Am Montag wird gestreikt: Die Gewerkschaft Ver.di ruft im Arbeitskampf für höhere Löhne im öffentlichen Dienst zum für der Verkehrs- und Infrastrukturbereich zum Streik auf. Den kompletten Tag sollen Beschäftigte an Flughäfen, kommunalen ÖPNV-Betrieben, in Teilen der kommunalen Häfen, der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung auf, die Arbeit niederzulegen, wenn es nach Ver.di geht.
Dies betrifft natürlich auch Stadt und Landkreis Schweinfurt. Die Auswirkungen? Für Pendler und Schulkinder wird es am Montag schwieriger bis unmöglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Arbeit oder in die Schule zu kommen.
"Wir wollen ein klares Signal setzen", sagt Marietta Eder, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi in Schweinfurt. "Wer die Verkehrswende will und damit die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs [...], schafft dies nur mit Personal. Und die Beschäftigten brauchen gerechte Löhne", so Eder. In Schweinfurt selbst werden unter anderem die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke bestreikt.
Wegen des Streiks rechnet man bei den Stadtwerken, "dass der Busverkehr in Schweinfurt größtenteils zum Erliegen kommt". Ähnlich wie bei anderen betroffenen Verkehrsunternehmen werden Fahrgäste gebeten, auf alternative Beförderungsmöglichkeiten auszuweichen.
Diese Buslinien sind im Landkreis Schweinfurt vom Streik betroffen
Ebenfalls kann es laut Landkreis Schweinfurt zu Ausfällen im Regionalbusbereich kommen, von denen auch der Schülerverkehr betroffen sein könne. Nach aktuellem Stand seien die Linien 8164 Wasserlosen - Hammelburg und 8165 Schweinfurt - Oberthulba - Hammelburg betroffen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an dem Streik beteiligen werden, heißt es vom Landratsamt.
"Ebenfalls muss bei der Linie 8135 Schweinfurt - Wipfeld - Dipbach damit gerechnet werden, dass die Fahrten nicht stattfinden", heißt es von der Pressestelle. Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger bei den betroffenen Verkehrsunternehmen direkt. Die Kontaktdaten hat der Landkreis unter landkreis-schweinfurt.de/oepnv-wegweiser zusammengefasst.
Nahverkehr der Erfurter Bahn und Deutschen Bahn betroffen
Nicht nur Verdi, sondern auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zum bundesweiten Warnstreik am 27. März aufgerufen. "Sicherlich sind auch wir massiv betroffen", sagt Hella Tänzer, Pressesprecherin der Erfurter Bahn (EB). Das thüringische Eisenbahnunternehmen betreibt in Unterfranken unter anderem die Linien RB 40 Schweinfurt Hauptbahnhof - Meiningen und RB 50 Schweinfurt Stadt - Gemünden.
Hinzu kommen die Linien, die von der Deutschen Bahn betrieben werden: RB 53 Bamberg - Schweinfurt - Würzburg - Gemünden - Jossa/Schlüchtern, RE 55 Bamberg - Schweinfurt - Gemünden - Aschaffenburg und weiter, RE 20 Nürnberg - Bamberg - Schweinfurt - Würzburg, der RE 7 von Würzburg - Schweinfurt - Ebenhausen - Erfurt sowie der RE 57 Würzburg - Schweinfurt - Ebenhausen - Bad Kissingen.
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, wird der Fernverkehr der Deutschen Bahn am Montag komplett eingestellt, aber auch im Regionalverkehr geht nichts. "Es werden auch im Regional- und S-Bahnverkehr ab Beginn des Streiks keine Züge fahren. Ob im Laufe des Nachmittags einzelne Verbindungen aufgenommen werden können, hängt vom Streikverlauf ab", sagt eine Sprecherin der Bahn. Informationen zu Zugausfällen unter bahn.de und erfurter-bahn.de.