Am späten Freitagnachmittag sind die Spielplätze im Schweinfurter Wildpark an den Eichen gut gefüllt. Bei hohen Temperaturen genießen viele Familien den Schatten, den die Bäume des Stadtwaldes spenden. Aber auch für Bildung ist hier an diesem schwülen Sommertag Platz: Unter dem Motto "der Wald und wir" hatte die Schweinfurter Frauen-Union (FU) zu einer interaktiven Waldführung eingeladen.
Trotz langer Anreise aus Berlin und München werden auch die Schweinfurter Bundestagsabgeordnete und FU Bezirksvorsitzende Anja Weisgerber sowie die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, die gleichzeitig FU-Landesvorsitzende ist, pünktlich zum Sektempfang am Rotwildgehege von Martina Gießübel begrüßt.
Die Kreisvorsitzende der Schweinfurter Frauenunion freut sich über den hohen Besuch und leitet mit einem Zitat der anwesenden Familienministerin ein, das in den Besucherreihen für Schmunzeln, aber auch für Zustimmung sorgt: "Wir sind nicht die Schätzchen der CSU, sondern die Schätze." Gießübel betont den Stellenwert der Vernetzung von Frauen in der Politik. Auch einige junge Frauen, an die in Zukunft selbst mehr politische Verantwortung übertragen werden soll, sind mit dabei.
Teilnehmende schärfen ihren Blick für den Wald
"Es gibt kaum schönere Termine, als Freitagnachmittags im Wald zu spazieren", sagt Ulrike Scharf. Den Klimaschutz, der in den Pandemiejahren eher in den Hintergrund gerückt sei, benennt sie als eines der großen Zukunftsthemen.
Und dann geht es los, waldeinwärts. Die Teilnehmerinnen werden in zwei Gruppen eingeteilt, die sich an einer Waldkreuzung trennen und jeweils zwei Stationen durchlaufen. An der ersten angekommen, verteilt Melanie Polland kleine Zettel, die mit individuellen Aufgaben versehen sind. Martina Gießübel etwa soll nach etwas suchen, das sie erstaunt.
Die Aufgabe, die eigentlich für Kinder konzeptioniert ist, soll zum genaueren Beobachten des Waldes anregen, erklärt Polland: "Der Wald weckt in uns Emotionen und lehrt uns den Kreislauf von Leben und Zerfall." Und tatsächlich schwärmen die überwiegend erwachsenen Teilnehmenden eifrig aus und suchen den Waldboden nach natürlichen Schätzen ab: "Es steckt in jedem von uns ein Kind", sagt Polland.
Es dauert nicht lange, da bringt Gießübel ein großes, geschwungenes Stück Totholz zum Treffpunkt, das mit Moos bewachsen ist. Nachdem sie es einige Sekunden lang mustert, stellt sie fest: "Es erzählt seine Geschichte. Das ist wie mit einem Bild. Man muss es lange anschauen und erkennt das Schöne." Eine andere Teilnehmerin, die etwas finden soll, das sie wütend macht, präsentiert der Runde die Plastik-Verpackung eines Schokoriegels. Der Mensch hinterlässt seine Spuren überall.
Waldpädagogen werben für ihre Idee
Währenddessen ist der andere Teil der Gruppe mit dem Leiter des städtischen Forstamts, Florian Haensel, zugange. Aus im Wald gesammelten Naturmaterialien bauen sie das Modell eines "Waldpädagogischen Zentrums" und lernen dabei etwas über die Nutz-, aber auch die Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes. Haensel erklärt, dass das Hauptaugenmerkt der Aufgabe sich von Gruppe zu Gruppe unterscheide: Bei Schulklassen werden oft konkrete Themen aus dem Lehrplan vermittelt, während bei Kindergartengruppen das spielerische Lernen im Vordergrund steht. Für die Frauenunion thematisiert er die Waldpädagogik.
Egal ob jung oder alt, Haensel und Polland wollen alle Gruppen für das Thema Wald und Natur sensibilisieren und dafür die Waldpädagogik ausbauen. Von den CSU-Frauen als politische Entscheidungsträgerinnen erhoffen die beiden sich deshalb, dass sie das pädagogische Konzept fördern und "die Vielfältigkeit und das Multifunktionale des Waldes" in die Öffentlichkeit tragen, erklärt der Forstamtsleiter. Denn der Wald sei nicht nur eine nachhaltige Form der Rohstoffproduktion. Er diene außerdem der Erholung und sei in seiner CO2-bindenden Funktion einer der größten Naturschutzfaktoren überhaupt.
Müssen Die jetzt echt auch noch auf die Bäume losgehen ???
soll das eine Vorwarnung sein, dass der Rest vom Wald, der mit dem Klimawandel klargekommen ist, mit dem verschärften Einsatz der Motorsäge zu rechnen hat, wenn es kein russisches Gas mehr zum Verheizen gibt?
was mir angesichts solchen Geschwurbels durch den Kopf schießt und sich in einem entsprechenden Kommentar Luft macht, dann ignorieren Sie es doch einfach nicht einmal. Hat FJS mit der Opposition auch immer so gehalten - wohin das allerdings letztendlich geführt hat, beginnt man heutzutage langsam zu bemerken. Vielleicht zu langsam...
Ach ja: die CSU ist in meinem Vor-Kommentar nirgends aufgetaucht, aber wem der Schuh passt, der ziehe ihn sich gerne an.