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Schweinfurt
Streetart-Fotokurs in Schweinfurt: Eine Künstlerin zeigt die Stadt in einem ganz neuen Licht
Alltagssituationen, Licht und Schatten – Fotoartistin Nina Welch-Kling zeigte bei einem Streetart-Kurs in der Innenstadt neue und verblüffende Perspektiven.
Von der Kamera bis zum Handy: Beim Streetart Fotokurs mit Künstlerin Nina Welch-Kling (rechts im Bild) lernten Interessenten Schweinfurt durch eine neue Perspektive kennen.
Foto: Marco Karaschinski | Von der Kamera bis zum Handy: Beim Streetart Fotokurs mit Künstlerin Nina Welch-Kling (rechts im Bild) lernten Interessenten Schweinfurt durch eine neue Perspektive kennen.
Marco Karaschinski       -  Marco Karaschinski ist in Lübeck geboren und aufgewachsen. Nach seiner schulischen Ausbildung zum Kaufmännischen Assistenten mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik und seinem Abitur zog es ihn 2019 nach Würzburg. Hier studierte er Political and Social Studies und arbeitete als freier Mitarbeiter in der Würzburger Lokalredaktion. Marco Karaschinski ist seit April 2024 Volontär bei der Main-Post.
Marco Karaschinski
 |  aktualisiert: 04.06.2024 02:44 Uhr

Von jung bis alt, von der Profifotografin bis zum Einsteiger – über 30 Streetart-Begeisterte nahmen am vergangenen Donnerstag an einem Fotografiekurs zum Thema Straßenkunst von der Schweinfurter Kunsthalle teil. Veranstalter Michael Pfister war begeistert. "Es ist großartig, dass so viele gekommen sind, der Kurs war bereits Wochen vorher ausgebucht".

Ehrengast und Mentorin an diesem Nachmittag war Nina Welch-Kling. Die gebürtige Schweinfurterin lebt seit Jahren in New York und stellt derzeit ihre Ausstellung "New York Stories" in der Kunsthalle in Schweinfurt aus.

Die New Yorker Fotografin Nina Welch-Kling bei ihrem Streetart-Fotokurs in Schweinfurt.
Foto: Marco Karaschinski | Die New Yorker Fotografin Nina Welch-Kling bei ihrem Streetart-Fotokurs in Schweinfurt.

Von der Spiegelreflexkamera bis zum Smartphone

Bei bestem Wetter und mit unterschiedlichster Kamera-Ausstattung gerüstet, setzte sich der bunt gemischte Tross aus lernbegierigen Fotografinnen und Fotografen in Richtung Innenstadt in Bewegung. Das Fachwissen sowie das Equipment variierten dabei stark. Egal ob mit einer Spiegelreflexkamera und verschiedenen Objektiven oder mit dem Smartphone ausgestattet, die Wissbegier war groß.

"Motive gibt es überall", sagte Welch-Kling und ermutige die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einige Passanten zuzugehen, die gemütlich draußen saßen. "Man wundert sich, wie freundlich die Leute sind, wenn man sie nett fragt, ob man ein Foto von ihnen machen darf", erklärt die Künstlerin. Anfangs schien die Hürde für den einen oder Anderen hoch, direkt Menschen anzusprechen und sich die Erlaubnis für ein Foto zu holen.

Die Schüchternheit verflog jedoch mit jeder weiteren netten Begegnung und jedem Druck auf den Auslöser. Nach nur wenigen Minuten griff das Foto-Fieber um sich, und bereits wenige Minuten nach Kursbeginn wurde alles zum Motiv, was vor die Linse kam. Egal ob Passanten vor Cafés oder Menschen, die im Bus fuhren. In Windeseile und mit teils wilden Gestiken holten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Okay für ein Foto und drückten ab.

"Bei der Straßenfotografie muss es schnell gehen. Es ist wichtig, die Menschen und die Umgebung im Moment zu erwischen", sagt Welch-Kling, während sie den Tross durch die Fußgängerzone, vorbei am Roßmarkt, führt. Außerdem helfe es, den Menschen Komplimente zu machen und sie aufzulockern, verrät die Fotografin.

Licht und Schatten – nicht nur als Stilmittel

Doch nicht nur Menschen gelangten ins Visier der Foto-Kolonne. Treppenstufen, Häuserecken und Dachgiebel, die im Licht der Abendsonne versanken und lange Schatten warfen, waren ebenso ein beliebtes Motiv. "Viele haben Probleme beim Fotografieren, wenn es ums Licht geht, ich bin ein riesengroßer Fan von Schatten und der Sonne", sagt Welch-Kling.

Fotoserie

Auch in ihrer Ausstellung spiegelt sich diese Leidenschaft wider, welche die Fotografin geduldig an die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer weitergibt, Bilder bewertet und Tipps gibt. Bei größerer Entfernung zum Bildobjekt solle man besonders bei Gebäuden immer auf geometrische Silhouetten achten, sagt die Künstlerin, während sie ein Bild von einem Treppenaufgang macht, durch den die Abendsonne wandert.

Nach knapp zwei Stunden in der Schweinfurter Innenstadt waren nicht nur die Speicherkarten mit vielen Fotos gefüllt, sondern auch eine Menge freudiger Gesichter zu sehen. "Es war großartig, von einem Profi die Straßenfotografie zu lernen und die Stadt aus einer vollkommen anderen Perspektive zu sehen", sagte der 17-jährige Jeremias Tuschinski. Er ist Hobbyfotograf und war mit einigen Freundinnen und Freunden zum Kurs gekommen. Die Worte, bei denen sich scheinbar alle einig waren, lauteten "beeindruckend" und "inspirierend".

 
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