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Schweinfurt
Kunsthalle Schweinfurt inspiriert Kinder und Eltern: Über 2.000 Besucher bringen Leben ins Familienfest
Mit dem Kopf im eigenen Garten: Das war das beliebteste Fotomotiv beim großen Familienfest der Kunsthalle. Künstler Thomas May hatte das 'Kugelgrün' mitgebracht.
Foto: Hans-Peter Hepp | Mit dem Kopf im eigenen Garten: Das war das beliebteste Fotomotiv beim großen Familienfest der Kunsthalle. Künstler Thomas May hatte das "Kugelgrün" mitgebracht.
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 28.07.2023 04:32 Uhr

Das Familienfest in der Schweinfurter Kunsthalle war für Groß und Klein eine willkommene und gelungene Reise durch die Kunst – mit der guten Gelegenheit, sich selbst an Aufgaben zu versuchen. Bei den kindgerechten Führungen durch die Hallen und Räume erklärte Maria Schabel, was man unter abstrakter Kunst versteht, wie Farben wirken können und wie unterschiedlich sich die Oberfläche von Skulpturen anfühlen.

Das Programm war an diesem etwas anderen Tag der offenen Tür vielfältig und abwechslungsreich. Dafür sorgte am Vormittag schon die Musikschule Schweinfurt, die zwei Stunden lang die Sommerbühne auf dem Vorplatz bespielte. Besonders bemerkenswert ist das Projekt "Schulkooperation": Da besuchen die Musikschule und deren Lehrkräfte insgesamt vier Grundschulen und ermöglichen den Kindern, die nicht den Weg zur Musikschule finden, den Zugang zum gemeinsamen Musizieren. Den Kindern macht das Spielen und Singen offensichtlich großen Spaß, den Zuhörern gefiel es, und viele der stolzen Eltern zückten ihr Handy.

Über 17.000 Grashalme hat Thomas May schon schnitzen lassen

Breites Repertoire füllten die Musiker am Nachmittag und am Abend; das Familienfest dauerte von 10 bis 21 Uhr. Mit von der Partie waren Passion4Saxxes, das Boulevard und DJ Flokati. Beim Korbtheater war kaum noch ein Platz in der großen Halle zu ergattern. Alfred Büttner begeisterte die Kinder mit seinen Stücken über den kleinen Raben Socke und über den Enterich Fred Schnabel.

Thomas May war gleich zweimal vertreten. Jeder Besucher konnte Grashalme schnitzen. Fünf Stunden lang holten sich die Gäste die Rohlinge aus Balsaholz. Die Halme aus Holz werden beschriftet und sind Teil eines großen Projektes, wie Thomas May berichtete. Über 17.000 Grashalme hat der Künstler schon schnitzen lassen, und er zieht mit seinem Projekt durch die ganze Welt: Er war schon in China, Israel und Südkorea und reist nach dem Familienfest nach Finnland.

Kugelgrün, original Kokedama, hat japanische Wurzeln. Thomas May vermittelte das Wissen rund um den "moosgrassball". Sein eigenes Kugelgrün konnte jeder mit nach Hause nehmen und dort weiter wachsen und gediehen lassen.

Wie funktioniert abstrakte Kunst? Bei den Familienführungen entstanden Tiere aus Dreieck, Kreis und Quadrat.
Foto: Hans-Peter Hepp | Wie funktioniert abstrakte Kunst? Bei den Familienführungen entstanden Tiere aus Dreieck, Kreis und Quadrat.

Keine Kunsthalle ohne "Malen": Körperumriss-Bilder nannte Heike Metz ihre Kunstaktion mit Kindern. Dabei ging es auch um die richtigen Proportionen von Hand und Gesicht. Robert Weisenbacher lud alle ein, mit Farben und Formen zu spielen, gegenständliche und abstrakte Werke selbst zu erschaffen.

Der Oberbürgermeister lädt auf die Sommerbühne ein

In seinen kurzen Eröffnungsworten betonte Oberbürgermeister Sebastian Remelé die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Stadt Schweinfurt. Er lud die Gäste ein, auch die anderen Museen und Ausstellungshallen zu besuchen, das Programm des ins Gemeindehaus ausgewanderten Theaters der Stadt zu studieren und in den nächsten Tagen vor das alte Sachs-Bad zu kommen. Hier steht für elf Tage Schweinfurts Sommerbühne und lädt mit einem abwechslungsreichen Programm zu 16 Veranstaltungen ein. Durch das abwechslungsreiche Programm am großen Familienfest führte Karl-Heinz Körblein.

Über 2.000 Besucher zählte Dr. Julia Weimer, die stellvertretende Leiterin der Kunsthalle, am Ende des Tages. Sie zeigte sich begeistert von den Mitmachaktionen, lobte die Geduld der Kinder bei den Führungen und den Workshops. Der Eintritt in der Kunsthalle war an diesem Tag kostenlos; auch die normalen Ausstellungen konnten Besucher auf diese Weise ansehen.

 
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