So langsam scheint man sich im Schweinfurter Stadtrat an die Corona bedingten Begebenheiten gewöhnt zu haben. Auch am Dienstag tagte das Gremium wieder im Konferenzzentrum auf der Maininsel. Die Tische hatten gebührenden Abstand zueinander, eine Schale voller Mund- und Nasenmasken stand wie selbstverständlich am Eingang bereit. In der öffentlichen Sitzung musste sich die Stadtverwaltung dann unter anderem mit einer Anfrage von AfD-Stadtrat Sebastian Madeiski auseinandersetzen.
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Er regte an, den Einmannbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der in den Wehranlagen steht, ins Bunkermuseum zu verlegen. Das Interesse seitens des Bunkermuseums bestehe und man könne das Relikt dort mit zahlreichen aufklärenden Informationen versehen. "In den Wehranlagen sehen wir nur, wie er dahinvegetiert", beklagte Madeiski. Er frage sich, warum sich die Stadtverwaltung weigert.
"Die Stadtverwaltung weigert sich auch weiterhin", stellte Oberbürgermeister Sebastian Remelé klar. In den Wehranlagen sollte der Bunker dem Wasserwart der nahen Trinkwasserbrunnen bei Bombenangriffen Schutz gewähren. Laut Remelé soll der Bunker auch dort stehen bleiben, wo er einst tatsächlich eingesetzt wurde. "Sonst wäre das ahistorisch." Jedoch schlug er vor, im Museum ein Legendenschild für den Einmannbunker anzubringen. "Das wäre schon mal ein Fortschritt", sagte Madeiski.
Hygienemaßnahmen an Schulen: "Große Herausforderung"
In einer weiteren Anfrage erkundigte sich SPD-Stadtrat Hubert Seggewiß nach den Hygienemaßnahmen an Schweinfurts Schulen. Darin wollte er wissen, ob etwa die Händedesinfektion in den 22 Schulen, für die die Stadt als Sachaufwandsträger zuständig ist, gewährleistet werden kann. Schulreferent Jürgen Montag betonte, dass man sich an das halte, "was sich der Freistaat wünscht". Beispielsweise wurden überall Händedesinfektionsspender angebracht, ebenso Paiertücher zum Trocknen. "Die Handgebläse, die die Keime in der Luft verteilen könnten, wurden abmontiert", erklärte Montag.
Gerade nach den Sommerferien, wenn alle Schüler wieder zum Unterricht kommen sollen, werde es aber eine große Herausforderung. "Noch ist vieles unklar, da wir nicht wissen, welche neuen Hygienepläne noch kommen", so Montag. Die Masse an Maßnahmen koste viel Geld und man erwarte, dass der Freistaat dafür aufkommt. Stadtrat Seggewiß betonte, dass die immensen Mehrkosten immer noch preiswerter seien, als ungeschützt in die Katastrophe zu laufen.
Mehr Unterrichtsstunden wegen sonderpädagogischem Förderbedarf
Auf der Tagesordnung stand ebenso ein Antrag der Walter-Rathenau-Schulen. Deren Schulleitung beantragte eine Erhöhung der Budgetstunden für sonderpädagogischen Förderbedarf für das kommende Schuljahr. An der Realschule sind derzeit fünf und am Gymnasium zwei Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Jedem dieser Kinder stehen aufgrund erforderlicher Mehrbetreuung grundsätzlich eine Förderung von mindestens zwei zusätzlichen Unterrichtsstunden wöchentlich zu. Einstimmig beschloss der Stadtrat deshalb, einer Erhöhung der Budgetstunden an der Realschule um zehn Wochenstunden und am Gymnasium um vier Wochenstunden zuzustimmen. Die Erhöhung wird zu jährlichen Mehrkosten von rund 52 000 Euro führen.
In weiteren Tagesordnungspunkten beschlossen die Stadträte einstimmig, dass etwa dem Tierschutzverein Stadt und Landkreis Schweinfurt e. V. Investitionszuschüsse in Höhe von 30 000 Euro bereitgestellt werden. Die Mehrausgaben seien durch die Einsparungen des abgesagten Volksfestes gedeckt.
Lieber stehen lassen damit dieser wieder von Vollidioten beschmiert wird.Kommt der Stadt günstiger diesen säubern zu lassen als diesen auf Eigenregie!!!!!! vom Bunkermuseum holen zu lassen damit er restauriert wird und ein Ehrwürdiges Dasein hat.Ein Schild o Tafel an der Stelle reicht vollkommen aus.Wobei diese wird ja von besagten Vollidioten auch beschmiert oder zerstört🤔