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Bergrheinfeld
Tennet ändert SuedLink-Päne: Bergrheinfelder Klimawald bleibt verschont
Nicht quer durch den Bergrheinfelder Wald, sondern entlang der Straße soll nun SuedLink auf seinen letzten Metern zum Konverter verlaufen.
Foto: Anand Anders | Nicht quer durch den Bergrheinfelder Wald, sondern entlang der Straße soll nun SuedLink auf seinen letzten Metern zum Konverter verlaufen.
Bearbeitet von Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 04.05.2022 02:27 Uhr

Gute Nachrichten für Bergrheinfeld: Es wird keine Schneise für SuedLink durch den Bergrheinfelder Klimawald geben. Wie Bürgermeister Ulrich Werner in der vergangenen Gemeinderatssitzung informierte, hat Netzbetreiber Tennet seinen ursprünglichen Plan aufgegeben und favorisiert jetzt die Ostvariante am Klimawald vorbei.

Im vergangenen Jahr waren die Pläne von Tennet bekannt geworden, die geplante Gleichstromleitung SuedLink auf den letzten Metern zwischen dem Konverter und dem Umspannwerk bei Bergrheinfeld als Freileitung in einer Schneise quer durch den bestehenden Klimawald zu führen. Dagegen hatte sich heftiger Widerstand in der Gemeinde und der gesamten Region geregt. Auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber und der CSU-Landtagsabgeordnete Gerhard Eck haben einer Pressemitteilung zufolge damals bei einem Gespräch mit Vertretern des Netzbetreibers Tennet dagegen protestiert.

Den jetzt erreichten Erfolg verkündete Bergrheinfelds Bürgermeister Ulrich Werner den beiden Abgeordneten deshalb persönlich bei einem Ortstermin am  Klimawald. Die Anbindungsleitung soll laut Werner nun vom Konverter entlang der bestehenden Straße verlaufen und der Wald nur kurz überspannt werden. "Das ist auf jeden Fall ein Erfolg zum Schutz des wertvollen Klimawaldes", meint Weisgerber. "Der Widerstand, der gemeinsam gegenüber Tennet vorgebracht wurde, hat hier schon mal gewirkt", betont Eck und erwartet, dass die Belange der Gemeinde Bergrheinfeld nun auch im Genehmigungsverfahren umfassend berücksichtig werden.

Offen ist indes der Verlauf der darüber hinaus geplanten Wechselstromleitung P43, die auch als Fulda-Main-Leitung bekannt ist. Hier sprechen sich laut Pressemitteilung Weisgerber und Eck für eine Variante aus, die als Erdkabel bis zum Umspannwerk Bergrheinfeld führt. "Diese Variante mit Erdverkabelung muss nun ernsthaft geprüft und im Verfahren vorrangig behandelt werden", so die Abgeordneten. Schließlich sei der Region die Erdverkabelung von P43 seinerzeit von Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger versprochen worden.

Auch der Grüne Landtagsabgeordnete Paul Knoblach zeigt sich in einer Pressemitteilung sehr zuversichtlich, dass beim Endausbau der Suedlink-Stromtrasse der Bergrheinfelder Klimawald weitgehend unberührt bleibt; auch wenn das letzte Wort die Bundesnetzagentur spreche.

 
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  • H. E.
    Druck von unten??? Das ist aber eine sehr große Selbstüberschätzung!
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  • K. K.
    @Mic_Ro: Was meinen Sie damit? Etwa, dass Tennet schon von allein drauf gekommen wäre, den Ursprungsverlauf durch den Wald zu ändern?
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  • K. K.
    Das ist doch auch mal eine gute Nachricht. Öffentlicher Druck von "unten" kann manchmal also doch was bewirken und Scheuklappen "oben" aufweiten.
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