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Schweinfurt
Verbotszonen für Waffen, Alkohol und Cannabis in Schweinfurt in Kraft getreten: Was in der Innenstadt gilt
Im Februar beschlossen, im März in Kraft getreten, jetzt hängen die Schilder – in Schweinfurt gelten neue Verbotszonen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder.
In der Schweinfurter Innenstadt gelten jetzt Verbotszonen für Alkohol, Cannabis und Waffen. Schilder weisen seit Kurzem auf die neuen Regelungen hin.
Foto: Désirée Schneider | In der Schweinfurter Innenstadt gelten jetzt Verbotszonen für Alkohol, Cannabis und Waffen. Schilder weisen seit Kurzem auf die neuen Regelungen hin.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 21.04.2025 04:00 Uhr

Der Stadtrat hat es am 25. Februar beschlossen, jetzt machen es zahlreiche weiß-blaue Schilder deutlich: In der Schweinfurter Innenstadt gelten seit einigen Wochen Verbotszonen für Waffen und Messer sowie Alkohol und Cannabis. Angebracht wurden die Schilder in der zweiten Aprilwoche, das Verbot gilt allerdings bereits seit dem 18. März, bestätigt Kristina Dietz, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, auf Nachfrage dieser Redaktion.

Hintergrund der neuen Regelungen ist eine Entscheidung des Stadtrats, der Maßnahmen ergreifen will, um die Innenstadt sicherer zu gestalten. 128 Straftaten verzeichnete die Polizei nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr in der Innenstadt, die meisten davon gefährliche Körperverletzungen. Im Vergleich: 2023 waren es noch 104 Straftaten. Weil dabei auch immer wieder Waffen, Alkohol und Drogen im Spiel seien, hat die Stadt jetzt mit entsprechenden Verordnungen und Verbotszonen reagiert.

Was gilt in den Verbotszonen in Schweinfurt?

Betroffen sind von dem Waffen- und Messerverbot große Teile der Schweinfurter Innenstadt. Verboten ist es, in dem festgelegten Innenstadtbereich jetzt Messer mit einer feststehenden oder feststellbaren Klinge von über vier Zentimetern mit sich zu führen. Ausnahmen gelten zum Beispiel für Berufsgruppen mit "berechtigtem Interesse", unter anderem im Anlieferverkehr. Auch darf man ein Messer "nicht zugriffsbereit" befördern; beispielsweise dann, wenn man es gerade gekauft hat.

Verbotszonen für Waffen, Alkohol und Cannabis in Schweinfurt in Kraft getreten: Was in der Innenstadt gilt

Das Verbot von Alkohol und Cannabis beschränkt sich bislang auf den Roßmarkt, den Georg-Wichtermann-Platz, die Fußgängerzone in der Hadergasse sowie den Bereich des Châteaudun-Parks. Alkohol ist in den betroffenen Bereichen jetzt nur noch auf den Freischankflächen der Gastronomie erlaubt.

Auch das Mitführen von Alkohol und Cannabis ist in diesen Bereichen verboten, soweit diese "den Umständen nach zum Konsum innerhalb des Geltungsbereichs bestimmt sind", heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt. Ausnahmen vom Alkoholverbot sollen aber möglich bleiben. Sie könnten künftig etwa anlässlich "besonderer Ereignisse, insbesondere für Veranstaltungen erteilt werden", heißt es in der Verordnung.

Verbotszonen für Waffen, Alkohol und Cannabis in Schweinfurt in Kraft getreten: Was in der Innenstadt gilt

Das Cannabisverbot gilt hingegen in Zukunft bei Veranstaltungen und Versammlungen auch im erweiterten Innenstadtbereich (siehe äußerer Ring in der Grafik) sowie weiterhin auch generell in allen öffentlichen Anlagen und Einrichtungen im Stadtgebiet und am Baggersee. 

Bei Verstößen gegen das Alkohol- und Cannabisverbot droht jetzt ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Wer gegen das Waffen- und Messerverbot verstößt, muss laut Beschlussvorlage mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen. Eine Übergangsphase mit zunächst noch milderen Strafen gibt es nach Angaben der Stadt nicht.

 
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  • Andreas Gerner
    Na dann wollen wir mal alle hoffen, dass die Aktion mehr bringt, als bloß Verlagerung der Taten in´s übrige Stadtgebiet.
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  • Jo Schmitt
    Also ich kaufe ein Messer ein einem Geschäft. Das liegt in der Waffenverbotszone.
    Und wie bringe ich das dann nach Hause?

    > Auch darf man ein Messer "nicht zugriffsbereit" befördern.
    Und wie kann ich ein z. Bsp. Taschenmesser "nicht zugriffsbereit" transportieren?

