was sie genau macht in Zukunft weiß sie noch nicht genau. Erstmal Zeit mit den Kindern verbringen. Und dann "auf jeden Fall etwas mit Sport". Eine Pilates-Ausbildung zu machen, ist ein Projekt. 

Am 27. Juli ist der letzte Tag

Am 27. Juli steht Raua Romanowski das letzte Mal hinter ihrer Theke, macht Kaffee, serviert Kuchen und bestimmt den einen oder anderen Sekt.  Schließlich wollen sich sicher viele ihrer Stammkunden von ihr verabschieden. Und sie sich von ihnen. "Ich bin dankbar für die jahrelange Unterstützung."  

Die Cafégeschichte in der Judengasse geht aber weiter. Das war Raua Romanowski wichtig. Sie möchte ihr Herzensprojekt in gute Hände geben. Einen Nachfolger zu finden, war nicht einfach, sagt sie. Aber es hat geklappt. Wohl im September wird Oliver Blenk sein Café eröffnen. Selbstgebackenen Kuchen wird es weiter geben, weiß Romanowski.  Und noch eines verrät sie: "Ich werde auf jeden Fall Kundin hier sein." Oliver Blenk freut sich auf das Projekt. "Das wird spannend."

 
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