Die Inzidenzen steigen, die Pandemie-Lage verschärft sich erneut. An diesem Freitag, 29. Oktober, lag die Stadt Schweinfurt bei einem Inzidenzwert von 320,7, im Landkreis lag der Wert bei 185,9. Auch wenn der Inzidenzwert nach Einführung der Corona-Ampel an Bedeutung verloren hat, zeigt dieser Anstieg doch, dass die Neuinfektionen sprunghaft zunehmen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Stadt und Landratsamt Schweinfurt.
In Anbetracht der wieder angespannten Situation und aufgrund der Tatsache, "dass die Impfangebote in Schweinfurt zuletzt stark ausgelastet waren und sich vor dem Impfzentrum und in der Stadtgalerie teils lange Warteschlangen bildeten", hatten Stadt und Landratsamt eine Erhöhung der Impfkapazitäten beim zuständigen Ministerium für Gesundheit und Pflege beantragt. Dieser wurde nun stattgegeben, sodass ab Mittwoch, 3. November, das Impfzentrum auf dem Volksfestplatz wieder täglich (außer am Wochenende sowie Feiertage) geöffnet hat. Zuletzt hatte das Impfzentrum nur noch mittwochs geöffnet.
Wann kann man sich in Schweinfurt impfen lassen?
Auch der "Impfladen" in der Stadtgalerie bleibt weiter geöffnet und wird um den Öffnungstag Mittwoch erweitert. Damit bestehen ab kommender Woche zwei parallele stationäre Impfangebote. Beide haben demzufolge also ab 3. November von Montag bis Freitag, zwischen 11 und 19 Uhr, geöffnet. Geimpft werde mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Vorhandene Restbestände von Johnson & Johnson könnten bei Interesse ebenfalls geimpft werden. Impfen lassen können sich alle Personen ab zwölf Jahren, unabhängig vom Wohnort.
Es ist keine Registrierung oder Terminvereinbarung erforderlich. Zu allen Impfungen sollte nach Möglichkeit der Impfpass mitgebracht werden (bei fehlendem Impfpass wird vor Ort eine Bescheinigung ausgestellt), so die Mitteilung. Zwingend erforderlich ist ein gültiger Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein). "Der zuletzt großen Nachfrage nach einer Corona-Schutzimpfung soll damit Rechnung getragen werden", so Stadt und Landratsamt. Man hoffe, dass das Interesse an einer Impfung auch weiterhin nicht abreißt und die Impfangebote von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden.
Trotz Erweiterung: Impfzentrum soll nur "ergänzendes Angebot" sein
In Anbetracht der aktuellen Pandemie-Lage rufen Stadt und Landratsamt erneut zur Impfung auf. Diese sei wichtig, "um nicht erneut und unnötig die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenze zu bringen". Alle Personen über 70 Jahre, deren Zweitimpfung bereits sechs Monate zurückliegt, sollten demnach ihren Impfschutz durch eine dritte Impfung auffrischen lassen. Unabhängig vom Alter sollten alle Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden, eine zusätzliche Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten, um den Impfschutz zu verbessern, betonen Stadt und Landratsamt in ihrer Mitteilung.
Trotz der nun erweiterten Öffnungszeiten des Impfzentrums erinnern Stadt und Landratsamt Schweinfurt jedoch daran, dass nach der neuen Bayerischen Impfstrategie primär die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte impfen sollten. Das gemeinsame Impfzentrum Schweinfurt sei nach der Impfstrategie "nur als ergänzendes Angebot zu sehen".
Nachdem Stadt und Landratsamt Schweinfurt ihre Kapazitäten zunächst heruntergefahren hatten, hatte es auch Kritik aus der Bevölkerung gegeben, da lange Warteschlange einem unkomplizierten Impfangebot widersprechen. Nun haben Stadt und Landratsamt auf die Engpässe reagiert.