    Ich sehe etliche Fragen ohne Antworten.
    Als Bürger hätte ich da gerne qualifizierte Aussagen dazu.
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  • Dietmar Eberth
    Ganz einfach. Lassen Sie das gekaufte Messer einfach in seiner Verpackung, dann dürfen Sie es problemos transportieren. Und wenn Sie dann noch die Rechnung haben: Perfekt
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  • Steffen Cyran
    Einfach nicht drüber nachdenken, das ganze ist hilfloser Kokolores unserer Politik
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  • Robert Striesow
    Guten Morgen, einfach den Kassenzettel dabei haben. Die Polizei wird es sicher einschätzen können.

    Viele Grüße
    Robert Striesow
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  • Anton Müller
    Den Artikel haben Sie nicht gelesen, oder? Da wird Ihre Eingangsfrage eindeutig beantwortet...
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  • Ruth Pietsch
    Problem hier ist etwas frei zu sagen ist schwer, und wird oft zensiert
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  • Dietmar Eberth
    So wie sie Zuhause, oder beim Besuch einer Gaststätte, oder in am Arbeitsplatz in der Firma, bestimmt der Hausherr die Regeln. Das ist normalste der Welt.

    Ansonsten einfach das Forum wechseln (oder Gaststätte, oder Firma,...).
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  • Steffen Cyran
    Seltsame Vorstellung von Meinungsfreiheit haben Sie da
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  • Martin Deeg
    Sie als "Hausherr" wollen doch auch bestimmen, wie sich "Gäste" in diesem Land zu verhalten haben....
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  • Dietmar Eberth
    Ich glaube Sie haben eine falsche Vorstellung von Meinungsfreiheit. Natürlich hat diese auch ihre Grenzen: Siehe Artikel 5 GG
    Dazu gehören zb Hassreden, Beleidigungen, Verleumdungen, rassistische Reden, uvm.
    Auch ihr Arbeitgeber oder Gastwirt wird ihnen auf die "Finger klopfen". Wenn ihnen das Zuhause gefällt, ist mir das egal. Bei mir fliegen solche Gäste (?) aus der Wohnung.
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  • Steffen Cyran
    Nein, ich habe keine "falsche Vorstellung" von irgendwas.
    Daß Meinungsfreiheit ihre Grenzen hat, ist sonnenklar.

    Aber hier in der MP ist es wie Frau Pietsch sagte: es werden manchmal Meinungen nicht veröffentlicht, nur weil sie nicht mit der linksgrünen Einstellung der Redaktion übereinstimmen.
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  • Désirée Schneider
    Guten Tag Herr Cyran,
    an dieser Stelle möchte ich gerne einhaken und eines klarstellen: Unsere Redaktion nimmt in den Kommentarspalten keinerlei Meinungszensur vor. Was wir allerdings ganz klar nicht akzeptieren, sind u.a. Angriffe auf andere Nutzerinnen und Nutzer oder gesellschaftliche Minderheiten, Hate Speech, Aufrufe zu Gewalt und Straftaten sowie beleidigende oder rassistische Kommentare - alles nachzulesen in unseren Nutzungsbedingungen. Derartige Kommentare werden von uns entfernt.

    Abgesehen davon freuen wir uns im Rahmen dieser Regelungen über jede rege und sachliche Diskussion auch mit konträren Meinungen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Désirée Schneider (Autorin)
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  • Steffen Cyran
    Gott sein Dank können wir alle nun wieder unbesorgt, Tag und Nacht, in der Schweinfurter Innenstadt spazieren gehen! (Ironie off)
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  • Stefan Krug
    Warum sind die Schilda nur auf deutsch?
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  • Andrea Greber
    Die Piktogramme sind international verständlich. Versuchen Sie es mal, es wird auch Ihnen gelingen!
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  • Manfred Englert
    Weil jeder, der hier in Deutschland einreist, unsere Sprache spricht, ist doch logisch, oder?
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  • Andreas Gerner
    Der Grund, die für alle verständlichen Piktogramme mit Worten zu ergänzen wird sein, dass Bußgelder eher gerichtsfest sind, wenn das Verbot auf den Schildern in Worten zu lesen ist.

    Und warum sollte man versuchen, von einem nicht deutschsprachigen Innenstadtnutzer ein Bußgeld einzutreiben ?
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  • Andreas Gerner
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Peter Becker
    Was für ein lächerliches Verbot. Meiner Ansicht nach schüren die Waffenverbotsschilder doch viel mehr Ängste. Als ob sich jemand ernsthaft von einem solchen Schild abhalten lassen würde. Ach warte, dann geh ich doch einfach bis an die Stadtmauer, da darf ich mich dann wieder abstechen lassen. Aber immerhin ist der potentielle Täter dann nicht bekifft! Mit der Bierflasche in der Hand kann ja niemand zustechen. Diese Logik muss mir mal einer erklären… Präventionsarbeit wäre sinnvoller als Geld und angstverbreitende Schilder zu investieren.
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