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SCHWEINFURT
Grundstein für den Internationalen Campus gelegt
Staatssekretär Gerhard Eck.
Foto: Anand Anders | Staatssekretär Gerhard Eck.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:48 Uhr

Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé sprach am Donnerstag von einem „Leuchtturmprojekt für ganz Mainfranken“, Staatssekretär Gerhard Eck von prächtigen Aussichten für die Region. Anlass war die Grundsteinlegung für den ersten Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne, den die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt zum Wintersemester 2020/21 beziehen wird.

Hochschulpräsident Robert Grebner verdeutliche ist seiner Ansprache, dass mit dem ersten Bauabschnitt noch keine große Erweiterung des Hochschulstandorts realisiert werde. Geplant ist langfristig eine Verdoppelung der Studentenanzahl von heute 3000 auf 5000 oder noch mehr. Der Neubau wird Domizil der Wirtschaftsingenieure, die dafür den Bestellbau am Grünen Markt aufgeben. Dieses Gebäude geht zurück an die SWG (Stadt- und Wohnbau GmbH, eine Tochter der Stadt Schweinfurt).

Zwei Jahrzehnte Stillstand

Unter den Gästen begrüßte Grebner namentlich Regierungspräsident Paul Beinhofer, Staatssekretär Gerhard Eck und OB Remelé, dem der erste Schritt zum weiteren Ausbau der FHWS in Schweinfurt zu verdanken sei. Der OB sei es gewesen, der das Projekt angestoßen und damit zwei Jahrzehnte des Stillstands beim Ausbau der Hochschule am Standort beendet habe.

Sein weiterer Dank ging an den Freistaat, der mit dem Ankauf von zehn Hektar Fläche in der früheren Kaserne eine Voraussetzung für die Ausbildung von in der mainfränkischen Wirtschaft dringend benötigten Ingenieuren geschaffen habe.

Zusammenarbeit mit der Industrie

Für Gerhard Eck erfüllt sich mit dem Aufbau des I-Campus ein „Herzensanliegen“. Der Hochschulstandort sei für die ganze Region und darüber hinaus von „elementarer Bedeutung“. Gestärkt werde der ländliche Raum, der so der Jugend Zukunft biete, auch weil die FHWS eng mit der heimischen Industrie zusammenarbeite.

Anschließend lobte der Staatssekretär die FHWS und das Schweinfurter Rathaus, wo der Abzug der Amerikaner sofort als Chance erkannt worden sei und man nicht gejammert, sondern sich der Herausforderung gestellt habe. Mit 25 Millionen Euro für den Neubau unterstütze der Freistaat jetzt diese Bemühungen, meinte Eck, der auf die weitere Planung wie etwa für eine Intelligente Fabrik auf dem Hochschulgelände verwies.

Mietvertrag für Erstaufnahme verkürzt

Eck sprach auch die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Kasernengelände an. Von der gefunden Lösung (aus der Einrichtung wird ein Ankerzentrum) würden alle profitieren, die Schweinfurter insbesondere von der Verkürzung des Mietvertrages und der Entscheidung, das Ankerzentrum mittelfristig in die ehemalige Conn-Kaserne bei Geldersheim zu verlegen. Investiert werde ab sofort nur noch in diese neuen und für höchstens 1500 Personen ausgerichteten Räumlichkeiten, so Eck.

OB Remelé sah in Präsident Robert Grebner einen begeisterten und energischen Förderer des Ausbaus der Hochschule. Zusammen mit der Staatsregierung werde man auch das Ziel, nach Schließung der Erstaufnahme (in 2019) zügig die Carus-Allee als grüne Achse im Kasernengelände zu verwirklichen, realisieren.

Bauplatz größer als ein Fußballfeld

Gerald Langer vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt blickte anschließend zurück und stellte das Projekt vor: Im Frühjahr 2015 hatte sich die Projektgruppe gegründet. Im Herbst folgte der städtebauliche Ideenwettbewerb als Vorstufe für die Realisierungswettbewerb. Bereits jetzt stehen Fundamente und erste Wände. Der Baudirektor verwies auf den Einsatz von großteils heimischen Firmen, darunter die Unternehmensgruppe Glöckle, die Otto Heil GmbH und MTZ Metalltechnik Zitzmann.

Der Neubau auf dem 7600 Quadratmeter großen Bauplatz (größer als ein Standartfußballplatz) wird eine Nutzfläche von 4100 Quadratmetern (plus 1180 qm Technikfläche und 2300 qm Verkehrsfläche) bieten. Die Gesamtkosten liegen bei 30,5 Millionen Euro – 25 Millionen für den Bau und 5,5 Millionen für die Planung. Es entstehen zwei Geschosse und obendrauf, und zurückversetzt, Räume für die Technik. Unterkellert wird das Gebäude nur teilweise. Das Erdgeschoss wird Hörsäle und Seminarräume bieten, das Obergeschoss Seminarräume und Büros.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Foto: Anand Anders | Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Die Arbeit ist getan, die Bulle mit der Tageszeitung und Informationen über die Hochschule im Zement versenkt. Im Bild: Gerhard Eck (von links), OB Remelé, Gerald Langer, Paul Beinhofer und Hochschulpräsident Robert Grebner.
Foto: Anand Anders | Die Arbeit ist getan, die Bulle mit der Tageszeitung und Informationen über die Hochschule im Zement versenkt. Im Bild: Gerhard Eck (von links), OB Remelé, Gerald Langer, Paul Beinhofer und Hochschulpräsident Robert ...
In der Bulle liegt das Schweinfurter Tagblatt vom Donnerstag – mit dem Sportteil und der Berichterstattung über die WM-Pleite der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Foto: Anand Anders | In der Bulle liegt das Schweinfurter Tagblatt vom Donnerstag – mit dem Sportteil und der Berichterstattung über die WM-Pleite der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Der I-Campus wächst. Fundamente sind gegossen. Erste Wände stehen.
Foto: Anand Anders | Der I-Campus wächst. Fundamente sind gegossen. Erste Wände stehen.
Für den musikalischen Rahmen sorgte eine Bläsergruppe der Musikschule.
Foto: Anand Anders | Für den musikalischen Rahmen sorgte eine Bläsergruppe der Musikschule.
Hochschulpräsident Robert Grebner.
Foto: Anand Anders | Hochschulpräsident Robert Grebner.
 
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