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Schweinfurt
Stimmungstest zum Fasching: So läuft der Vorverkauf für die größten Veranstaltungen im Landkreis Schweinfurt
Die Faschingsvereine erleben einen regelrechten Run auf ihre Sitzungen. Aber nicht überall läuft der Vorverkauf wie erhofft. Bei wem es noch Tickets gibt.
Voll besetzte Stühle, wie bei der Prunksitzung der Schwarze Elf in der Schweinfurter Stadthalle, gab es zuletzt vor der Pandemie in 2020. Zwei Jahre danach rechnen die Faschingsvereine der Region fest mit einem Comeback.
Foto: Anand Anders (Archiv) | Voll besetzte Stühle, wie bei der Prunksitzung der Schwarze Elf in der Schweinfurter Stadthalle, gab es zuletzt vor der Pandemie in 2020. Zwei Jahre danach rechnen die Faschingsvereine der Region fest mit einem Comeback.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 02:16 Uhr

Nach zwei Jahren Verzicht heißt es heuer wieder "Helau again". Der Fasching ist nach Schweinfurt zurückgekehrt. Während vielerorts die Vorbereitungen für Umzüge und Prunksitzungen auf Hochtouren laufen, haben vereinzelt bereits erste Veranstaltungen stattgefunden. So auch bei der ersten Schweinfurter Karnevalsgesellschaft (ESKAGE).

Diese startete mit dem Sturm auf das Schweinfurter Rathaus vergangenes Wochenende in die Saison. "Da waren schon richtig viele Leute dabei", sagt Florian Dinkel, Präsident des Vereins. Ähnlich sieht es auch beim Kartenverkauf aus: "Es hat ein bisschen gebraucht, aber jetzt sind wir gut dabei", resümiert er. "Wir sind an beiden Samstagen, also dem 11. und dem 18. Februar zu 90 Prozent ausgebucht." Tickets für die großen Veranstaltungen gebe es nur noch vereinzelt.

Durchwachsener sieht es hingegen bei der in diesem Jahr neu geplanten Familiensitzung am 12. Februar aus. Sowohl für diese als auch für die Sitzung am 17. Februar seien noch "reichlich Tickets" erhältlich, so Dinkel. Tickets dafür gibt es für 14 Euro unter eskage.org.

Mancher Kartenverkauf verlief bisher eher schleppend

Dennoch gibt sich der Präsident optimistisch: "Ich glaube, die Vorfreude ist jetzt größer als die Sorge, dass es keine vollen Häuser geben wird." Auch was den großen Umzug am Faschingsdienstag betrifft, gibt er sich zuversichtlich. "Ich glaube, auch hier werden wir draußen, bei hoffentlich gutem Wetter, viele Leute sehen." 

Wie sieht es im Landkreis aus? Wir haben bei einigen Faschingsgesellschaften nachgefragt. Ebenfalls verhalten lief der Vorverkauf bisher beim Faschingsclub Waigolshausen. "Heuer läuft gefühlsmäßig alles eher schleppend", sagt Gesellschaftspräsidenten Markus Reimer. Zwar sei der offizielle Regelverkauf für die beiden großen Prunksitzungen, am 4. und 11. Februar, erst kürzlich eröffnet worden, "nichtsdestotrotz hätten wir in den früheren Jahren zum jetzigen Stand 100 Karten mehr verkauft", versichert Reimer.

Waigolshäuser wollen nochmal die Werbetrommel rühren

Dabei gibt es noch Luft nach oben. Platztechnisch ließe sich die Halle in Waigolshausen problemlos nach oben skalieren, erklärt Reimer. "Zu den ganz früheren Zeiten haben wir auch schon 500 hereingebracht." Heuer hoffe man, wie in den vergangenen Jahren, auf 250 bis 300 Besucherinnen und Besucher. Um das zu erreichen, wolle man jetzt nochmal kräftig die Werbetrommel rühren. "Wir müssen zum Vergleich zu vor Corona mehr tun, um dasselbe Ergebnis einfahren zu können", so der Gesellschaftspräsident.

Er hoffe, dass das diesjährige Jubiläum noch einige unentschlossene Gäste anlocken könne. "Wir fahren seit 33 Jahren – Corona ausgenommen – ununterbrochen Kinderfaschingssitzungen", sagt Reimer. Einen "Overkill" an Faschingsveranstaltungen nimmt er nicht wahr. "Wir müssen jetzt unsere Gäste davon überzeugen, dass es sich lohnt, wieder vorbeizukommen."

Heidenfelder Fasching fast restlos ausverkauft

Anders als bei den anderen Faschingsgesellschaften läuft der Vorverkauf heuer in Heidenfeld. "Wir sind für die beiden Sitzung schon ziemlich ausverkauft", freut sich Bernhard Oppermann-Romacker von der Sängerelf. Über 95 Prozent der Tickets seien bereits vergeben. "Dreiviertel der Karten hatten wir an Dreikönig schon weg."

"Bei uns ist es ähnlich wie in den Jahren vor Corona. Wenn die Begeisterung in der Halle nachher so hoch war wie im Vorverkauf, bekommen wir Prunksitzungen wie zu alten Zeiten." 

Für Oppermann-Romacker steht fest: "Die Menschen wollen endlich wieder raus und unter Leute."  Was den Umzug betrifft, wagt er allerdings noch keine Prognose. Hier hänge die Zuschaueranzahl letztlich vom Wetter ab. "Wenn es stürmt und schneit und draußen sind 15 Grad Minus, kommt vermutlich niemand."

Warum die Schwarze Elf in Schweinfurt eine Veranstaltung abgesagt hat

"Es ist schleppend angelaufen, aber jetzt läuft es sehr gut", sagt Martina Schlereth, Gesellschaftspräsidentin der Schwarzen Elf. Derzeit habe man rund 90 Prozent aller Karten der insgesamt acht Prunksitzungen verkauft. Im Dezember sah die Situation noch etwas anders aus.

Weil damals für die Veranstaltung am 13. Januar nur wenig Tickets verkauft wurden, hatte sich der Verein – auch auf Wunsch der aktiven Mitglieder – dazu entschlossen, diese Sitzung sogar offiziell abzusagen und stattdessen wieder als interne Generalprobe zu verwenden. "Das hatten wir im letzten Jahr auch so unter Corona gehandhabt", sagt Schlereth. 

Das habe sich auch heuer wieder ausgezahlt. Die Stimmung bei der ausverkauften Sitzung am vergangenen Samstag sei bombig gewesen. "Wer jetzt kommt, der kommt auch, weil er was erleben will." Die Gesellschaftspräsidentin sieht den Fasching 2023 deshalb auch als eine Art Testsaison, wie die Leute nach der Pandemie reagieren.

"In den Jahren davor waren die Karten im November eigentlich schon alle ausverkauft." Während ältere Besucherinnen und Besucher eher zögerlich reagieren, wollen sich die Jüngeren meist noch nicht festlegen. "Wir werden das im Nachhinein analysieren und schauen, wie wir das im nächsten Jahr wieder neu angehen", sagt Schlereth. Für die beiden Sonntagssitzungen seien noch etwa 200 Restkarten erhältlich. "Ich bin guter Dinge, dass die weg gehen", sagt Schlereth. Pro Abend passen etwa 452 Personen in die Stadthalle.

 
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