"Wir haben Glück gehabt", sagt Professor Dr. Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Die Rede ist von dem Baufortschritt auf dem ehemaligen Gelände der amerikanischen Kaserne an der Niederwerrner Straße. Alle großen Arbeiten am und im Neubau für das Wirtschaftsingenieurwesen waren bereits im Februar und damit vor dem Hochschnellen der Anzahl der Corona-Infizierten abgeschlossen. Am 27. Januar war ein erster Coronavirus-Fall in Bayern registriert worden. Am 29. Februar bestätigte das Gesundheitsministerium 18 Krankheitsfälle im Freistaat.
Grebner geht davon aus, dass auch bei den restlichen Bauarbeiten keine Verzögerungen entstehen. Im August will die Hochschule die Labore und die Hörsäle einrichten. Pünktlich zum Wintersemester, also im Oktober, soll das gesamte Gebäude voll funktionstüchtig sein. Ob dann die Türen der Hörsäle für die Studierenden aufgeschlossen werden, darüber werden die Zahlen zur Entwicklung der Epidemie entscheiden. An der Ecke Niederwerrner Straße/Franz-Schubert-Straße wird den Wirtschaftsingenieuren eine Nutzfläche von etwa 4000 Quadratmetern zur Verfügung stehen.
Grundsteinlegung vor zwei Jahren
Im Frühjahr 2015 war mit der Gründung der Projektgruppe das Bauvorhaben eingeläutet worden. Im Herbst folgte der städtebauliche Ideenwettbewerb als Vorstufe für den Realisierungswettbewerb. Im Frühsommer 2018 waren bei der Grundsteinlegung die Fundamente gegossen und die ersten Wände standen auf dem insgesamt 7600 Quadratmeter Bauplatz. Die Kosten für den Neubau sind auf gut 30 Millionen Euro beziffert.
Auf dem Dach der zwei Geschosse entstanden (zurückversetzt) die Räume für die Technik des nur teilweise unterkellerten Gebäudes. Das Erdgeschoss bietet vor allem Hörsäle und Seminarräume, das Obergeschoss Seminarräume und Büroflächen.
Im laufenden Sommersemester (bis 17. Juli) sind selbst in dem Hauptgebäude der Hochschule an der Ignaz-Schön-Straße kaum Studenten unterwegs. Wie an allen deutschen Hochschulen findet die Lehre nahezu ausschließlich digital statt. Ausnahmen gibt es bei den Praktika und den Laborarbeiten. Doch auch hier sind nur kleine Gruppen zugelassen. Einzuhalten ist bei allen Arbeiten und bei Gesichtsmaskenpflicht der Mindestabstand von 1,5 Meter.
Von den 9000 Studenten an den beiden Standorten Würzburg und Schweinfurt haben nur elf n gemeldet, dass ihnen kein Gerät für die Teilnahme am digitalen Studium zur Verfügung steht. Für diese wurden alternative Unterrichtsformen gefunden. Von den Studenten aus dem Ausland konnten im Februar nach der vorlesungsfreien Zeit einige nicht zurückkehren. Diese würden daheim das Studium digital fortsetzen, so Präsident Robert Grebner und: "Die Internetverbindungen sind weltweit und überall gut."
Internationale Ausrichtung und neue Angebote
Keine Einschnitte soll es bei dem neuen Robotik-Studiengang (in dieser Form erstmalig in Deutschland) geben. In fünf Jahren sollen an dem geplanten und 33 Millionen Euro teuren Lehrzentrum an der Franz-Schubert-Straße 19 Professoren unterrichten (Ausbauziel: 1100 Studenten).
Neben neuen Angeboten hat seit 2014 vor allem die internationale Ausrichtung der FHWS den befürchteten Rückgang bei den Studentenzahlen nicht nur gestoppt, sondern einen kräftigen Zulauf beschert. Im vergangenen Wintersemester kamen von den rund 3000 Studenten an der Abteilung Schweinfurt 1672 aus 103 Ländern. An der Spitze standen Indien, Türkei, Nigeria, die Ukraine und Russland. Weite Wege hatten auch die Studierenden aus USA, Mexiko, China, Vietnam, Brasilien oder etwa aus Ägypten.
Werben im deutschsprachigen Raum
Der Großteil der ausländischen Studenten (1186 von 1672) war in den internationalen Studiengängen (Wirtschaftsingenieurwesen, Logistik und Mechatronik) eingeschrieben. Von 3000 Studenten auf 5000 bis 6000 Studenten soll der Standort Schweinfurt in den kommenden Jahren wachsen, wobei die Hochschule seit geraumer Zeit auch und vor allem im deutschsprachigen Raum um Nachwuchs wirbt.
Das Glück des Tüchtigen. Die Ledward-Konversion bestünde ohne ihn heute nur aus Versprechungen & Ankündigungen der Stadt und würde sich um nichts von den Conn Barracks unterscheiden.
Wieder ein Beispiel dafür, dass ohne Visionen (hier i-Campus & i-factory) in der Stadtentwicklung nichts geht! Sie ist nicht eine Folge von Machbarkeitsstudien oder Gutachten. Das teure Konversions-Gutachten der Bulwien-Gesa AG kann man heute in der Pfeife rauchen.
Stadt & Landkreis brauchen an ihrer Spitze (wieder) Visionäre, wie einst Grieser oder jetzt bei der FH Grebner. Sonst wird sich nichts ändern! Bei der Stadt wird das Chaos weiter gehen. Und der Landkreis vertrödelte mit der Conn-Konversion schon 8 Jahre (2012 wurde der US-Abzug bekanntgegeben!); z. Vgl: Olympische Spiele haben für Planung & Bau oft nur 7 Jahre Zeit. In München noch "nebenbei" mit S-Bahn & U-Bahnbau und riesigem Tiefbahnhof als Drehkreuz unterm Marienplatz.