
Gefährdet der Wildverbiss Bayerns Wälder? Müssen die Jäger ihre Abschussquoten erhöhen? Paul Knoblach, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Garstadt, forderte jüngst anlässlich des Forstlichen Gutachtens 2021 in einer Pressemitteilung, die Jägerinnen und Jäger aus dem Raum Schweinfurt müssten die "Weichen endlich in die richtige Richtung stellen". Nur so sei das im Bayerischen Jagdgesetz verankerte Ziel – die natürliche Verjüngung standortgemäßer Baumarten ohne umfassende Schutzmaßnahmen – zu erreichen.
Gegen die Kritik setzt sich der Jagdschutzverein Schweinfurt durch seinen Vorsitzenden Raimund Abele in einem offenen Brief an Knoblach, der auch dieser Redaktion vorliegt, mit scharfen Worten zur Wehr.
Knoblach, der im Landtag dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten angehört, verweist in seiner Mitteilung auf Urteile des Verwaltungsgerichts München und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, wonach "das Jagdwesen klar dem gesetzlichen Grundsatz Wald vor Wild folgen muss". Er forderte, nicht die Hegegemeinschaften sollten entscheiden, wie viel gejagt wird, sondern die Eigentümer von land- und vor allem forstwirtschaftlichen Flächen.
Raimund Abele weist die "Vorwürfe und Unterstellungen schroff zurück", wie es in seinem Brief heißt. Er spricht von "politisch motivierter Effekthascherei", wenn Knoblach fordere, nicht die gesetzlich verankerten Hegegemeinschaften, sondern die Eigentümer der Flächen sollten über die Jagdquoten entscheiden. Abele stellt seine Sicht dar: "Die Revierbegänge zeigen, dass der Waldumbau mit der Büchse nicht zu machen ist und deshalb eine Wald-vor-Wild-Strategie mit immer höherem Abschuss nicht die Lösung ist."
Diese Haltung bestätigen aus seiner Sicht sowohl seröse Wissenschaftler als auch Forstverantwortliche: "Es wäre gut, wenn sich Ihre Partei qualifiziert mit der Materie beschäftigen würde", poltert Abele und kritisiert den Ökologischen Jagdverband. Er erklärt weiter, die Jäger seien "sehr daran interessiert, dass der Wald (und das ist ein komplexes Vegetationssystem und nicht nur Baumplantage) sich robust entwickelt, weil er Rückgrat eines klimatisch und ökologisch zukunftssicheren Lebensraumes für Mensch und Tierwelt ist."
Die Jäger arbeiteten konstruktiv mit Eigentümern und Forstverwaltungen daran, "dass der sogenannte Waldumbau nachhaltig ein Erfolg wird". In der Region, so Abele, sei das auch schon weit fortgeschritten durch einen hohen Laubholzanteil im Landkreis Schweinfurt. Der Forstverwaltung gehe es vor allem darum, die Baumartenvielfalt zukunftsgerecht zu gestalten.
Der offene Brief schließt mit ebenso offenen Worten: Knoblach und seine Partei sollen sich "ernsthaft und unvoreingenommen" dem Thema robuster Wald für die Zukunft widmen und den ehrenamtlich tätigen Jägern "den nötigen Respekt entgegen bringen" sowie "pauschale Verunglimpfungen" beenden.
Die sogenannte Verbissaufnahme erfolgt an festgelegten Rasterpunkten. In unserem Revier war an allen Punkten waldbaulich nicht gemacht. Waldbaulich braucht der junge Baum Licht und Wasser und dies muss waldbaulich gemacht werden. Es hat sich gezeigt, dass dort auch in 20 Jahren nichts wächst auch bei Totalabschuss des Rehwildes.
In der Gegend Würzburg und Schweinfurt gibt es kein Damwild und Rotwild. Wolf und Luchs ist ein Problem der Weidetierhaltung und beides wollen und nichts tun nur reden das sind die Grünen.
Wir habe zuviel Rot- und Schwarzwild und die Jägerschaft kommt nicht ausreichend ihrer Verantwortung nach.
Ohne aufwendigen Schutz überlebt keine Jungpflanze. Die Kosten und der Aufwand werden zu 100% dem Waldbesitzer aufgebürdet, während sich der Jäger freut, zu jeder Zeit (außerhalb der Schonzeit) eine große Auswahl an Wild zum Schießen zu haben.
In unseren Revieren der fränkischen Platte gibt es Schwierigkeiten überhaupt annähernd die Quoten zu erzielen! Die Zeiten wo man von Wildüberschuss gesprochen hat sind vorbei! Vielleicht ist das im Hochspessart, Fichtelgebirge oder Bayerischer Wald anders, aber von Wildüberschuss kann keine Rede sein!
Und das Verbissthema wird in vielen Revieren über Naturverjüngung oder Diversifizierung gelöst. Gezäunt wird nicht mehr überall! Kosten und Personalmangel sei Dank!
Schwarzwild verursacht im Wald so gut wie keinen Schaden, im Gegenteil fördert es durch seine Wühltätigkeit das Bodenleben und Rotwild kommt auf der fränkischen Platte so gut wie gar nicht vor!
Egal ob Wald, Energie oder Verkehr *seufz*
spannend wird es immer, wenn Bund Naturschutz - Gruppe A gegen Gruppe B oder Grüne wettern. sieht man hin und wieder beim Thema Windkraft.
Bitte nicht verallgemeinern!
Und? Was spricht dagegen die Bäumchen zu schützen? Wir Deutschen müssen auch geschützt werden. Auch wenn der tägliche Mord und Totschlag in den Medien von Corona etwas in den Hintergrund gedrängt wurde.
Aber den Herren mit dem"grünen Abitur" ist ja auch die Anwesenheit des Wolfes, oder des Luchses ein Dorn im Auge.
Sorry, aber wir brauchen wieder Jäger die das Ganze sehen.
Wo ist dessen Wiedererkennungswert?
Ich seh da nix…
Lieber Herr Fuchs, sie sollten nicht bei jeder Gelegenheit die hemmungslose Unterwerfung der Grünen Knoblach Theorien durch ihre einseitigen Unterstützungsschreiben demonstrieren!
Es gibt noch eine bunte Welt und nicht nur die Grüne!
Und außerhalb des Dunstkreises können auch andere richtig liegen!
Außer Luftnummern kam doch nun wirklich nix! Substantielle Politik ist anders!
Wären nicht die sinnlosen Presseerklärungen, wüsste man doch gar nicht, dass es ihn im LT gäbe, denn von den hinteren Bänken im Landtag ist sonst Funkstille angesagt, oder ist etwas anderes bekannt?