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Schweinfurt
Schweinfurter Start-up-Szene: 5 Gründer und ihre innovativen Ideen
Spielerisch die mentale Gesundheit verbessern oder dank KI-Einsatz Bruchrechnen erleichtern – die Ambitionen der Schweinfurter Gründer-Szene sind groß. Was hinter den Ideen steckt.
Das Projekt "Startbahn27" unterstützt Gründerinnen und Gründer bei ihren Start-up-Ideen.
Foto: Kai Kunzmann | Das Projekt "Startbahn27" unterstützt Gründerinnen und Gründer bei ihren Start-up-Ideen.
Kai Kunzmann
 |  aktualisiert: 25.03.2025 02:36 Uhr

Die 27 Nachwuchsunternehmen des diesjährigen "Flight-Programms" haben noch einen weiten Weg vor sich. Manche befinden sich in der anfänglichen Entwicklungsphase ihrer Geschäftsidee, andere arbeiten bereits an ihrem ersten Prototyp. Doch ein gemeinsames Ziel verbindet alle: Sie wollen mit ihren Start-ups durchstarten und am Markt Fuß fassen. Unterstützung bekommen die Jungunternehmer vom Schweinfurter Start-up-Gründerprogramm Startbahn 27

Mithilfe des Programms wollen Wirtschaftskammern, Politik und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) die Stadt Schweinfurt als internationalen Gründungsstandort für Unternehmen etablieren. Leiter des Projekts ist Nico Hildmann. Er und sein Team stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Seite, vermitteln Kontakte und bieten Workshops an. Bei einem ersten Treffen im Gründerzentrum GRIBS in Schweinfurt hatten die Jungunternehmer die Chance, sich und ihre jeweiligen Ideen vorzustellen. 

1. Vanessa Schwarz will spielerisch die mentale Gesundheit von Menschen verbessern

Mit ihrer App will Vanessa Schwarz aus Würzburg Menschen mit Depressionen helfen.
Foto: Kai Kunzmann | Mit ihrer App will Vanessa Schwarz aus Würzburg Menschen mit Depressionen helfen.

"Gamification trifft auf mentale Gesundheit", so beschreibt Vanessa Schwarz ihre Geschäftsidee. Ihr Plan ist es, eine App zu entwickeln, die durch spielerische Elemente den Alltag von Menschen mit Depressionen verbessert. "Depressiven Menschen fällt es meistens schwer, die kleinen Erfolge zu feiern", erklärt Schwarz. Damit meint die 35-jährige zum Beispiel alltägliche Aufgaben wie das Bett zu verlassen, sich frisch zu machen oder aus dem Haus zu gehen. 

"Mithilfe meiner App sollen die Menschen erkennen, dass sie der Hauptcharakter in ihrem Leben sind und dass auch kleine Schritte auf dem Weg zur Besserung helfen", so die Würzburgerin. Den Weg zur App sollen potenzielle Nutzerinnen und Nutzer über die Krankenkassen finden. 

2. Saied Sahiouni möchte Mieter und Vermieter auf einer Plattform zusammenbringen

Gegenstände jeglicher Art einfach mieten und vermieten. Das soll auf der Plattform 'ReBorSe', die Saied Sahiouni entwickelt, möglich sein.
Foto: Kai Kunzmann | Gegenstände jeglicher Art einfach mieten und vermieten. Das soll auf der Plattform "ReBorSe", die Saied Sahiouni entwickelt, möglich sein.

Eine nachhaltigere und einfachere Nutzung von Gegenständen jeglicher Art. Diese Ziel verfolgt Saied Sahiouni aus Schweinfurt mit seiner Idee von "ReBorSe". "Man kann sich die Plattform wie eine Kombination aus ebay-Kleinanzeigen und Airbnb vorstellen. Vermieter können Angebote hochladen und Mieter nach Angeboten suchen", erklärt der 26-Jährige. 

So soll zukünftig nahezu alles, was man sich vorstellen kann, bei "ReBorSe" zu finden sein. "Zum Beispiel medizinische Geräte, Laptops, Drohnen, Werbeflächen oder Werkzeug. All das, was Menschen sich nicht leisten können oder nicht dauerhaft besitzen müssen", so Sahiouni. 

3. Individuell abgestimmte Essensangebote – das verspricht die App "NomNation" von Susanne Kulus, Michael Baumgart und Lukas Dorsch

An einer Restaurant-Finder-App für Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen arbeiten (von links) Susanne Kulus, Michael Baumgart und Lukas Dorsch, eine Freundesgruppe aus Würzburg.
Foto: Kai Kunzmann | An einer Restaurant-Finder-App für Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen arbeiten (von links) Susanne Kulus, Michael Baumgart und Lukas Dorsch, eine Freundesgruppe aus Würzburg.

Mal schnell zusammen mit den Freunden etwas essen gehen. Dass das aufgrund verschiedener Ernährungsbedürfnisse manchmal gar nicht so einfach sein kann, hat eine Freundesgruppe aus Würzburg festgestellt. "Ob vegan, vegetarisch, religiös oder gesundheitlich bedingt – nicht jeder kann oder möchte alles essen. Da kann die Suche nach einem geeigneten Restaurant schwierig werden", erklärt Michael Baumgart. Genau aus diesem Grund arbeitet er gemeinsam mit seinen Freunden Susanne Kulus und Lukas Dorsch an einer Lösung.

Mit ihrer App "NomNation" wollen sie ihren Nutzerinnen und Nutzer eine individuell angepasste Vorauswahl an Restaurants ermöglichen und so die Suche erleichtern. "Das besondere ist, dass wir alle Bedürfnisse abdecken und in einer App vereinen", so Baumgart. Der erste Prototyp steht bereits. Im Rahmen des Gründerprogramms wollen die drei nun ihre Idee finalisieren.

4. Anja Gansbühler hat mit ihrem "bellfugio" einen Rückzugsort für Vierbeiner geschaffen

Mit ihren Tierkörbchen will Anja Gansbühler das Wohlbefinden von Hunden und Katzen verbessern.
Foto: Kai Kunzmann | Mit ihren Tierkörbchen will Anja Gansbühler das Wohlbefinden von Hunden und Katzen verbessern.

Anja Gansbühlers Dackel "Janka" hatte Angst vor Gewitter, Silvesterkrachern, Sirenen und lauten Geräuschen. "Ich weiß, vielen anderen Hunden oder Vierbeinern geht es ähnlich. Deswegen habe ich 'bellfugio' entwickelt", sagt die 54-Jährige. "bellfugio" ist ein schneckenförmiges Tierkörbchen, dass das Wohlbefinden von Hunden und Katzen verbessern soll.

Das spezielle Design basiert auf der Grundlage eines faradayschen Käfigs, also einer Hülle, die elektrostatische Felder abschirmt. "Bei Gewitter ist man im Auto am sichersten, dieses Prinzip habe ich auf meine Tierkörbchen übertragen", so Gansbühler. Bereits jetzt stehen die Körbchen der Eibelstädterin unter anderem in Südafrika, auf Mallorca oder in der Schweiz.

5. Tobias Lengfeld und Jakob Seitz entwickeln eine Software, die beim Bruchrechnen helfen soll

Tobias Lengfeld (links) und Jakob Seitz haben eine Software für Tablets entwickelt. Mit ihrer Hilfe sollen Schülerinnen und Schüler im Matheunterricht einfacher lernen.
Foto: Kai Kunzmann | Tobias Lengfeld (links) und Jakob Seitz haben eine Software für Tablets entwickelt. Mit ihrer Hilfe sollen Schülerinnen und Schüler im Matheunterricht einfacher lernen.

An einem digitalen Ersatz für das klassische Übungsheft in Mathematikunterricht arbeiten Tobias Lengfeld und Jakob Seitz. Die beiden Freunde aus Würzburg haben ein Studium im Bereich Informatik absolviert und wollen jetzt mit ihrem Unternehmen "LivingLines" durchstarten.

Tobias Lengfeld erklärt das Konzept so: "Auf dem Tablet können Schüler handschriftlich Formeln schreiben. Unsere Software gibt anschließend Feedback, ob die Lösung stimmt oder nicht. Ist die Lösung falsch, liefert das Programm Hinweise und Tipps, wie es richtig geht." Dadurch sollen der Unterricht erleichtert und die individuelle Lösungsfindung gefördert werden.

 
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