"Breakin'Mozart" am Mittwoch, 28. Dezember, in der Stadthalle Aschaffenburg und "Goldberg Moves" am Freitag, 30. Dezember, im Kurtheater in Bad Kissingen: Die Schweinfurter DDC zeigt mal wieder wie man Welten verbinden kann. 2013 wurde das Erfolgsprogramm "Breakin' Mozart" beim Würzburger Mozartfest uraufgeführt.
Breakdance zu Musik von Mozart: Das war eine faszinierende Mischung, die die DDC mit Regisseur und Echo-Preisträger Regisseur Christoph Hagel auf die Beine gestellt hat. "Mozart mit Headspins, Windmills, Akrobatik, Breakdance und Menuett", heißt es auf der Homepage von "Breakin' Mozart".
Mozart-Show war ein Exportschlager
Die Mozart-Show war sozusagen ein Exportschlager. Sie begeisterte Publikum im Wintergarten Varieté in Berlin, in Paris, Wien, Athen und Barcelona. Worum geht's? Mozart wird ins 21. Jahrhundert katapultiert, begegnet einer Gruppe junger Männer und Frauen, die andere Klamotten tragen und auch ganz anders tanzen. "Mozart stellt fest: In der Zukunft geht es um dasselbe wie schon in seinen Opern: um Frauen. Und so entschließt er sich, die Rolle des Amor zu mimen", so die DDC. Das ganze zu Originalmusik am Klavier, Orchesterversionen und Hip-Hop-Bearbeitungen.
DDC steht nicht nur im Rampenlicht, sondern ist auch hinter den Kulissen aktiv
Die Schweinfurter Kreativtruppe steht in Aschaffenburg nicht nur im Rampenlicht, sondern sorgt für Regie, Choreografie und Produktion. "Wir veranstalten das das erste Mal in einer fremden Stadt", sagt Marcel Geißler, Management der DDC Entertainment Group. Das Projektmanagement, die Arbeit hinter den Kulissen, ist ein Aspekt, den die DDC verstärkt angehen will.
Goldberg Moves ist ein weiteres Crossover-Projekt, das die DDC gemeinsam mit Christoph Hagel entwickelt hat. "Die beiden Musiker, Komponisten und Producer Jan Reinelt und Max Bernatzky interpretierten Bachs „Goldberg-Variationen“ neu: Sie kreierten 60 Minuten Musik, in denen die aktuelle Jugendkultur und die barocke Klavierkomposition miteinander verschmelzen", heißt es in der Ankündigung des Euro-Studios Landgraf.
Für Christoph Hagel, der beim Bach-Programm wieder am Flügel sitzt, ist die Kombination von Bachs Goldberg-Variationen und DDC perfekt. "Bach will mit dieser Musik unterhalten, das ist keine spirituelle Musik." Und unterhalten ist auch das Ding der DDC, ist Hagel überzeugt. "Da ist die DDC ein Meister." Deswegen komme die Musik von Mozart der DDC auch so entgegen.
"Die Goldbergvariationen sind ein geniales Stück", sagt er. Mit lustigen und unterhaltsamen Momenten. Und worum geht's bei den "Goldberg-Moves"? Bach will seinen Schüler Goldberg dazu bringen, mehr zu üben, deswegen komponiert er die gleichnamigen Variationen für ihn. Goldberg dagegen will Bach Internet und Gaming beibringen. Es wird also spannend und witzig.
Technisch ist diese zweite Bach Show nach dem Programm "Flying Bach" auf einer neuen Stufe. Jeder Tänzer hat einen Avatar, der ihn als futuristische Figur darstellt und tanzt, erzählt Christoph Hagel. Die DDC verantwortet die Showproduktion von Choreografie über Musik und Licht bis hin zum Kostüm und gemeinsam mit Christoph Hagel die Regie dieser Show.
Und was sagt Alexander Pollner, der künstlerische Leiter der DDC zu den "Goldberg Moves", die im September uraufgeführt wurden? "Choreografien auf die Musik von Bach zu erstellen war eine ordentliche Herausforderung. Wir haben nicht nur einmal völlig fertig den Trainingsraum verlassen, weil die Musik mit ihrer Komplexität uns ans Limit gebracht hat. Es lässt sich nochmal ganz anders vertanzen als die Musik zu Mozart. Bach ist nach meinem Empfinden sehr erhaben, wohl temperiert und sehr komplex. Mozart hingegen frech und dynamisch."
Für "Goldberg Moves“ habe man mit angesagten Producern der aktuellen Hip Hop Szene gearbeitet, um Bach ins Jahr 2022 zu übersetzen. Die Herausforderungen für beide Produktionen, "Breakin' Mozart" und "Goldberg Moves" war groß. "Aber beide haben ihre Vorzüge und versetzen das Publikum immer wieder ins Staunen", sagt Pollner.
Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufstellen.