Nach insgesamt zwölf Wochen des intensiven Arbeitens, Optimierens und Feilens an den kreativen Geschäftsideen von jungen Start-ups aus Schweinfurt und der Region wurden in einem spannenden Finale die Siegerinnen und Sieger des Flight Programms 2024 gekürt. Die Reise startete mit 19 jungen Unternehmen und ihren innovativen Ideen. Bereits zur Halbzeit des Programms kristallisierten sich die acht Finalistinnen und Finalisten heraus. Im großen Finale standen folgende Unternehmen: Xrify, Peeps, Looppack, Klao, Pillap Products, Carebells und Brix.
Veranstalter war die Start-up-Schmiede Startbahn 27. Vor über 100 Gästen eiferten die Unternehmerinnen und Unternehmer um den ersten Platz und ein Preisgeld von 5000 Euro sowie einem zusätzlichen Media-Budget von 10.000 Euro, welches von der Mediengruppe Main-Post für den Ausbau des eigenen Unternehmens zur Verfügung gestellt wurde. Zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert eröffnete die Veranstaltung.
Die unternehmerischen Visionen sind vielseitig
Die Vielfalt der Konzepte und Produkte reichte von Kunststoffalternativen aus biologischen Stoffen über digitale Lösungen zur Bekämpfung des Personalmangels in der Altenpflege bis hin zu einer sozialen Lernplattform für Studierende. Bewertet wurden die Konzepte von einer sechsköpfigen Jury, welche aus Unternehmerinnen und Unternehmen, Business-Coaches und Persönlichkeiten aus der Schweinfurter Wirtschaft bestand. Gerade einmal 15 Minuten Zeit hatten die Finalistinnen und Finalisten, um ihre Geschäftsideen zu präsentieren, die Jury von ihren Konzepten zu überzeugen und Fragen der Jury zu beantworten.
Die Zeit wurde dabei akribisch im Blick behalten, sie war Teil der Herausforderung. Zeitüberschreitungen hätten rote Karten und einen Präsentationsabbruch zur Folge gehabt. Neben den Preisgeldern für die ersten drei Plätze, die von der Jury gekürt wurden, konnte auch das Publikum mit Hilfe von QR-Codes einen Publikumssieger bestimmen. Dieser wurde ebenfalls mit 1000 Euro prämiert.
So sehen Sieger aus
Publikumsliebling an dem Abend war die Firma Pillap Products. Ihr Geschäftsmodell basiert auf der Idee, Laptop-Taschen nachhaltig zu produzieren. Mithilfe eines eigenen Reißverschlussverfahrens sowie Druckknöpfen sollen die Taschen individuell gestaltbar sein und alle möglichen Zusatztaschen, Rucksackriemen und sogar Kopfkissen ganz einfach hinzugefügt oder entfernt werden können.
Über den dritten Preis und ebenfalls 1000 Euro freute sich das Team um die Kennlern-App Peeps. "Wir kämpfen gemeinsam gegen die Einsamkeit junger Menschen", hieß es in der Unternehmenspräsentation. Die App soll mithilfe der Betreiber eigens initiierte Events und Treffen organisieren und besonders jungen Menschen ohne sozialen Anschluss den Mut geben, vor die Tür zu gehen und mit anderen Menschen in ähnlichen Lebenslagen in Kontakt zu kommen.
Begleitet von tosendem Applaus und mit strahlenden Gesichtern betrat das Team von Klao der Übersetzungsapp die Bühne und nahm den zweiten Preis in Höhe von 3000 Euro entgegen. Unter dem Motto: "Alle haben ein Recht auf Informationen" möchten die jungen Unternehmer mit der Hilfe von einem eigenen Übersetzungsprogramm für vereinfachende Sprache und verifizierten Experten Menschen mit limitierten Deutschkenntnissen den Umgang mit komplizierten, behördlichen Texten und Formularen erleichtern.
Mit einem Freudenschrei stürmten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmern von Brix auf die Bühne, als ihr Name bei der Vergabe um den ersten Platz durch den Raum hallte. Sie dürfen sich nun über 5000 Euro Preisgeld und das Media-Budget von 10.000 Euro freuen.
Das Unternehmen hat sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe eines Programms der "Lotterie bei Gutachten von Gerichtsurteilen" ein Ende zu setzen. Die Software soll flexibel buchbare Tools beinhalten, die von Experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstellt wurden und den Gutachtern bei ihren Bewertungen unter die Arme greifen, ihnen Zeit sparen und somit zur Entlastung für das gesamte Rechtssystem beitragen.
Der Markt und das Potenzial sei riesig, erste Testläufe seien äußerst positiv gewesen, so das sechsköpfige Team. Auch die Jury war überzeugt von der Idee, den dargelegten Zahlen und Marktprognosen.